Obligatorische Anschlussversicherung - Neue Hintertür für GKV Rückkehrer?

10.04.2014 15:34:54

Guten Tag,

ich war heute etwas erstaunt als mir ein Kunde wie folgt berichtete:

seitens der TKK sei ihm mitgeteilt worden, dass er (unter 55, Freiberufler aktuell PKV versichert) nach einer Anstellung von nur einem Monat ("er könne sich ja bei einem Bekannten anstellen lassen" und danach wieder freiberuflich tätig sein) in die GKV zurückkehren könne. Möglich sei dies durch "die Obligatorische Anschlussversicherung", durch die seit dem 01.08.2013 geltende Regelung.

Natürlich gibt es hierzu nichts Schriftliches - das wurde nur mündlich so mitgeteilt, aber mit dem Hinweis, dass dies aktuell gängige Praxis sei!

Bis dato musste ja eine versicherungspflichtige Tätigkeit über ein Jahr andauern um die geforderte Vorversicherungszeit nachzuweisen um danach freiwillig der GKV beitreten zu können.

Auf der Homepage der TKK [Name ausgeblendet]t es hierzu lapidar : "Vorversicherungszeiten, die mit dem Ende der Versicherungspflicht und dem Versicherungswechsel erforderlich waren, sind mit dem neuen Gesetz in diesen Fällen ebenfalls hinfällig."
Da ich keine(n) Vertrauten bei einer GKV habe wollte ich die Frage hier zunächst mal in die Runde werfen - vielleicht ist da irgendein "Krug" an mir ungesehen vorbeigegangen?

Vielleicht kann der eine oder andere Kolleg hierzu etwas berichten?

Oder gibt es eine Stellungnahme des PKV Verbandes hierzu?

[Name ausgeblendet]

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10.04.2014 16:33:21

Hallo Herr [Name ausgeblendet],

es geht hier nicht um die Bewertung und ob das im Einzelfall sinnvoll ist.

Wenn ich aktuell auf einige Seiten der GKV schaue, scheint das zumindest eine Auslegungssache zu sein:

https://www.sbk.org/arbeitgeber/rund-um-die-sozialversicherung/themen-von-a-z/obligatorisc

Der mir vorgetragene Fall war auch vom Alter unter 55.

Mich interessieren die Fakten!

Mit freundlichen Grüßen

[Name ausgeblendet]

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23.05.2014 11:21:49

Zum zweiten Male guten Morgen,

auch zu diesem Thema noch ein kurzer Nachtrag. In der Zeitschrift Finanztest 6-2014 steht unter der Überschrift "Zurück in die gesetzliche Krankenkasse: geht das jetzt leichter?":

In die Kasse zurück können sie nur, wenn sie versicherungspflichtig werden .... noch nicht 55 Jahre alt sind ... Darüber hinaus müssen sie ihre hauptberufliche Selbstständigkeit aufgeben.
Sie können nach dem Ende ihrer befristeten Anstellung weiter in der gesetzlichen Kasse bleiben, wenn sie nicht innerhalb von zwei Wochen ihren Austritt erklären und ihre private Versicherung nicht mehr besteht, auch nicht als Anwartschaft.
Diese Regelung gibt es ab dem 1. August 2013. Vorher musste zusätzlich Tralala zwölf Monate .......

Das wollte ich nur kurz zu diesem Thema nach tragen und aus dem, dass mir ein Mitarbeiter einer gesetzlichen Krankenversicherung stolz berichtet hat, dass er auf diesem Wege schon 120 Mitglieder geworben hat.

Viele Grüße

[Name ausgeblendet]

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23.05.2014 14:00:39

Hallo Kollege [Name ausgeblendet],

das Ass Compact ,VZ ,Wirtschaftswoche , BdV die Grundlage eines Wechsel
zurück in die GKV runterbeten "und bloß nichts anderes " ist doch für alle
ein alter Hut, gelle ..! Einem "Rekrutierter" aus der GKV entgegnete Thorulf
[Name ausgeblendet] mal auf einem Workshop PKV , nachdem sich dieser sage und schreibe 10
Minuten lang negativ über die Private ausgelassen hatte und hoffe das Sie
abgeschafft werde und stolz davon berichtete ,das er jeden ab 50 zig dazu
bewegen könnte in die GKV zurück zukommen, mit folgenden Worten :

