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20.04.2007 - dvb-Presseservice

10 gute Gründe für eine Reform der Pflegeversicherung

bpa-Präsident Bernd Meurer fordert Debatte über Inhalte und Finanzierung der Reform

"Es ist gut, dass nun öffentlich diskutiert wird, was uns die Pflege in Deutschland wert ist. Gut ist auch, nicht nur über die Finanzierung zu reden, sondern auch über die Leistungen. Klar ist aber, dass Leistungen der Pflegeversicherung in direktem Zusammenhang mit der Finanzierung stehen", so Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V.

"Die steigende Zahl der pflegebedürftigen Menschen muss wissen, worauf sie sich bei der Pflegeversicherung verlassen kann; die Bevölkerung muss sich darüber klar werden, was ihr die solidarische Absicherung im Falle von Pflegebedürftigkeit wert ist", so Meurer weiter. "Wir beteiligen uns an dieser Diskussion mit zehn guten Gründen für eine Reform der Pflegeversicherung, wobei auch eine Beitragserhöhung oder der Verzicht auf einen Feiertag kein Tabu sein darf."

Weil .

1. Altersarmut
. auch künftig die Pflegeversicherung solidarisch das Risiko der Sozialhilfeabhängigkeit im Pflegefall absichern muss.

2. Dynamisierung
. die Leistungen der Pflegeversicherung seit deren Einführung noch nicht an die laufende Kostensteigerung angepasst wurden und damit ein realer Wertverlust entstanden ist.

3. Demenz
. eine gewollte und benötigte Ausweitung der Leistungen (z. B. für Demenzkranke) weitere finanzielle Mittel erfordert.

4. Demographie
. immer weniger Beitragszahler immer mehr Leistungsbeziehern gegenüberstehen.

5. Multimorbidität
. wir glücklicherweise immer älter werden, mit steigender Lebenserwartung aber auch das Risiko wächst, mehrfach zu erkranken und pflegebedürftig zu werden.

6. Leistungsniveau
. eine Pflegeversicherung ein angemessenes Leistungsniveau im Falle der Pflegebedürftigkeit absichern muss.

7. Leistungsverschiebung
. eine notwendige Stärkung der häuslichen Versorgung keine drastischen Leistungskürzungen für Heimbewohnerinnen und Heimbewohner mit sich bringen darf.

8. Pflegebedürftigkeitsbegriff
. der Pflegebedürftigkeitsbegriff ausgedehnt statt eingeschränkt werden muss.

9. Pflegeinfrastruktur
. auch weiterhin ein bewährtes Versorgungsangebot an ambulanten, teilstationären und stationären Pflegeeinrichtungen benötigt wird.

10. Menschenwürde
. unsere Gesellschaft damit zum Ausdruck bringt, was ihr gute Pflege wert ist.

Weitere Informationen finden Sie unter www.bpa.de



Herr Herbert Mauel
Tel.: (030) 30 87 88 60
Fax: (030) 30 87 88 - 89
E-Mail: bund@bpa.de

bpa - Bundesverband
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