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17.02.2010 - dvb-Presseservice

11. Global Cash Management Survey von J.P. Morgan Asset Management

Liquiditätsmanagement unter erschwerten Bedingungen führt zur strategischen Stärkung der Corporate Treasurer

Corporate Treasurer sahen sich im Krisenjahr 2009 mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert: Durch die Kombination aus strengeren Kreditvergaben verbunden mit dem Rezessionsumfeld mussten viele Unternehmen mit knapperen Liquiditätsressourcen arbeiten. So wurde die Cashflow-Disposition strategisch wichtiger. Parallel sorgte die Schieflage bedeutender Finanz­institute dafür, dass die finanzielle Bonität der Geschäftspartner wichtiger wurde. Dies zeigt die aktuelle Global Cash Management-Studie von J.P. Morgan Asset Management, die auf jährlicher Basis Entwicklungen und Trends im Liquiditätsmanagement von Unternehmen untersucht. Diese Studie wurde bereits zum elften Mal gemeinsam mit der Association of Corporate Treasurers (ACT) durchgeführt. An der aktuellen Befragung, die von Juli bis Ende September 2009 stattfand, nahmen weltweit 334 Corporate Treasurer teil. Den größten Anteil haben Befragte aus den USA (25 Prozent) gefolgt von Teilnehmern aus Großbritannien (22 Prozent). Deutschland stellt mit 12 Prozent erstmals die drittstärkste Nation. Weitere Teilnehmer stammen aus West- und Osteuropa, aber auch aus Asien, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Südamerika. „Mit dieser umfangreichen Abdeckung von Regionen, Märkten und den Sektoren in denen die Befragten tätig sind, ist die Studie ein wirklich globales Sprachrohr der aktuellen Entwicklungen im Corporate Treasury“, unterstreicht Kathleen Hughes, Leiterin des Bereichs Global Liquidity EMEA von J.P. Morgan Asset Management. Als wichtigsten Trend hat sie nach wie vor die Risikoaversion der Treasurer ausgemacht, die weiterhin Qualität wichtiger als Rendite beurteilen.

Strategische Bedeutung des Treasures wächst

Als ihren wichtigsten Arbeitsbereich beurteilen 72 Prozent der befragten Corporate Treasurer aktuell Cash Flow-Prognosen (Vorjahr: 17 Prozent), gefolgt vom letztjährigen Spitzenreiter Cash Management mit 62 Prozent (Vorjahr: 56 Prozent). Diese Verschiebung unterstreicht die Bedeutung, die das Thema Liquiditätsmanagement für die Unternehmen bekommen hat. So nehmen die Corporate Treasurer heute eine strategischere Rolle ein und sie erwarten, dass sich dies zukünftig noch verstärken wird: Während derzeit 66 Prozent der Befragten eine globale Cash Management Struktur nutzen, erwarten sie dass dieser Anteil zukünftig auf 81 Prozent ansteigt. „Die letzten beiden Jahre haben gezeigt, wie wichtig es für einen Corporate Treasurer ist, jederzeit einen Überblick über Finanzinformationen und -risiken des Unternehmens zu erhalten. In vielen Unternehmen wurden entsprechend die Prozesse angepasst“, unterstreicht Sven Lorenz, der bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt für institutionelle Geldmarktfonds verantwortlich ist.

Kontrahentenrisiko im Fokus

Nachdem vor der Krise die Anzahl der Bankbeziehungen kontinuierlich zurückging, geben die Befragten seit 2007 an, ihre Bank-Partnerschaften wieder aufzustocken. So haben sich 32 Prozent der Unternehmen 2009 noch breiter aufgestellt – nicht zuletzt um das Kontrahentenrisiko stärker zu diversifizieren oder sich Zugang zu Krediten zu sichern. In Asien sind es sogar 50 Prozent der Befragten, die zusätzliche Banken beauftragen. Bei 46 Prozent der Befragten ist die Anzahl der Bankverbindungen gleich geblieben. Reduzieren will sie mit 22 Prozent nur jeder Fünfte. Bei der Aufzählung der wichtigsten genutzten Dienstleistungen gaben 94 Prozent der Corporate Treasurer das Cash Management an, mit jeweils 80 Prozent folgen Kreditangebot und Währungsservices (79 Prozent). Wichtigstes Entscheidungskriterium für ein Institut ist mit 59 Prozent die Servicequalität. Wichtiger als das breite Angebot verschiedener Treasury Management Services ist für die Auswahl einer Bank allerdings ein Full-Service-Angebot.

