Neues Allzeittief für Sparer

Bei Tagesgeldzinsen wurde ein neues Allzeittief erreicht. Einzelne Banken senkten um bis zu 70 Basispunkte die Zinsen zum 01.09.2016.

Durch die Niedrigzinspolitik der Notenbanken sind die Banken gezwungen, die Tagesgeldzinsen immer weiter zu senken. Die durchschnittlichen Tagesgeldzinsen befinden sich nun mit 0,28 Prozent auf einem neuen Allzeittief. Allein zum September 2016 wurden die Zinsen um 6,67 Prozent zum Vormonat gesenkt. Die Top-5-Tagesgeldangebote sanken ebenso von 1,11 Prozent im Vormonat auf aktuell 1,04 Prozent.

Zwischen 1. August und 1. September 2016 senkten insgesamt 15 Banken ihre Zinsen. Die stärkste Zinssenkung im Tagesgeldbereich gab es bei der Bank Poštová banka von 1,00 Prozent auf 0,30 Prozent. Ebenso die Ferratum Bank senkte die Zinsen drastisch von 1,15 auf 0,75 Prozent.

Fast jede vierte Bank bietet nur noch Zinsen von 0,01 Prozent oder weniger. Ebenso bemerkenswert ist, dass viele Banken die Verzinsung auf niedrige Anlagebeträge limitieren. Somit sind Sparer mit höheren Beträgen gezwungen, die Beträge auf verschiedene Banken zu verteilen, um weiterhin gute Zinsen zu erhalten, so Daniel Franke von Tagesgeldvergleich.net.

Auch die Realrendite ist nun nicht mehr positiv, da die Inflationsrate im August bei 0,4 Prozent lag. Die durchschnittliche Verzinsung reiche demnach nicht mehr aus, um eine positive Realrendite zu erzielen. Nur bei den Top-Anbietern lag die Realrendite noch im positiven Bereich bei 0,71 Prozent.

Tagesgeldvergleich.net rät deshalb regelmäßig den Zinssatz mit denen aktueller Neukundenangebote zu vergleichen und gegebenenfalls zu wechseln. Eine weitere Alternative bieten Festgelder mit 12 Monaten Laufzeit. Hier sind noch bis zu 1,65 Prozent Zinsen drin.

Interessant ist hingegen die Entwicklung der täglich fälligen Einlagen bei Banken. Zwar sind die Zinsen seit 2009 um über 90 Prozent gesunken, die Spareinlagen aber um 140 Prozent hingegen gestiegen und liegen derzeit bei 1.168,42 Mrd. Euro.