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12.02.2007 - dvb-Presseservice

26 Jahre HanseMerkur Preis für Kinderschutz

Eva Luise Köhler übergibt Auszeichnungen an vier Initiativen aus Hamburg, Dortmund und München / Ausschreibung für 2007 läuft

Die HanseMerkur Preise für Kinderschutz werden heute zum 26. Mal verliehen. Eva Luise Köhler, Ehefrau des Bundespräsidenten und Schirmherrin der Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen sowie des Deutschen Komitees für UNICEF, übergibt die Auszeichnungen für 2006 im Rahmen einer Festveranstaltung ab 17.00 Uhr in der Hauptverwaltung der HanseMerkur Versicherungs-gruppe, Siegfried-Wedells-Platz 1, 20352 Hamburg, an vier Initiativen aus Hamburg, Dortmund und München. Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hält die Laudationes auf die Preisträger. Der mit insgesamt 50.000 Euro dotierte HanseMerkur Preis für Kinderschutz wird seit 1981 von einer Jury aus renom-mierten Kinderschützern verliehen. Die Bilanz bisher: 26 Haupt-, 69 Anerkennungs- und 12 Sonderpreise sowie ein Preisgeld von 680.000 Euro. Parallel zur Preisverleihung läuft bereits die Ausschrei-bung für Bewerbungen um den HanseMerkur Preis für Kinderschutz 2007. Als Einsendungsschluss hat die Jury den 31. März 2007 festgelegt.

Der Hauptpreis für das Jahr 2006 in Höhe von 20.000 Euro geht an NICHTRAUCHEN ist COOL, Prävention der Nikotinsucht bei Kindern und Jugendlichen in Hamburg und Umgebung e.V. Das interdiszipli-näre Projekt (Onkologie / Kinderpsychiatrie) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) klärt Kinder noch vor ihrer ersten Zigarette über die Gefahren von Nikotin auf. Angesichts von 140.000 Rauchern, die jährlich in Deutschland an den Folgen ihrer Sucht sterben, eine dringliche Aufgabe. Zudem sinkt das Einstiegsalter beim Rauchen immer weiter und liegt derzeit bei 12 Jahren. Die Folge: auch die Lungenkrebspatienten am UKE werden immer jünger. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, haben engagierte Onkologen, Lungenspezialisten und Psychologen mit ihrer Präventionsinitiative ein Programm entwickelt, das auf eine nachhaltige Bewusstseinsveränderung und eine „Demaskierung des ‚coolen Rauchers’“ abzielt. Rund 14.000 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7 aus ganz Norddeutschland wurden seit Mai 2005 im UKE in interaktiven Veranstaltungen über die Gefahren des Rauchens aufgeklärt, wurden Zeugen einer Video-Bronchoskopie bei einem Lungenkrebspatienten und standen im Dialog mit einem Opfer der Nikotinsucht. Flankiert wird das Programm durch neu entwickelte Tabakentwöhnungskurse speziell für nikotinabhängige Kinder und Jugendliche. Vergleichbare Angebote gibt es auch für Eltern, die sich wieder ihrer Vorbildfunktion stellen und diese auch leben sollten.

Die mit jeweils 10.000 Euro dotierten drei Anerkennungspreise gehen an folgende Projekte:

Etwa 180 Babys werden jährlich in Deutschland mit einer analen Fehlbildung geboren. Der After ist unvollständig oder gar nicht ausgebildet und hat keine Öffnung für Ausscheidungen. Diese unsichtbare Krankheit, bei der den Kindern meist schon kurz nach der Geburt ein künstlicher Darmausgang gelegt wird und die später – teilweise zahlreiche - weitere Operationen erfordert, ist ein Tabu-Thema unserer Gesellschaft und belastet Betroffene und deren Familien stark. Seit 1989 nimmt sich SoMA e.V. – Selbsthilfeorganisation für Menschen mit Anorektalfehlbildungen in München dieses Themas an, mit 16 ehrenamtlichen Mitarbeitern für 550 Mitglieder bundesweit. Sie organisieren die ganzheitliche Betreuung und Versorgung der jungen Patienten, um für sie mehr Lebensqualität zu schaffen. So helfen sie bei der Suche nach geeigneten Fachkliniken, kümmern sich um die optimale OP-Nachsorge in Kompetenzzentren, organisieren Jugendfreizeiten und -Seminare, Schwerpunktkuren für SoMA-Familien, Jahres- und Regionaltreffen mit Fachvorträgen und Arbeitskreise zum Erfahrungsaustausch. Sie verbreiten Fachinformationen und stellen telefonische Beratung und Begleitung sicher. Und sie werben in der Öffentlichkeit für Verständnis, um die Betroffenen von ihrem Stigma zu befreien.

