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02.01.2008 -
dvb-Presseservice
Über 100 chronisch Herzkranke werden in Baden-Württemberg bereits per Fernüberwachung betreut
Projekt der AOK Baden-Württemberg und Uni Heidelberg bis 2008 verlängert
Bereits 104 chronisch
herzkranke Patienten werden seit dem Start des Projektes "HeiTel" (Telemedizinische
Betreuung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz) im August 2006 per
Datenübertragung medizinisch betreut. Dabei werden deren Vitalparameter wie
Gewicht, Blutdruck und Puls sowie ein 12-Kanal-EKG per Telefonübertragung
regelmäßig an einen mitbehandelnden Arzt übermittelt, der bei einer
Verschlechterung des Zustandes sofort Hilfsmaßnahmen einleiten kann. Das
Projekt wurde durch die AOK Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit der Uni
Heidelberg ins Leben gerufen.
Um die Auswirkungen der Fernüberwachung herzkranker Patienten auf deren
Behandlungsqualität noch genauer zu erforschen und aussagekräftigere Daten zu
erhalten, wurde das Projekt nun bis Ende 2008 verlängert. Einen entsprechenden
Vertrag hat die AOK jetzt in Stuttgart unterzeichnet. Ursprünglich sollte das
Projekt am 31.12.2007 enden.
Dr. Rolf Hoberg, Chef der AOK Baden-Württemberg: "Die Erfahrungen zeigen,
dass auf diese Weise betreute herzkranke Patienten weniger häufig ins
Krankenhaus müssen, sich sicherer fühlen und zuverlässiger ihre Medikamente
einnehmen." Fallen die Ergebnisse der Testphase weiter positiv aus,
soll eine Ausweitung der telemedizinischen Betreuung herzkranker Patienten in
Baden-Württemberg angestrebt werden.
Bei dem HeiTel-Projekt wird jeder Patient für mindestens 6 Monate
telemedizinisch überwacht. PD Dr. med. Zugck, der HeiTel-Initiator von der Uni
Heidelberg (Ärztl. Direktor Prof. Dr. H.A. Katus): "Messgeräte der Firma
PHTS (Personal HealthCare Telemedicine Services) senden regelmäßig
Vitalparameter an ein Telemedizinisches Zentrum, von dem im Notfall direkt
Kontakt mit dem Patienten aufgenommen wird. Durch dieses neuartige System
werden Komplikationen erkannt bevor sie zur Gefahr werden. Zusätzlich wird eine
individuelle Optimierung der Herzinsuffizienz-Therapie erreicht." Die
Behandlungskosten je Patient können so laut Uni Heidelberg um rund 3000 Euro
pro Jahr gesenkt werden.
Die Behandlung herzinsuffizienter Patienten in Deutschland kostet
schätzungweise bis zu zehn Millarden Euro pro Jahr. In Deutschland leiden rund
1,8 Millionen Menschen an einer chronischen Herzinsuffizienz, bei
fortgeschrittener Erkrankung sterben rund 40 Prozent der Patienten innerhalb
eines Jahres. Damit sind die Überlebenschancen bisher schlechter als bei den
meisten Tumorerkrankungen.
AOK Baden-Württemberg
Heilbronner Str. 184
70191 Stuttgart
www.aok.de/bw
Die AOK Baden-Württemberg versichert 3,9 Millionen Menschen und zahlt fast 9,8 Milliarden Euro pro Jahr an Leistungen in der Kranken- und Pflegeversicherung.
Weitere Informationen zur AOK Baden-Württemberg im Internet unter: www.aok-bw.de
URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/%DCber-100-chronisch-Herzkranke-werden-in-Baden-W%FCrttemberg-bereits-per-Fern%FCberwachung-betreut-ps_7210.html