Versicherte Schäden durch Naturgefahren 2015 gestiegen

Die versicherten Schäden durch Naturgefahren sind 2015 auf rund 2,6 Mrd. Euro gestiegen. Das ergab der GDV-Naturgefahrenreport. Die Schadenbilanz ist fast ausschließlich von Sturm- und Hagelschäden geprägt.

So haben die Sachversicherer im Jahr 2015 rund 1,9 Mrd. Euro an Schäden gestemmt. Die Kfz-Versicherer waren mit etwa 700 Mio. Euro belastet. Im Jahr 2014 war die Naturgefahrenbilanz mit rund 2 Mrd. Euro Schäden noch geringer ausgefallen.

GDV-Präsident Alexander Erdmann sprach bei der Vorstellung des Reports von einem einzigen Sturm, der ein Drittel der Schäden verursachte. So hatten die Sachversicherer mehr mit Schäden aus Stürmen zu kämpfen – Hagelschäden dominierten die Kfz-Versicherer. Vor allem der Wintersturm „Niklas“ hinterließ schwere Schäden von insgesamt 750 Mio. Euro. Er gehört damit zu den Top 5 der schwersten Winterstürme seit 1997. Auch die Unwetterfront „Siegfried“ mit starkem Hagel zog im Juli 2015 über Westdeutschland hinweg und richtete Schäden von rund 300 Mio. Euro an – hier waren es meist Fahrzeugschäden. Sturm- und Hagelschäden sind im Vergleich zu 2014 um 75 Prozent gestiegen.

Zwar sind die Schäden verglichen mit 2013 noch gering – hier wurden 7,2 Mrd. Euro Schäden gemeldet. Es ist aber zu erkennen, dass in der Langzeitbetrachtung eine Verkürzung von schadenarmen und –reichen Jahren zunimmt. So war in diesem Jahr nur im Frühsommer eine Unwetterserie mit Schäden von 1,2 Mrd. Euro zu vermelden.

Erdland nutzte die Chance, auf den Klimawandel hinzuweisen und das Klimaschutzabkommen von Paris zu loben. Steigende Schäden seien kein Naturgesetz, aber man müsse alles dafür tun, das Zwei-Grad-Ziel einzuhalten.