Makler Verband

30.11.2011 11:54:48

Liebe Kollege,
die nun begonnene Diskussion kommt ja immer wieder,
ich würde fast sogar behaupten zur gleichen Jahreszeit ...

Ich glaube nach wie vor nicht an "einen Maklerverband".

Meine These:
Viele sind (auch) Makler geworden weil sie sich nicht mit den Regeln und Hierarchien innerhalb der Versicherungen anfreunden konnten,
quasi Außenseiter, Outlaw, Querulant, aber auch Genie, Querdenker und weißer Ritter zugleich sind.

Hieraus ergibt sich auch das die meisten Makler eher egozentrisch, bis manisch sind.

Deswegen gibt es auch nicht so viele Kooperationen wie in anderen Berufsständen, weil einfach jeder sein eigener Herr [Name ausgeblendet]sein will, und auch den Anspruch hat alles selber zu können.

Wer von Ihnen nimmt regelmäßig Unternehmensberatung in Anspruch? Kaum einer. In anderen Branchen Usus, bei uns verpönt.

Jeder Verband der wiederum aus solchen "Köpfen" besteht kann sich kaum auf "eine Stimme" verständigen.
Alleine schon weil jeder den "Erfolg" für sich verbuchen MUSS.

Jeder kocht sein eigenes Süppchen.

Weil es den meisten auch für den Blick über den Tellerrand fehlt.

Jeder denkt doch noch das alle anderen Konkurrenten sind.
Wie soll mir im bergischen Land ein Kollege [Name ausgeblendet], München oder Berlin, ja schon aus Gelsenkirchen, ernsthafte dauernde Konkurrenz machen?

Versicherer sind gut organisierte strukturierte planende Unternehmen, dort kapiert man, dass man trotz ständiger Konkurrenz gemeinsame Interessen hat.

Und die werden durch Lobbyarbeit vertreten.

Andersherum weiß man das einzelnes Fehlverhalten (z.B. HMI) der gesamten Branche schadet.

Dazu kommt, das man auch genug Personal hat, das man in solchen Verbänden unterbringen kann.

Bei uns müssen es immer "aktive" Kollegen sein, die sich aufopfern dürfen.

Kein normaler Verband macht so etwas!

Wenn wir aber als Makler sagen:
Die Kollegen X und Y haben sich um unseren Beruf verdient gemacht,
die sind im Ruhestand,
die machen den Vorsitz vom Verband,
und bekommend dafür auch,
ACHTUNG , nur (!) 36.000€ / Jahr, schreit doch hier alles:

Das ist mein Geld, warum kriegt der so viel , ich will das haben, ich kann das besser.

Liegt vielleicht auch daran das in unserer Branche zu viele zu wenig verdienen und nur wenige zu viel. Die "großen" Makler haben es ja erkannt, die nehmen auch gerne Geld in die Hand, aber keine Zeit, keine Ideen.
Warum auch?

Die großen Makler wurden bei allen Änderungen immer größer, die brauchen keine Vertretung. Es trifft die kleinen und mittleren Makler. Wir werden es noch nicht einmal schaffen diese drei Gruppen zu vereinen.

In so fern muss ich Thomas Recht geben:
So lange wir alle die Notwendigkeit nicht sehen, uns flächendeckend zu organisieren,
1000€ und mehr im Jahr zu investieren,
und echte Profis und keine Kollegen an die Verbandsführungspositionen lassen,
werden alle unsere Verbände das bleiben was sie sind.

Gute (!) Hilfen von Kollegen für Kollegen.

Und keine echten Interessenvertretungen.

Mit freundlichem Gruß,

[Name ausgeblendet]

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