"..machen Sie ruhig weiter so ! Wenn Sie denken , das die jetzige Situation
die Gleiche bleibt , immer und immer dar, dann wie gesagt machen Sie ruhig
weiter so " Aber auch Sie werden erkennen , das die Menschen immer älter
werden , Schwersterkrankungen nicht mehr zwingend zum Tod führen ,aber teuer
sind ..immer mehr Leistungen gestrichen werden ,der Beitragssatz erst sinken
dann steigen wird ,um den Mitbürgern einen höheren Eigenanteil besser
"verkaufen" zu können und die finanziellen Reserven der PKV maximal ein Jahr
halten werden, wenn Ihr Sie dann bekommt nach langem Rechtsstreit..und dann
werden Sie sehen , wie immer mehr von den jetzt schon 14,1 Mio GKV
Versicherten , die nichts lieber machen würden als sofort in die PKV zu
wechseln ,wenn Justizia Sie lassen würde, schlagartig noch die Menschen dazu
kommen, die dann tatsächlich wechseln können und es auch tun werden !

Dies wie gesagt ist aus einem Workshop der noch 2012 stattfand ..der
oberigen Text ist schon so oft zitiert worden ,das ich es schon auswendig
kann..bemerkenswert fand ich die Aussage mit dem GKV Beitragssenkung
..vorher das Thori schon wieder gewusst
hat ? *smile*

Also wollen wir einfach mal abwarten ..

Mit freundlichen Grüßen

[Name ausgeblendet]

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23.05.2014 14:07:36

"Am Zentralfriedhof in Wuppertal ist Stimmung" .... um etwas abgewandelt
Wolfgang Ambros zu zitieren!

Was wollen Sie uns eigentlich sagen Herr [Name ausgeblendet]?

[Name ausgeblendet]

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23.05.2014 15:57:18

Hallo Kollege [Name ausgeblendet],
wieso gibst die nicht in Mannheim ? Da kann man schon mal kleine gruselige
aber humorvolle Feste feiert wenn man wie ich nahe solch einer Unterkunft
existent ist...*smile*

Na ,was möchte ich damit aussagen ?: Wie oft wurde seitens der GKV und Ihrer
Sozialversicherungs- Kaufmänner (und Frauen ) die PKV tot geredet und
süffisant erzählt wie man den nächsten von der PKV weggeholt hätte mit einem
Trick , mit Good Will ..What ever ..!

Die einzigen die uns in Aufrechterhaltung eine PKV Voll / Zusatz Versorgung
für Kunden gefährlich werden könnten ,sind Abgeordnete einer bestimmter
Partei die laut die Abschaffung der PKV gefordert haben ! Als ich mit PKV
angefangen habe , gab es noch annährend fast 300 GKV und 61 PKV Unternehmen
! Bis heute ist der Beitragssatz sieben Mal gestiegen (Nächstes Jahr 14,5 %
plus xxx Zusatz Beitrag ? ) , 18 Leistungen sind über die Jahre gestrichen
worden und 133 GKV`s gibt es nur noch aktuell , von den 57 subventioniert
werden müssen ! Der Höchstbeitrag für einen freiwillig Versicherten bis zur
BBG liegt bei ca. 627,75,-€

Keiner meiner älteren Kunden würde in die GKV zurückgehen wollen, im
Gegenteil die Meinung ist einhellig : Höherer Beitrage müssten gezahlt
werden ,wesentlich schlechtere Leistungen die Folge ! Prognosen ( ob Sie
eintreffen ist steht auf einem ganz anderen Blatt ) reden von 20,8 %
Beitragssatz bis 2022 und dem "ausscourcen" von Zahnersatz und anderen
niedlichen Basisleistungen ,die dann tatsächlich nur noch von KV Zusatz
Versorgung getragen werden soll ( Beispiel Holland ) Solange ist 2022 nicht
mehr ..und dann möchte ich gerne Mäuschen spielen bei Gesprächen derer die
mit dem " Habe schon 120 Menschen wechseln lassen " GKV Angestellten führen
über : Hohe Beiträge, wieder einmal gestrichene Leistungen ect..

