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21.08.2007 - dvb-Presseservice

1. Halbjahr 2007: Neuordnung kommt planmäßig voran

Erfolgreiche Einführung des Produktkonzepts "55Plus" / Erneut Zuwachs bei Riester- und Basisrenten / Zusatzversicherungsgeschäft in der Krankenversicherung weiter ausgebaut / Start des neuen Betriebsmodells in Berlin und Leipzig nach der Sommerpause

Kundenorientierung, kompetente Beratung, hervorragender Service und Kosteneffizienz – das sind die wichtigsten Ziele der Neuordnung des deutschen Versicherungsgeschäfts der Allianz. Der Umbau ist in den zurückliegenden sechs Monaten gut vorangekommen: Die ersten spartenübergreifenden Produkte kamen auf den Markt. In allen vier Dienstleistungsgebieten wurden die Stellen für das neue Betriebsmodell ausgeschrieben, die nach und nach besetzt werden. Anfang des Jahres 2007 eröffnete die erste Bankagentur – ein völlig neues Vertriebskonzept in Deutschland, das den Verkauf von integrierten Finanzdienstleistungen stärkt.

Als Ergebnis der neuen, gemeinsamen Produktentwicklung in der Sach-, Lebens- und Krankenversicherung hat die Allianz Deutschland AG im 1. Halbjahr 2007 ihr erstes spartenübergreifendes Produkt für die Generation der über 55-Jährigen auf den Markt gebracht: Die EnkelPolice, mit der Großeltern für ihre Enkelkinder vorsorgen können, wurde seit dem Start im April bis Ende Juli bereits rund 7000 Mal verkauft. Der Erfolg zeigt das große Potenzial für Produkte, die auf ältere Menschen als Zielkunden zugeschnitten sind. Als Folge der demographischen Entwicklung ist die Bevölkerungsgruppe der über 55-Jährigen die einzige wachsende Altersgruppe in Deutschland. Gleichzeitig ist das Produktangebot auf dem Markt noch unzureichend. "Wir sind daher überzeugt, dass auch der im Juli gestartete Schutzbrief 55Plus von den Kunden gut angenommen wird", sagt Gerhard Rupprecht, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland AG.

Das neue Betriebsmodell wird Schritt für Schritt eingeführt. Die Besetzung der neuen Stellen hat im Juni im Dienstleistungsgebiet Nordost begonnen und ist inzwischen auch in den anderen drei Dienstleistungsgebieten gestartet. Bis Ende September 2007 sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Klarheit über ihre künftigen Arbeitsplätze bei der Allianz haben.

Insgesamt sind bislang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einvernehmliche Ausscheideregelungen für umgerechnet rund 4000 Vollzeitstellen getroffen worden. "Wir sind daher zuversichtlich, den geplanten Personalabbau ohne Kündigungen zu erreichen", sagt Rupprecht.

Geschäftsergebnisse

Erstmalig veröffentlicht die Allianz Deutschland AG ihre Geschäftszahlen auf Basis eines konsolidierten Konzernabschlusses nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS.

In der ersten Jahreshälfte 2007 gingen die Beitragseinnahmen der Allianz Deutschland AG um 3,3 Prozent von 13,6 auf 13,2 Milliarden Euro zurück.

"Positiv zu bewerten ist", so Rupprecht, "dass der Verkauf von Riester- und Basisrenten in der Lebensversicherung weiterhin sehr gut lief, das Zusatzversicherungsgeschäft in der Krankenversicherung deutlich ausgebaut werden konnte und sich der Beitragsabrieb in der Kfz-Versicherung abgeschwächt hat."

Die Neu- und Mehrbeiträge gingen im Berichtszeitraum von 3,0 auf 2,5 Milliarden Euro zurück. Eine wichtige Ursache dafür war ein Basiseffekt im Geschäftsfeld Leben im vergangenen Jahr: Die meisten Riester-Kunden nahmen die 3. Förderstufe an. Dabei erhöhte sich der maximale Beitrag von 2 auf 3 Prozent des Bruttoeinkommens; gleichzeitig stieg damit auch die staatliche Zulage. Diese Beitragsanpassungen bei bestehenden Riester-Verträgen führten im Vorjahr zu einer deutlichen Erhöhung der Neubeiträge in der Lebensversicherung. Eine weitere Ursache war der Rückgang der Einmalbeiträge im Segment Leben.