Die gebührenfreie und anonyme bundesweite Rufnummer 0800 – 111333 wird von zahlreichen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen acht und 25 Jahren immer samstags zwischen 15.00 Uhr und 19.00 Uhr angewählt. Von jungen Menschen, vor allem aus dem Großraum München, die Ängste, Kummer und Sorgen umtreiben. Die sich zu Partnerschaft und Liebe, persönlichen Problemen, Sexualität, Konflikten in der Familie, Gewalt, Sucht oder Schule/Ausbildung austauschen wollen. Da sich Jugendliche in Not Gleichaltrigen eher anvertrauen, sitzen am anderen Ende der Leitung engagierte Jugendliche des Deutschen Kinderschutzbundes, Ortsverband München e.V., der 1997 das Projekt „TOP – Teens on Phone“ ins Leben rief. Die 20 ehrenamtlichen Mitstreiter, zwischen 16 und 21 Jahre alt, haben eine 80-stündige Ausbildung zum Telefonberater absolviert, werden bei ihrer Tätigkeit von erfahrenen Beratern des Kinder- und Jugendtelefons unterstützt und arbeiten komplexe Problemsituationen regelmäßig mit Psychologen im Rahmen einer Supervision auf. Knapp 2.000 Gespräche – davon etwa 500 intensive Beratungstelefonate – führen die TOPler, wie sich die Telefonberater nennen, pro Jahr. Immer mit dem Ziel, die Hilfesuchenden bei der Findung ihrer eigenen Lösung zu unterstützen.

Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB), Ortsverband Dortmund e.V. macht seit 2004 mit dem Projekt „Familien stärken von Anfang an“ in der Ruhrmetropole ein niederschwelliges Beratungs- und Hilfsangebot rund um das Thema „frühkindliche Hilfen“. Das „Bunte Haus“ in der Nordstadt, einem Bezirk, wo Ausländer 41,1 Prozent der Bevölkerung stellen und wo 28,8 Prozent der Bewohner erwerbslos oder Hartz IV-Empfänger sind, ist so zum Anlaufpunkt für Eltern mit Kindern bis zum Alter von drei Jahren geworden. Eine Babysprechstunde bietet u.a. zu den Themen Schreibabys, Essstörungen oder Trotzphasen eine interaktionszentrierte, videogestützte Beratung für Familien. Beim „offenen Treffpunkt“ erfahren gerade Frauen mit Migrationshintergrund Unterstützung in Erziehungsfragen oder zum Thema häusliche Gewalt. Und über das Projekt „Familienpatenschaften“ bildet der DKSB Ehrenamtliche aus, die Familien in einer Krisensituation zur Seite stehen. Das Credo aller Angebote lautet: „Helfen, bevor etwas passiert“.

Mit dem Zeitpunkt der Preisverleihung läuft bereits die Ausschreibung für den HanseMerkur Preis für Kinderschutz 2007. Die Auszeichnung unter dem Motto „Sorge für Kinder ist Vorsorge für die Zukunft“ richtet sich an private Initiativen, die sich höchst engagiert und beispielhaft für die Belange von Kindern einsetzen. Bewerben können sich Projekte, die sich für erkrankte, sozial- bzw. psychosozial belastete Kinder und Jugendliche engagieren oder die helfen, sozialen Gefährdungen vorzubeugen.

Eine kompetente Jury, der u.a. Persönlichkeiten aus dem Deutschen Kinderschutzbund, der Deutschen Liga für das Kind und UNICEF angehören, tritt im Sommer 2007 zur Sichtung der Einsendungen und zur Entscheidung über die Preisträger zusammen. Bewerbungen können bis zum 31. März 2007 an folgende Adresse gerichtet werden: Gabriela Ulmen, Stichwort „Preis für Kinderschutz 2007“, HanseMerkur Versicherungsgruppe, Siegfried-Wedells-Platz 1, 20352 Hamburg. Ebenfalls kann eine Broschüre zum sozialen Engagement der HanseMerkur mit Fallbeispielen angefordert werden. Sie enthält auch eine Checkliste für Bewerber. Weitere Informationen unter Tel. (040) 4119-1277; Fax:(040) 4119-3626;
E-Mail: presse@hansemerkur.de; Internet: www.hansemerkur.de.



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