Nachfrage nach Geldmarktfonds mit AAA-Rating in der Krise groß

Bei der Allokation der Liquidität sind in den verschiedenen Regionen nach wie vor sehr unterschiedliche Herangehensweisen zu finden. Während in den USA 45 Prozent der Corporate Treasurer Fondsvehikel nutzen, sind es bei globaler Betrachtung nur 28 Prozent. Im asiatisch-pazifischen Raum ist mit 25 Prozent noch eine größere Affinität zu den Fonds zu verzeichnen als in EMEA, wo Fondsinvestments mit 18 Prozent weiterhin unterrepräsentiert sind. Außerhalb der USA sind nach wie vor Bankeinlagen die meist genutzte Investmentform (66 Prozent in EMEA, 60 Prozent in Asien). Insgesamt ist die Allokation in Bankeinlagen über die letzten Jahre jedoch gesunken: 2007 lag diese global noch bei 61 Prozent, 2008 bei 55 Prozent und bei der aktuellen Befragung bei 54 Prozent.

Liquidität wichtiger als Ertrag

Während ein Großteil des Liquiditätsmanagement also noch über klassische Bankdisposition erfolgt, gaben 47 Prozent der Befragten an, aktuell in institutionelle Geldmarktfonds mit AAA-Rating zu investieren. Weitere 27 Prozent verlassen sich auf eine noch sicherheitsorientiertere Variante: Geldmarktfonds mit AAA-Rating, die ausschließlich in Staatsanleihen investieren. Weniger sicherheitsorientierte Fonds nutzen derzeit nur 10 Prozent. Während bei der Befragung 2008 die Rendite noch das wichtigste Kriterium zur Auswahl eines Geldmarktfonds war steht aktuell für 45 Prozent der Befragten die tägliche Liquidität und jederzeitige Verfügbarkeit der Gelder ganz oben. Auf dem zweiten Platz folgt dann der Ertrag (44 Prozent) und auf dem dritten Rang die Reputation (39 Prozent).

Die Risikoaversion der Unternehmen zeigt sich unter anderem darin, dass die Anlagekriterien bei 49 Prozent der Befragten Geldmarktfonds ausschließen – ein Anstieg von rund zehn Prozentpunkten. Hier spiegelt sich sicherlich das gesunkene Vertrauen gegenüber Geldmarktfonds, die kein AAA-Rating aufweisen, wider – schließlich haben einige Fonds in der Finanzkrise offenbart, dass es unterschiedliche Risikoprofile von Geldmarktfonds gibt. Bei denjenigen, die in Geldmarktfonds investieren dürfen, sind die Anforderung an die Investments zudem noch gestiegen: Über 50 Prozent erfordern als Mindestbonität ein AAA-Rating. Für Bankeinlagen verlangen ebenfalls rund 20 Prozent der Befragten ein AAA-Rating – in Anbetracht der immer geringeren Anzahl von Banken solcher Bonität erscheint dies bemerkenswert.

Die Zukunft des Liquiditätsmanagements

Befragt nach ihren wichtigsten zukünftigen Themen im Cash Management nannten 71 Prozent der befragten Treasurer Liquidität als erste Priorität, gefolgt vom Kontrahentenrisiko mit 68 Prozent. Die Sorge, Cash-Prognosen einzuhalten, ist mit 60 Prozent nach wie vor hoch. Noch im letzten Jahr wurde das Währungsrisiko als besonders groß angesehen, gefolgt von der Kreditkrise und dem Reporting.

„Die Folgen der Kreditkrise werden die Corporate Treasurer also auch weiterhin beschäftigen“, zieht Sven Lorenz das Fazit der Studie. So sei gerade in Deutschland zu beobachten, dass - da zunehmend die Bankenlimite eingeschränkt würden – die sehr risikoaversen Geldmarktfonds verstärkte Nachfrage erfahren. „Vorzugsweise werden Fonds von Asset Managern gewählt, die in der IMMFA – also der Institutional Money Market Fund Association – organisiert sind. Die IMMA stellt klar definierte Regeln auf, wie diese institutionellen Geldmarktfonds investieren können“, erläutert Lorenz

