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20.11.2006 - dvb-Presseservice

7 Wahrheiten über den heutigen Rentenartikel von BILD

Eine Reihe von angeblichen „Wahrheiten über unsere Rente“ in der heutigen Ausgabe der BILD-Zeitung sind unrichtige Aussagen oder Halbwahrheiten. Die Deutsche Rentenversicherung nimmt hierzu folgendermaßen Stellung:

1. „Die gesetzliche Rente wird nicht mehr zum Leben ausreichen!“

Die gesetzliche Rentenversicherung bleibt auch langfristig die wichtigste Säule der Alterssicherung und wird für die meisten Versicherten eine Absicherung garantieren, die deutlich über dem Sozialhilfeniveau liegt. Wer den größten Teil seines Erwerbslebens Rentenbeiträge gezahlt hat, wird auch in Zukunft im Alter nicht auf die Sozialhilfe angewiesen sein. Von einer Versorgung auf Sozialhilfeniveau kann somit auch langfristig nicht die Rede sein.

 

2. „Die Rente wird zum Minusgeschäft!“

Die Aussage wird von der Deutschen Rentenversicherung als unrichtig zurückgewiesen. Die Angaben zu den Renditen widersprechen den aktuell im Gutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung genannten Zahlen sowie auch den Berechnungen der Stiftung Warentest. Danach wird die Rendite auch für zukünftige Rentnergenerationen positiv ausfallen. Geburtsjahrgänge des Jahres 2040, mit Erwerbsbeginn im Jahr 2060 und Rentenzugang im Jahr 2107 zu spekulieren, ist im Übrigen absurd.

 

3. „Die Lücke zwischen letztem Gehalt und Rente wird immer größer!“

Bei den Ausführungen zum Rentenniveau verwechselt die BILD leider brutto und netto. Das Bruttoentgelt der Arbeitnehmer wird um die Sozialversicherungsbeiträge und den durchschnittlichen Aufwand für die private Altersvorsorge gemindert. Die in BILD angegebenen Zahlen beziehen sich auf das „Nettorentenniveau vor Steuern“. Rürup hat Recht, wenn er zur Sicherung des Lebensstandards neben der gesetzlichen Rentenversicherung für die private und betriebliche Altersvorsorge wirbt.

 

4. „Der Rentenbeitrag wird weiter steigen!“

Die Berechnungen zum Beitragssatz in der Rentenversicherung basieren auf fundierten Daten zur künftigen wirtschaftlichen Entwicklung und werden auch von führenden Wirtschaftsinstituten nicht in Zweifel gezogen.


5. „Wir werden deutlich länger bis zur Rente arbeiten müssen!“

Die Berechnungen zum Rentenzugangsalter von 77 Jahren sind absurd, wie BILD selber schreibt. Die Veränderung der Erwerbsbeteiligung, insbesondere der Frauen, wird dabei ebenso ausgeblendet wie die Auswirkungen der letzten Reformen in der Rentenversicherung, insbesondere die geminderten Rentenanpassungen aufgrund des Nachhaltigkeitsfaktors.

 

6. „Die Jungen verlieren das Vertrauen in die Rente!“

Zur idealen Altersvorsorge zählen 65 Prozent der Deutschen die gesetzliche Rentenversicherung. Zu diesem Ergebnis kommt die Allensbach-Studie „Wissen um die Altersvorsorge“ aus 2006. Danach liegt die gesetzliche Rentenversicherung deutlich vor einer Lebensversicherung (36 Prozent) und der betrieblichen Altersvorsorge (38 Prozent).

 

7. „Mit der Rente kann man immer weniger kaufen!“

Hier werden einseitig nur die Preissteigerungsraten und nicht künftige Rentensteigerungen berücksichtig. Bei wieder stärker steigenden Löhnen werden auch die Renten angepasst. Dies wird in der BILD-Zeitung unterschlagen.



Pressesprecher der Deutschen Rentenversicherung
Herr Dr. Dirk von der Heide
Tel.: 030/865-89174
Fax: 030/865-89425
E-Mail: dirk.heide@drv-bund.de

Deutsche Rentenversicherung Bund
Ruhrstraße 2
10709 Berlin
Deutschland
http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de