Im Gegensatz dazu hat die PKV die Unisex Tarifierung , die von der GDV
geforderten Leistungsstandard (keine Basisversorgung , mindestens
Besserversorgung (Zweibett / Chefarzt ) stationär in einem Kompakttarif ,
Finanzkraft ) umgesetzt ..von 3584 auf 788 Tarife über alle PKV
Gesellschaften Ihre Produkte eingedampft..aktuell gibt es "nur" drei PKV die
schlecht aufgestellt sind in Sachen Finanzkraft und Service ,Leistungsform /
umfang ..3 von 44 ! Beitragsstabilität ist auch hier nicht in Stein
gemeißelt ,aber eine (dann doch ?) bessere Versorgung ..

Deshalb abwarten wie es sich weiter entwickelt ..der Totengesang auf die PKV
dauert jetzt schon über 20 Jahre an..

Mit freundlichen Grüßen

[Name ausgeblendet]

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23.05.2014 16:23:19

Hallo Herr [Name ausgeblendet],

das ist aber doch eher das Hohelied des PKV Verbandes, welches Sie hier singen und preisen.

Meine Wahrnehmung ist da doch eine andere.

Zum einen gibt es viele ältere PKV-Versicherte, die nichts lieber täten als in die GKV zurückzukehren und die sich auch vom Beitrag eher besser stellen würden.

Ich sehe auch Probleme bei mehr als drei Versicherern (und ich sehe auch weniger als 30 "echte" PKV-Vollversicherer am Markt).

Vor allem sehe ich, dass es die PKV nicht schafft sich als Dienstleister im Sinne der Kunden (der Versicherten) zu etablieren und als solche zu identifizieren und man nicht ernsthaft versucht hier für den Kunden (den Versicherten) langfristig gangbare Lösungen mit Blick auf die Beitragsentwicklung aufzuzeigen.

Statt dessen werden die immer gleichen Argumente vorgetragen: ...... ohne die PKV bricht das Gesundheitswesen zusammen, müssen Arztpraxen schließen. Das kann ich nicht mehr hören!

Und es ist in meinen Augen auch nicht gerechtfertigt, dass ich aus solchen Gründen als Privatversicherter z.B. für eine Laborleistung ein Vielfaches von dem bezahlen soll/muss was einem GKV-Versicherten in Rechnung gestellt wird.

Sicher wird das Totenglöckchen schon seit 20 Jahren geläutet, aber in meiner Wahrnehmung ist es etwas lauter geworden.

Gruß

[Name ausgeblendet]

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23.05.2014 17:07:46

Guten Tag in die Runde,

sehe das Ganze auch mit mehren Augen.

es gibt Kunden, die könnten locker und lässig den §204 nutzen -
und tun es nicht (lieber klagen sie über hohe Beiträge).

Habe da selbst einen bei der Central - seit 3 Jahren sage ich es ihm -
nö erzahlt lieber weiterhin knapp 1.000 Euro - und der Wechsel würde
sich bei dem richtig auszahlen, da nunmehr knapp 70!

Dann gibt es - und das ist die Mehrzahl - den Bereich der Kunden, die das Ersparte
leider nicht sparen sondern konsumieren - Auch hier hält sich mein Mitleid in Grenzen.

Es gibt aber auch (oder gab) auch die damen und Herren, die mal selbstständig wurden,
aus welchem Grund auch immer nachfolgend nicht in die GKV gewechselt sind und heute
naja zwischen den Stühlen stehen.......

Also kurz ^^ man sollte doch immer etwas hinterfragen, warum der/die so viel bezahlt,
es versäumt hat etwas fürs Alter zu tun etc.
Die Deutschen nehmen immer gerne ALLE Vorteile mit und beklagen sich dann, wenn es
zu spät ist über die negierten Nachteile, die man all die Jahren ja nie von jemanden gesagt
bekommen hat.

Sry, ist so - wir sind ein skurilles Volk, das muss man einfach zugeben ;=)))))

(kein Risiko total sicher aber 10 % Rendite) sollten es schon sein).

Fakt ist und bleibt,

Ohne politisch zu werden, aber sie haben doch etwas arg die PKV/Ärzte/Pharmaindustrie bevorteilt
die Damen und Herren aus der Politik.

Die Damen und Herren Ärzte sind ja soooooooooooooo arm und verdienen nichts. Kenne da zuviele
BWA's (StB-Kanzlei betreut über 300 Praxen). Kunden bekommen IGEL-Leistungen, die nur "stachlig"
sind (der Preis- die private Zuzahlung). Es erfolgen Diagnose-Abrechnungen (immer Einzelfehler natürlich).