Das operative Ergebnis sank um 89 Millionen auf 933 Millionen Euro, was vor allem auf den Schadenaufwand für den Orkan "Kyrill" zurückgeht. Bereinigt um "Kyrill" ist das operative Ergebnis leicht auf 1,1 Milliarden Euro gestiegen.

Der Halbjahresüberschuss verminderte sich um 347 Millionen Euro auf 711 Millionen Euro. Wesentliche Gründe für diesen Rückgang sind der Einfluss von "Kyrill" sowie außerordentliche Effekte beim Kapitalanlageergebnis im Vorjahr.

Die Allianz Deutschland AG verwaltete zum 30. Juni 2007 Kapitalanlagen in Höhe von 178,7 Milliarden Euro, die leicht über dem Vorjahresendniveau von 177,0 Milliarden Euro liegen.

Zum Ende des 1. Halbjahres beschäftigten die Allianz Deutschland AG und ihre Tochtergesellschaften insgesamt 30.430 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (31.12.2006: 32.307).

Schaden- und Unfallversicherung – 35 Jahre Fahrzeugsicherheit

Als Kompetenzzentrum für Sicherheit und Risikomanagement innerhalb der Allianz Gruppe feierte das Allianz Zentrum für Technik (AZT) im Juni dieses Jahres 75-jähriges Jubiläum. Für die Sachversicherung ist das AZT seit 35 Jahren in der Forschung rund um die Verkehrs- und Fahrzeugsicherheit aktiv. Die Allianz hat damit maßgeblich zur Sicherheit der Menschen im Straßenverkehr und zur Kostendämpfung bei Fahrzeugreparaturen beigetragen.

"Wir wollen Vorreiter sein für unsere Kunden", betont Gerhard Rupprecht. "Das gilt für Entwicklungen im Bereich der Fahrzeugsicherheit genauso wie für innovative Produktlösungen oder den Klimaschutz."

So hat die Allianz im Juni mit "ImmobiliePlus" eine neue Gebäudeversicherung für Wohnungs- und Immobiliengesellschaften eingeführt, bei der die Nachhaltigkeit des Bauwerks berücksichtigt wird. Hintergrund ist, dass jeder Immobilienbesitzer, der vermietet, ab dem nächsten Jahr zu einem Energieausweis verpflichtet ist. Die Allianz bietet dafür eine Energieberatung an und stellt den Energieausweis aus.

In der Schaden- und Unfallversicherung sind die Beitragseinnahmen von Januar bis Juni um 1,0 Prozent von 5,9 auf 5,8 Milliarden Euro gesunken. Der Grund dafür ist der nach wie vor intensive Wettbewerb in der Kfz-Versicherung. Jedoch hat sich der Beitragsrückgang in diesem Geschäftsfeld gegenüber dem Vorjahreshalbjahr abgeschwächt.

Die gesamten Neu- und Mehrbeiträge beliefen sich zum Ende des 1. Halbjahres auf 603 Millionen Euro und sanken damit im Vergleich zum Vorjahreswert von 622 Millionen Euro um 3,1 Prozent. Im Firmenkundengeschäft im Bereich Nicht-Kraft stiegen die Neu- und Mehrbeiträge um 5,1 Prozent.

Im Januar zog der Orkan "Kyrill" über weite Teile Deutschlands. Insgesamt rechnet die Allianz mit rund 400.000 Schäden und einem Gesamtvolumen von 450 Millionen Euro. Nach Abzug der Rückversicherung beträgt der Aufwand für die Sachversicherung netto rund 208 Millionen Euro. Um unseren betroffenen Kunden sofort und unbürokratisch helfen zu können, haben wir nach Bedarf die Regulierungsvollmachten der Vertreter erhöht. So konnten die Agenturen in mehr Schadenfällen gleich an Ort und Stelle per Scheck die entsprechende Geldsumme ausbezahlen. Neben den kostenlosen Notrufnummern, die rund um die Uhr geschaltet sind, hatten viele Agenturen auch über das ganze anschließende Wochenende geöffnet, um für die Kunden da zu sein.

