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17.12.2009 - dvb-Presseservice

10 Fragen zur Honorarberatung

SdV lässt Vermittler sprechen

Mit dem Ziel, auch die direkt Betroffenen einmal repräsentativ zu Wort kommen zu lassen, hat der SdV rund 9.000 Vermittler zum Thema Honorarberatung befragt. Das wesentliche Ergebnis vorweg: Die Befragten sehen in der Honorarberatung mehrheitlich keine geeignete Alternative zum bisherigen Vergütungsmodell. Beide Modelle nebeneinander wären 60 % der Teilnehmer am liebsten.  

Die Honorarberatung ist längst im Bewusstsein der Vermittler angekommen: 87% haben sich generell schon einmal mit der Thematik auseinander gesetzt. Immerhin 67% wünschen sich die Möglichkeit der Honorarberatung auch bei Verbrauchern und insofern eine entsprechende Abänderung des § 34 d GewO.

Große Zweifel haben die Vermittler jedoch hinsichtlich der Akzeptanz der Kunden sowie bezüglich der immer wieder in Verbindung mit der Honorarberatung genannten Qualitätsverbesserung. Die Qualität hänge ausschließlich vom Berater bzw. Vermittler ab und nicht vom Vergütungsmodell der Beratung.

Am häufigsten sehen die Vermittler im Zusammenhang mit der Honorarberatung folgende Gefahren: Keine Akzeptanz der Kunden aufgrund des jahrzehntelang bewährten Provisionssystems (26%), Umsatzverluste bis hin zur Existenzfrage (19%) sowie die z. T. in Frage stehende Liquidität der Kunden (17%).

Ein kompletter Wegfall des bisherigen Vergütungsmodells zugunsten der Honorarberatung hätte mindestens negative Auswirkungen auf 71% der Befragten.

Erwähnenswert sind auch die zahlreichen sonstigen Zuschriften, in denen die Vermittler sich u. a. für verbindliche einheitliche Honorarsätze aussprechen sowie die Befürchtung äußern, dass bei ausschließlicher Honorarberatung viele Kunden die kostenpflichtige Beratung erst gar nicht in Anspruch nehmen, „um sich das Geld zu sparen“ und stattdessen gleich den Weg zu Internet- und Direktanbietern gehen und der Verbraucherschutz somit am langen Ende konterkariert wird.

Die Umfrage macht deutlich, dass erneut eine große Unsicherheit bei den Vermittlern herrscht. Letztlich gehören immer zwei dazu: Wenn die Honorarberatung vom Kunden gewünscht wird und der Versicherungsvermittler diese umsetzen kann, warum nicht? In Ergänzung zu dem bisherigen Provisionsmodell ist dies sicherlich in dem einen oder anderen Fall sinnvoll.

Das vollständige Ergebnis der SdV-Umfrage „10 Fragen zum Thema Honorarberatung“ ist auf der Homepage des SdV unter www.sdv-online.de einzusehen.



Tel.: 0800 – 73 88 748
Fax: 0800 – 73 83 291
E-Mail: info@sdv-online.de

SdV Schutzvereinigung deutscher
Versicherungsvermittler e.V.
Löfflerstraße 5 a
80999 München
www.sdv-online.de

Informationen zum SdV e.V.:

Mit über 3.000 Mitgliedern zählt der SdV (www.sdv-online.de) zu den größten Berufsverbänden unabhängiger Versicherungsvermittler und ist bundesweit als deren Interessenvertreter tätig. Der 1993 gegründete Verein ist eine von wirtschaftlichen und parteipolitischen Interessen unabhängige Organisation und pflegt u. a. ein lebendiges Netzwerk in der deutschen Versicherungswirtschaft. Ein Schwerpunkt liegt neben der Interessenvertretung unseres Berufsstandes auf der Unterstützung bei der Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen, die seit der Umsetzung der EU-Vermittlerrichtlinie in nationales Recht für alle freien Versicherungsvermittler bestehen.

URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/10-Fragen-zur-Honorarberatung-ps_16481.html