Anzeige
25.11.2008 - dvb-Presseservice

8. KTQ-Forum in Berlin "Qualitätsorientierter Wettbewerb im Gesundheitswesen – Politik und Praxis"

Nachweisbare Qualität ist Wettbewerbsvorteil für Einrichtungen im Gesundheitswesen

Berlin, November 2008. Der Wettbewerb um Qualität spielt im Gesundheitswesen eine immer größere Rolle. Zahlreiche Aktivitäten des Gesetzgebers zur Stärkung der Qualität der medizinischen Versorgung nicht zuletzt im Rahmen der vergangenen Gesundheitsreformen haben diese Entwicklung forciert. Die Erwartungen an Patientensicherheit und die Ansprüche an effizientes und qualitätsorientiertes Handeln aller am Gesundheitswesen Beteiligten sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Und dabei geht es nicht mehr nur darum, die Versorgungsqualität für die Patienten sicherzustellen und kontinuierlich zu verbessern. Zunehmend wichtiger wird in einem wettbewerbsorientierten Gesundheitswesen auch, dass die erbrachte Qualität nachvollziehbar dargelegt und nachgewiesen wird. Welchen Beitrag die KTQ-Zertifizierung in den Einrichtungen des Gesundheitswesens für einen solchen Qualitätswettbewerb leisten kann, darüber diskutieren heute ungefähr 600 Besucher aus Kliniken, Praxen, MVZ, Reha- und Pflegeeinrichtungen sowie anderen Einrichtungen und Gesellschaften des Gesundheitssektors auf dem 8. Kongress der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen (KTQ®) in Berlin.

Die KTQ® wird von den gesetzlichen Krankenkassen, der Bundesärztekammer, der Deutschen Krankenhausgesellschaft, dem Deutschen Pflegerat und dem Hartmannbund getragen. Als interessenübergreifende Institution arbeitet sie seit zehn Jahren an dem gemeinsamen Ziel, flächendeckend eine transparente und für den Nutzer vergleichbare Leistungs- und Qualitätsdarstellung für Krankenhäuser, Praxen, Rehabilitationseinrichtungen und Pflegeheime zu etablieren. In diesem Sinne entwickelt die KTQ®  für die verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens spezifische Zertifizierungsverfahren.

Ziel dieses für die Einrichtungen freiwilligen Verfahrens ist die Implementierung bzw. die kontinuierliche Verbesserung eines internen Qualitätsmanagements im Sinne der Patientenorientierung. Im Mittelpunkt steht dabei die Betrachtung der Prozessabläufe – berufsgruppen- und hierarchieübergreifend sowie interdisziplinär. Nach einer Selbstbewertung und erfolgreichen KTQ-Fremdbewertung steht das drei Jahre gültige Zertifikat.

"Der mit dem Zertifikat einhergehende zu veröffentlichende Qualitätsbericht macht die Leistungen, Strukturdaten und Prozessabläufe der zertifizierten Einrichtungen transparent und stellt so eine gute Orientierungshilfe für die Öffentlichkeit dar. Das Zertifikat an sich ist ein klares Signal für Qualität und Verlässlichkeit, denn nur Einrichtungen, die den hohen Qualitätsansprüchen der KTQ-Kriterien genügen, erhalten dieses überhaupt", so Gesine Dannenmaier, Geschäftsführerin der KTQ-GmbH.

Tatsächlich hat sich das 2002 in den Routinebetrieb gegangene, primär krankenhausspezifische Zertifizierungsverfahren der KTQ erfolgreich etabliert: Inzwischen sind 625 Krankenhäuser zertifiziert, davon über 200 bereits zum zweiten Mal, also rezertifiziert worden. Auch die seit 2004 hinzugekommenen Zertifizierungsverfahren für den niedergelassenen Bereich, für Rehabilitationskliniken, für Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste setzen sich nach und nach durch: Inzwischen konnten auch 30 Praxen, 22 Rehabilitationskliniken und 18 Pflegeeinrichtungen erfolgreich nach KTQ zertifiziert werden. Ganz aktuell ist nun auch das erste KTQ-Zertifikat für ein Hospiz hinzugekommen, das heute im Rahmen des 8. KTQ-Forums offiziell an das Ludwigshafener Hospiz Elias übergeben wurde.

Darüber hinaus wurde auf dem diesjährigen 8. KTQ-Forum der KTQ-Award 2008 verliehen. Bereits im vierten Jahr zeichnet die Kooperation mit diesem Preis eine oder mehrere Einrichtungen des Gesundheitswesens für herausragende Leistungen im Qualitätsmanagement aus. Nachdem in den letzten Jahren unter anderem Preise für das beste Gesamtergebnis, die beste Rezertifizierung und für das beste Projekt in der Kategorie Patientenorientierung vergeben wurden, bekamen dieses Jahr mit dem Award zwei Einrichtungen bescheinigt, dass sie mit ihrem Projekt zum Thema "Mitarbeiterorientierung" eine exzellente Qualität erreicht haben. Erhalten haben diese Auszeichnung das Klinikum am Weissenhof in Weinsberg mit dem Projekt "Einführung des Mitarbeiterjahresgespräches" sowie das LWL-Pflegezentrum Marsberg "Haus Stadtberge" mit seinem Projekt "Einarbeitung neuer Mitarbeiter".

Auf diesem Erfolg ruht sich die KTQ aber nicht aus: Auf dem 8. KTQ-Forum stellte sie deshalb den neuen Krankenhaus-Katalog vor, der ab Januar 2009 die Grundlage für die krankenhausspezifische Zertifizierung sein wird. "Mit dem neuen Krankenhauskatalog reagieren wir auch auf aktuelle Entwicklungen im Gesundheitswesen und berücksichtigen diese inhaltlich, Stichworte sind hier etwa die sektorenübergreifende Perspektive, Risikomanagement und Organisationswandel im Krankenhaus. Darüber hinaus ist die Struktur nun effektiver und eine individuellere Darstellung der Prozesse wird möglich. Wir sind sicher, dass mit dieser Fortentwicklung den Bedürfnissen der Krankenhäuser noch besser Rechnung getragen wird", fasst Gesine Dannenmaier zusammen.

Weitere Informationen über das bewährte KTQ-Zertifizierungsverfahren sowie das 8. KTQ-Forum erhalten Sie auf der Internetseite der KTQ® unter www.ktq.de.



Frau Daniela Kreuter
Tel.: +49 (0) 30 – 20 64 386 – 0
E-Mail: daniela.kreuter@ktq.de

Kooperation für Transparenz und Qualität
im Gesundheitswesen GmbH
Garnisonkirchplatz 1
10178 Berlin
Deutschland
http://www.ktq.de