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22.08.2007 - dvb-Presseservice

Über 2,5 Mio. Kinder wachsen in Deutschland mit suchtkranken Eltern auf – Praxishilfe für Lehrer, Erzieher und Ärzte liegt vor

In Deutschland leben über 2,5 Mio. Kinder, die mit mindestens einem sucht-kranken Elternteil aufwachsen. In jeder zwölften Familie ist ein Kind tagtäglich mit Alkoholabhängigkeit konfrontiert. Rund 40.000 – 60.000 Kinder leben mit Eltern, die von illegalen Drogen abhängig sind. Diese Kinder sind einer Vielzahl von sozialen und gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt. So mangelt es in den Familien häufig an Verlässlichkeit, Sicherheit und Vertrauen. Zusätzlich besteht für die Kinder eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, als Erwachsene selbst suchtkrank zu werden. Die Sucht der Eltern bleibt für die betroffenen Kinder ein lebenslanges Gesundheitsrisiko.

Genau hier hat das Projekt „Kindern von Suchtkranken Halt geben“ angesetzt. Mit dieser Initiative richten sich der BKK Bundesverband gemeinsam mit dem Bundesverband der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe insbesondere an Pädagogen, um erstens für das Thema „Kinder von Suchtkranken“ zu sensibilisieren und zweitens die praktische Hilfe zu verbessern. Deshalb wurde im Rahmen des Projektes eine umfangreiche Praxishilfe für Praktiker erstellt. Ob Lehrer/in, Kindergärtner/in, Übungsleiter/in beim Sportverein oder Mitarbeiter/in in Einrichtungen der Jugendhilfe – immer dann, wenn Menschen mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, können sie mit dem Problem konfrontiert werden. Für diese Menschen wurde die Praxishilfe entwickelt.

Lehrer, Pädagogen, Jugendgruppenleiter oder sonstige Interessierte können einzelne Exemplare der Broschüre kostenlos unter gesundheitsmedien@bkk-bv.de bestellen. Sie steht ebenfalls im Internet unter www.bkk.de zum Download zur Verfügung. ®

Das Projekt „Kindern von Suchtkranken Halt geben“ ist Teil der BKK Initiative „Mehr Gesundheit für alle“, die Impulse für mehr Gesundheitsgerechtigkeit setzt. Der BKK Bundesverband bündelt hier zurzeit rund 60 Modellprojekte und Strukturmaßnahmen. Ziel ist eine bessere Gesundheitsförderung aller Bevölkerungsschichten. Weitere Informationen über die Initiative „Mehr Gesundheit für alle“ stehen im Internet unter www.bkk.de/mehr-gesundheit-fuer-alle zur Verfügung.



Herr Florian Lanz
Tel.: 030/22312-121
Fax: 030/22312129
E-Mail: presse@bkk-bv.de

BKK Bundesverband
Kronprinzenstraße 6
45128 Essen
www.bkk.de

Die Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe entstanden 1956 als reine Selbst-hilfebewegung auf Initiative von ehemaligen Patienten aus Fachkrankenhäusern der Diakonie. Dem Bundesverband gehören zurzeit 15 Landesverbände und ein Einzelfreundeskreis in Thüringen an. In den ca. 900 Selbsthilfegruppen sind rund 13.000 Suchtkranke und Angehörige organisiert.

Seit über 200 Jahren versichern und versorgen Betriebskrankenkassen Mitar-beiter von Unternehmen und Betrieben – vom Pförtner und der Verkäuferin über den Fließbandarbeiter und kaufmännischen Angestellten bis zur Leitungs- und Vorstandsebene. Seit der Einführung des freien Kassenwahlrechts haben sich immer mehr Menschen für die BKK entschieden. Über 14 Millionen Menschen, einschließlich der Familienversicherten, werden heute von 185 Betriebskran-kenkassen versorgt.

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