Die Combined Ratio, die Summe aus Schaden- sowie Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen bezogen auf die Beitragseinnahmen, erhöhte sich wegen der Unwetterschäden von 91,9 auf 97,4 Prozent. Daher sank das operative Ergebnis von 741 Millionen Euro auf 503 Millionen Euro.

Der Bestand an Kapitalanlagen stieg gegenüber dem 31.12.2006 von 29,0 auf 29,7 Milliarden Euro.

Lebensversicherung – Vorsorge für das Alter

Die Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung gingen im Berichtszeitraum um 6,8 Prozent zurück und lagen zum Ende des 1. Halbjahres bei 5,8 (6,2) Milliarden Euro. Positiv entwickelte sich weiterhin das Firmenkundengeschäft. In diesem Bereich legten die Beitragseinnahmen um 6,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zu.

Die Neu- und Mehrbeiträge sanken um 20,2 Prozent von 2,3 auf 1,8 Milliarden Euro, was neben dem Riester-Effekt auch auf einen Rückgang bei den Einmalbeiträgen zurückzuführen ist. Dabei machte sich vor allem ein niedriges Neugeschäft, insbesondere beim Parkdepot, in dem Ablaufleistungen bis zur endgültigen Verwendung angelegt werden können, bemerkbar. Außerdem wurde im 1. Halbjahr nur die Hälfte des Volumens der 3. Tranche der IndexPolice verbucht, während im Vorjahreszeitraum das gesamte Volumen der 1. Tranche in den ersten sechs Monaten einbezogen worden war.

Die starke Steigerung des Verkaufs von Riester- und Basisrenten sorgte jedoch, bereinigt um den Effekt der 3. Förderstufe bei den Riesterrenten im Vorjahr, für eine Zunahme der laufenden Neu- und Mehrbeiträge um 20,4 Prozent. Hierbei hat sich der Anteil der fondsgebundenen Versicherungen deutlich erhöht.

"Den Erfolg mit innovativen Produkten möchten wir auch in Zukunft fortsetzen und entwickeln unsere Angebote daher ständig weiter", so Rupprecht. Seit Januar 2007 bietet die Allianz die staatlich geförderte Basisrente in einer neuen Variante an, die sich besonders für Berufseinsteiger eignet: Die BasisRente StartUp Invest kombiniert den Aufbau der Altersvorsorge auf Basis einer Fondsanlage mit einer Berufsunfähigkeitsvorsorge. Sowohl die Alters- als auch die Berufsunfähigkeitsvorsorge werden staatlich gefördert. Trotz niedrigerer Anfangsbeiträge besteht von Beginn an voller Berufsunfähigkeitsschutz.

Die Abschlusskostenquote betrug im Berichtszeitraum 2,5 (7,2) Prozent. Der Rückgang liegt vor allem an der niedrigeren Abschreibung aktivierter Abschlusskosten aufgrund der Anpassung an die aktuelle Entwicklung der Rechnungsgrundlagen. Dagegen stieg die Verwaltungskostenquote leicht von 1,9 Prozent im Vorjahreshalbjahr auf 2,1 Prozent an.

Vor allem aufgrund der Entwicklung der Abschlusskosten erhöhte sich das operative Ergebnis um 113 Millionen Euro auf 355 Millionen Euro.

Ende Juni 2007 beliefen sich die Kapitalanlagen auf 132,8 Milliarden Euro und liegen damit leicht über dem Jahresendstand von 131,6 Milliarden Euro.

Krankenversicherung – Gesundheit ist Privatsache

Die Private Krankenversicherung hat im März eine neue, deutlich preisgünstigere Tarifserie in der Krankenvollversicherung eingeführt. Die neue Produktlinie "AktiMed" umfasst fünf Kompakttarife für die Leistungsniveaus "Start", "Plus" und "Best" und bietet Kunden damit die Wahl zwischen sehr preiswertem Einsteigerschutz bis hin zu besonders leistungsfähigen Produkten.