Aber es dürfen keine Rabattverträge geschlossen werden, Klinik-Zentren, die Alles unter einem Dach
anbieten und Mehrkosten reduzieren - welche Rahmenverträge gibt es hier?

Etc. Etc. Etc.

Bei der PKV ist natürlich, genau wie in der LV zu lange zu viel versaubeutelt worden - die Strukturen sind alt,
teuer, unnötig und die Dinosaureier sind naja ^^ dick und fett geworden.

ABER

Bei der GKV ist auch nicht besser - wo sehe ich denn dort den Abrechnungspreis, die Kosten meiner Behandlung
den Ansporn VOR Ausbruch der Krankheit etwas zu tun - lieber das Medikament/die Behandlung zu nehmen,
die erfolgreich ist (nur halt 2 - x teuerer).

Beide Systeme haben Vor- aber auch Nachteile.

Das GKV-System wird leider (auch bei der Rente siehe aktuell) mit Kosten belastet, die eigentlich eher steuerfinanziert
sein müssten (Familienversicherung) - und zur Not halt reapriert ( bislang niemals saniert).

Und bei der PKV gäbe es auch genügen Stellschrauben, die den Altersanstieg der Beiträge bremsen würden - wenn man
diese nur "drehen" würden.

Fakt ist aber auch:

Was würden wir tun, wenn Alles ganz Easy to Go wäre und man unseren hoffentlich "fachkundigen" Beistand/Rat nicht
bräuchte????????????????????
Ach ich liebe es ;=)))))
Nun ist das WE gerettet - Dank vieler Mails mit "Für" und Wider" -

Mit freundlichen Grüßen

[Name ausgeblendet]

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23.05.2014 22:23:44

Hallo Herr [Name ausgeblendet],
Hohelied ? Nein ! Erfahrungswerte !

Ich hoffe mal ,das dies nicht als nur Pro PKV (die eben auch Ihre Nachteile
in sich bürgt) ausgelegt wird von meinen Kollegen ,denn die GKV hat genauso
Ihre Daseinsberechtigung ! Ich mag aber ebenso die Glorifizierung des GKV
Systems nicht mehr hören , einem Grundlagengesetz von 1886 , das einem
damaligen Solidaritätsprinzip 1:1 sicherlich gestützt hat ,aber auch wenn es
in vielen Punkten modernisiert wurde , in gewissen Dingen einfach nicht mehr
Schritt hält ..es wird quasi immer schneller von einer rasenden
Zeitentwicklung eingeholt mit der keiner gerechnet haben will ..!

Wir finanzieren 41% beitragsfreie Mitversicherungen der GKV ..ob das noch
zeitgemäß ist ? Das Hohelied auf unsere GKV "als einzigartiges
Gesundheitskollektiv" wird gerne in die Welt hinaus getragen ..Kanadier ,
Holländer und Dänen haben aber in den Grundprinzipien fast identisch GKV
dreimal schneller der Moderne angepasst und das vor Jahren , dementsprechend
weitaus weniger
Probleme wie wir ! In Holland funktioniert das Zusammenspiel Gesetzlich /
Privat sehr gut ,weil seit den 70zigern installiert ..

Vieles ist schlichtweg "Ich mach es jetzt mal wieder anderen und meckere
auch darüber" Erst segnet die Politik Basis(Billig)Tarife in der PKV in den
80zigern ab ,jetzt schimpfen Sie auf Beitragsanpassungen ! Herr [Name ausgeblendet]
Lauterbach saß damals mit im Gremium , heute will er die Bürgerversicherung
..Ach ja !

Der Ombudsmann für Krankenversicherung hat 2013 die Zahlen der Beschwerden
veröffentlicht : 5984 (!) bei 8,87 Millionen Versicherten ..sollten man mal
umgekehrt mit der GKV machen ,pardon nachfragen ..aber die halten ja Ihre
"Versicherten Nachfragen" unter Verschluss

..und ja , fast 9.Mio mehr in der GKV könnten das fass zu überlaufen bringen

Ich glaube die ,die mit dem PKV Sargdeckel sehr laut klappern , sollten mal
aufpassen das Sie nicht selber von hinten eine mit dem Totengräberschüppchen
überbezogen bekommen..

Mit freundlichen Grüßen

[Name ausgeblendet]

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