J.P. Morgan Asset Management – 11. Global Cash Management Survey 2009

Der „J.P. Morgan Asset Management – Global Cash Management Survey“ wurde von 1. Juli bis Ende September 2009 durchgeführt. Diese globale Befragung von Corporate Treasurern fand bereits zum elften Mal in Zusammenarbeit mit der „Association of Corporate Treasurer“ (ACT) und den „European Associations of Corporate Treasurer“ (EACT) statt. Ziel der Studie ist, Einblicke in die Trends und Entwicklungen zu geben, die das Liquiditätsmanagement aktuell prägen. Der Begriff des Cash- oder Liquiditätsmanagements umfasst dabei alle Maßnahmen zur kurzfristigen Finanz­disposition eines Unternehmens. Die Studie untersucht in diesem Zusammenhang die Bankbeziehungen und Treasury-Funktionen der Studienteilnehmer, in welche Instrumente sowie nach welchen Kriterien diese Unternehmen überschüssige Barmittel investieren, und fragt nach der Zukunft des Cash Managements. Die Marktteilnehmer können aufgrund der Studienergebnisse ihre Marktposition und ihre Prozesse reflektieren. Die befragten Treasurer sind in Unternehmen der verschiedensten Branchen weltweit tätig und repräsentieren Organisationen aller Größenordnungen.

Mit 334 Befragten stieg die Anzahl der Teilnehmer auf Rekordniveau (Vorjahr: 314 Teilnehmer). Die Befragten haben die Fragebögen online ausgefüllt. Die regionale Verteilung der Studienteilnehmer ist in der aktuellen Studie noch breiter gestreut als in den Vorjahren: Die Corporate Treasurer aus den USA stellen mit 25 Prozent der Teilnehmer erneut die am stärksten vertretene Nation (Vorjahr: 32 Prozent). Großbritannien liegt mit 22 Prozent (Vorjahr 16 Prozent) auf Rang zwei. Erstmals belegen die deutschen Befragten mit 12 Prozent den dritten Rang (Vorjahr: 4 Prozent), gefolgt von Benelux (8 Prozent) und Singapur (4 Prozent). Weitere Teilnehmer kommen aus Irland (3 Prozent), Italien, der Schweiz und China (je 2 Prozent), der Tschechischen Republik, Ungarn, Dänemark, Finnland, Frankreich, Polen, der Slowakei, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Sambia, Australien, Indien, Malaysia und Japan mit je 1 Prozent.

Wie schon in den Vorjahren vertritt ein Großteil der Befragten großkapitalisierte Unternehmen: 75 Prozent der teilnehmenden Unternehmen haben eine Marktkapitalisierung von mehr als 500 Millionen US-Dollar, während 31 Prozent sogar die 5 Milliarden-Marke überschreitet. Bei der letzen Befragung waren dies allerdings noch 42 Prozent. Entsprechend ist der Anteil kleinerer Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von weniger als 500 Millionen US-Dollar von 20 auf 25 Prozent angestiegen.

Die Studie ist in englischer Sprache online verfügbar unter:

http://www.jpmgloballiquidity.com/uploads/pdfs/other/survey-2009.pdf



Frau Annabelle Düchting
PR & Marketing Managerin
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J.P. Morgan Asset Management – Global Liquidity

J.P. Morgan Asset Management ist mit einem verwalteten Vermögen von über 500 Milliarden US-Dollar einer der weltweit größten Anbieter von Geldmarktfonds, davon werden allein außerhalb der USA über 184 Milliarden Euro in Geldmarktfonds mit AAA-Rating verwaltet (Stand: 31. Dezember 2009). Dies belegt das große Vertrauen der Anleger in die umfassende Expertise der Gesellschaft bei der Verwaltung von kurzfristigen Anlagen. So global wie die betreuten Kunden aufgestellt sind, präsentieren sich auch die Vertriebs- und Service-Teams in den USA, Europa und Asien. Auch in Frankfurt gibt es ein eigenes Liquidity-Team zur Betreuung der Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz rund um das Thema Geldmarktfonds. Rund die Hälfte der Dax-Unternehmen vertrauen bereits J.P. Morgan Global Liquidity ihr Geld an.

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Als Teil des globalen Finanzdienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co. bietet J.P. Morgan Asset Management seinen Kunden erstklassige Investmentlösungen. Das Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Investmentgesellschaften und verwaltet in den Asset Management Fonds von JPMorgan Chase & Co. per 31. Dezember 2009 Kundengelder von über 1,25 Billionen US-Dollar. Mit 41 Niederlassungen weltweit verbindet J.P. Morgan Asset Management ein globales Angebot und eine breite Expertise in allen relevanten Assetklassen mit einer starken lokalen Präsenz. In Deutschland ist J.P. Morgan Asset Management seit 21 Jahren präsent und mit über 15 Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen eine der größten ausländischen Fondsgesellschaften. www.jpmam.de

Aktuelle Verkaufsprospekte sind kostenlos erhältlich beim Herausgeber, JPMorgan Asset Management (Europe) S.à r.l., Frankfurt Branch, sowie bei der deutschen Zahl- u. Informationsstelle, J.P. Morgan AG, Junghofstr. 14, D-60311 Frankfurt.