Jedoch machen sich die Folgen der Gesundheitsreform in den Geschäftszahlen bemerkbar: Einerseits wurde der Zugang in die Private Krankenversicherung für Angestellte erneut erschwert. Diese müssen seit Januar 2007 drei Kalenderjahre in Folge ein jährliches Bruttogehalt über der Versicherungspflichtgrenze beziehen, ehe sie in die Private Krankenversicherung wechseln können. Andererseits verunsichern die anhaltenden Diskussionen um die Mitgabe der Alterungsrückstellungen und den Basistarif viele potenzielle Kunden. Dies hatte Auswirkungen auf die Neubeiträge, die um 9,7 Prozent sanken. Erfreulich entwickelte sich hingegen mit einem Plus von 7 Prozent die Zusatzversicherung.

Die Beitragseinnahmen stiegen in den ersten sechs Monaten des Jahres um 1,4 Prozent von 1,5 auf 1,6 Milliarden Euro.

Die Abschlusskostenquote lag zum Ende des 1. Halbjahres 2007 bei 6,2 (5,4) Prozent. Die Verwaltungskostenquote erhöhte sich von 1,9 Prozent auf 3,6 Prozent. In den Kosten des laufenden Jahres sind dabei bereits Verrechnungen enthalten, die im Vorjahr zu einem späteren Zeitpunkt gebucht wurden.

In der ersten Jahreshälfte sank das operative Ergebnis um 17 Millionen auf 82 Millionen Euro. Der Bilanzwert der Kapitalanlagen hat sich zum Halbjahr mit 16,6 Milliarden Euro leicht gegenüber dem Jahresendstand 2006 erhöht.

Vertriebsleistung – Hundertste Bankagentur eröffnet

Die Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG ist mit einem Anteil von mehr als 70 Prozent am Neugeschäft der größte und zugleich wichtigste Absatzkanal der Allianz Deutschland AG. Mit der Vermittlung von Versicherungs-, Vorsorge-, Vermögens- und Bankprodukten erzielte sie im 1. Halbjahr 2007 Provisionserlöse von 1,1 Milliarden Euro. Erfreulich entwickelte sich der Verkauf von Lebensversicherungsprodukten, insbesondere dank einer weiter deutlichen Zunahme beim Absatz der staatlich geförderten Riester- und Basisrenten.

Die hauptberufliche Vertriebskapazität umfasste zum Ende des Berichtszeitraumes 16.434 Vermittlerinnen und Vermittler (17.253 zum 31.12.2006), davon 10.644 freie Handelsvertreter (10.814 zum 31.12.2006). Nebenberuflich waren 37.428 (38.458 zum 31.12.2006) Vermittler für die Allianz tätig.

Im Februar eröffnete die Allianz ihre ersten Bankagenturen. Mit diesem in Deutschland einmaligen Vertriebskonzept soll der Verkauf von Bankprodukten weiter verstärkt und das Konzept des Integrierten Finanzdienstleisters ausgebaut werden. Inzwischen wurde die 100. Bankagentur eröffnet.

Neben einer Zunahme der verkauften Lebensversicherungsprodukte konnte über den Maklervertriebsweg auch das Neugeschäft in der Schaden- und Unfallversicherung gesteigert werden.

Ausblick

In den kommenden Monaten werden wir die Neuordnung des deutschen Versicherungsgeschäfts weiter vorantreiben: Das Posteingangszentrum in Berlin und die telefonische Kundenbetreuung in Leipzig gehen planmäßig nach der Sommerpause sukzessive in den Pilotbetrieb. Parallel werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult und wechseln nach und nach auf ihre neuen Stellen.

Außerdem wollen wir uns in der zweiten Jahreshälfte verstärkt auf das Wachstum in der Lebensversicherung konzentrieren. Der Altersvorsorgemarkt bleibt ein Zukunftsmarkt. Die zunehmende Lebenserwartung der Menschen, die sinkende Bevölkerungszahl und die steigende Rentenlücke der gesetzlichen Renten in Deutschland werden den positiven Trend bei der kapitalgedeckten Altersvorsorge weiter fördern. "Die Sicherheit der Lebensversicherung für die Altersvorsorge ist unübertroffen. Besonders in Zeiten, in denen die Nervosität an den Finanzmärkten zunimmt, sehen wir in der traditionell stärkeren zweiten Jahreshälfte deutliches Wachstumspotenzial bei den Beitragseinnahmen", sagt Rupprecht.



Frau Kathrin Ehrig
Tel.: +49.89.6785-2167
Fax: +49.89.6785-2158
E-Mail: kathrin.ehrig@allianz.de

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