Was wichtig bei der ETF-Auswahl ist

Die Auswahl an verschiedenen ETFs wird immer komplexer. Anleger müssen sich für Index, Anbieter und ggfs. auch verschiedene ETF-Bauarten entscheiden. Bisher ist es zudem wichtig, auf die Besteuerung der ETF-Bauart zu achten. Das ändert sich jedoch ab 2018, da von da an die Besteuerung von Investmentfonds einheitlich gestaltet wird. Worauf kommt es also bei der Auswahl des richtigen ETF an.

Anleger die kostengünstig in ETFs anlegen wollen, haben die Qual der Wahl. Selbst auf gleiche Indizes gibt es eine große Auswahl verschiedener ETF-Anbieter und –Bauarten. Wonach sollten Anleger dann bei der Auswahl achten? Bisher galt es, dass physisch investierende ETFs steuerlich im Nachteil sind, auch wenn diese bei Anlegern sehr beliebt sind. Diese bilden den Index mit den hinterlegten Aktien 1:1 nach, was eine gewisse Sicherheit bot. Bei der Steuererklärung hingegen, brachte diese ETF-Form jedoch einiges an Arbeit mit sich. Das soll sich aber bald ändern.

Die Neuerung des Investmentsteuergesetzes, welche ab 2018 in Kraft treten, bringen eine Angleichung der Besteuerung von Investmentfonds. So müssen bspw. von im Ausland aufgelegten ETFs, welche Dividenden ansparen, nicht mehr händisch in die Steuererklärung eingetragen werden und die Unterlagen bis zum Verkauf aufbewahrt werden. Hier wird ab 2018 eine pauschale Wertsteigerung angenommen und die Steuer direkt einbehalten, sollte der Sparerfreibetrag von 801 Euro nicht ausreichen.

Auch bei den synthetischen ETFs, welche die Wertentwicklung des Index mit einem Tauschgeschäft einer anderen Bank zusichern, wird es Änderungen geben. Diese galten bisher als steuerlich vorteilhaft, da erst bei Verkauf die Steuer anfiel. Ab 2018 werden aber auch hier pauschale Wertsteigerungen angenommen und somit jährlich Abgeltungsteuer abgeführt werden. Die meisten ETF-Anleger werden die Änderungen aber nicht zu spüren bekommen, sofern der Freibetrag von 801 Euro nicht überschritten wird.

Bei der ETF-Auswahl sollte nicht die Wertentwicklung eines Jahres oder nur die Kostenquote betrachtet werden. So können auch ETFs mit höheren Gesamtkosten über fünf Jahre eine höhere Rendite erzielen, als günstigere Fonds. Neben den Kosten, der Wertentwicklung und der Steuer gibt es noch andere Kaufkriterien für Indexfonds. Fühlen sich Anleger wohler mit physischen ETFs fühlt, sollte zu diesen ETFs greifen, da die Original-Aktien des Index hinterlegt sind. Ebenso sollte man auf die Angebote der Broker und Online-Banken achten, welche ETFs gerade günstig angeboten werden. Anleger, die zudem regelmäßige Auszahlungen wünschen, wählt einen ETF, der Dividenden ausschüttet. Ist die Vermögensbildung wichtiger, sollte einen ETF wählen, der die Dividenden reinvestiert.