PKV, modifizierter Standardtarif, Courtage

11.09.2008 17:01:36

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

nach [Name ausgeblendet] Abwesenheit melde ich mich mit folgendem Fall in der Mailingliste zurück und bitte hierzu um Ihre Meinungen
und Tipps:

Eine Vollvers. (Normaltarif / Primärarztprinzip) wird vom VR wg. Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht innerhalb
des 1. Jahres gekündigt und die unverdiente Courtage anteilig zurückgefordert....ärgerlich, aber korrekt ( BGB ).
Die VP schließt auf Empfehlung des (gleichen) Maklers bei der gleichen Gesellschaft direkt u. nahtlos einen Anschlußvertrag
nach dem modifiz. Standardtarif ab, da die VP aufgrund der (verschwiegenen) Vorerkrankungen anderweitig unversicherbar war.
Die VP zahlt mtl. nun rund 200,-- mehr als zuvor bei in etwa inhaltsgleichem Versicherungsschutz.

Für die nun vermittelte PKV nach Standardtarif wird eine Courtageforderung des Maklers jedoch mit der Begründung abgelehnt,
dass keine Risikozuschläge u. Ausschlüsse vereinbart werden können. Aus meiner Sicht handelt es sich hier aber um einen
normalen Folgevertrag. Der BGH hat hierzu mit Urteil v. 2.10.1985/27.11.1985 bereits entschieden, dass d. Courtageanspruch
grundsätzlich auch für solche Folgeverträge besteht.
Selbst wenn ich hier auf dem Holzweg sein sollte, halte ich es gelinde gesagt für eine Frechheit, die Courtage für den gekündigten
Vertrag einerseits anteilig zu belasten, dem Makler aber für den - zugegeben - zwangsweise entstandenen Folgevertrag nichts
bezahlen zu wollen.

Haben Sie bereits ähnliche Erfahrungen gemacht und wie haben Sie Ihren Fall gelöst ?

Vorab vielen Dank !

mit freundlichen Grüßen

[Name ausgeblendet]

Auf diesen Beitrag antworten...