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17.01.2008 - dvb-Presseservice

„Qualität kaufen, wenn die Kanonen donnern"

- Flossbach & von Storch erwarten Rezession in USA - Warnung vor Investments in Finanzaktien - Staatsfonds als Stütze für die Aktienmärkte - Infrastrukturinvestitionen sorgen für Wachstum - Gold bleibt attraktiv

Köln, Januar 2008 – Der Vermögensverwalter Flossbach & von Storch sieht in der Sorge um die US-Konjunktur den dominierenden Faktor für das Anlagejahr 2008. „Eine Rezession oder die aktuelle Subprimekrise sind für sich allein keine Katastrophe“, sagt Vorstand Bert Flossbach. „Wenn aber beides zusammen kommt, wird das für manche Branchen fatale Folgen haben.“

In ihrem Jahresbericht warnen die Kölner, dass in der Subprimekrise erst die Spitze des Eisbergs sichtbar geworden sein könnte. Betroffen seien neben Banken und Hedgefonds auch Kreditversicherer, darunter so genannte Monoliner, die meist ausschließlich verbriefte Kreditbündel versichern. „Zusammenbrüche von Kreditversicherern sind nicht unwahrscheinlich“, so Flossbach. „Dann sind die Geldinstitute wieder in der Haftung und müssten etwaige Ausfälle wider Erwarten selbst abschreiben.“

„Immungeschwächtes Finanzsystem“

Da neben Immobilienkrediten auch Auto- und Kreditkartenschulden in großem Umfang verbrieft wurden, könnte die Subprimekrise erst der Anfang einer globalen Finanzepidemie sein. „Die Ansteckungsgefahr ist groß, und viele Impfstoffe entpuppen sich als wirkungslos“, fürchtet Flossbach. „Eine mögliche US-Rezession träfe damit auf ein immungeschwächtes Finanzsystem.“

Die Indikatoren für die US-Konjunktur sind derzeit nicht günstig. So fiel die wichtigste Kennzahl für den Arbeitsmarkt, die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft, im Dezember auf den niedrigsten Stand seit August 2003. „Sollte diese Tendenz anhalten, droht eine Rezession mit hohen Ausfällen bei verbrieften Forderungen“, so der Vorstand.

Warnung vor Finanzwerten

Insbesondere gegenüber Bankaktien empfehlen Flossbach & von Storch darum Zurückhaltung. „In der Vergangenheit haben die niedrigen Zinsen die Nachfrage nach komplexen strukturierten Produkten mit hohen Margen explodieren lassen“, weiß Flossbach. „Jetzt zeigt sich, dass diese Gewinne nicht nachhaltig sind und die Risiken höher als gedacht.“ Die jüngsten Gewinnwarnungen führender Institute werden deshalb keine Einzelfälle bleiben. „Die Geschäftsmodelle vieler Banken werden auf dem Prüfstand stehen“, so der Vorstand.

Kursrückschläge nutzen

Die aktuelle Lage bietet aber auch Chancen. „In diesem Jahr ist man mit der alten Weisheit ‚Kaufen, wenn die Kanonen donnern’ gut beraten“, so Flossbach. „Besonders wichtig ist allerdings die richtige Auswahl.“ Flossbach & von Storch setzen auf Unternehmen, die von der stetig wachsenden Nachfrage nach Investitionsgütern profitieren. Sowohl die Schwellenländer und die Öl exportierenden Staaten als auch die etablierten Industrienationen investieren große Summen in den Ausbau ihrer Infrastruktur, und auch Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz unterstützen diesen Trend. Profiteure sind internationale Technologiekonzerne, aber auch mittelständische Maschinenbauunternehmen. Die Folgen einer Rezession in den USA könnten durch steigende Infrastrukturinvestitionen zumindest zum Teil ausgeglichen werden.

Stützende Staatsfonds

Als Segen für die Weltwirtschaft könnten sich auch die Aktivitäten der Staatsfonds erweisen, deren Kapital mit fast vier Billionen Euro etwa doppelt so hoch ist wie der Börsenwert aller deutschen Unternehmen zusammen. Die Staatsfonds nutzen stark fallende Aktienkurse, um sich weltweit an erstklassigen Unternehmen zu beteiligen. „Sie dürften nicht nur als Retter strauchelnder Banken willkommen sein, sondern auch als langfristige Investoren bei international führenden Industrieunternehmen“, so Flossbach.

Gold bleibt attraktiv

Obwohl der Goldpreis erst kürzlich ein neues historisches Hoch erreicht hat, erwarten die Experten von Flossbach & von Storch weitere Steigerungen. „Investoren brauchen Gold als Stabilitätsanker, und auch die Zentralbanken legen sich immer mehr Edelmetall in den Tresor“, erklärt Flossbach. „Außerdem steigt die physische Nachfrage durch den wachsenden Wohlstand in den Schwellenländern.“ Als Indikator für einen „fairen“ Goldpreis empfiehlt er einen Vergleich mit dem Ölpreis. „In der Vergangenheit konnte man mit einer Unze Gold im Durchschnitt 17 Barrel Öl kaufen“, so der Vorstand. „Bei einem Ölpreis von 95 Dollar wäre ein Goldpreis von 1.615 Dollar durchaus plausibel.“ 



Frau Annette Matzke
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Flossbach & von Storch
Im Mediapark 8
50670 Köln
http://www.fvsag.com/

Flossbach & von Storch zählt mit einem verwalteten Vermögen von 2 Milliarden Euro zu den größten unabhängigen Vermögensverwaltern in Deutschland. Das Unternehmen ist seit 1998 mit Sitz in Köln tätig. Flossbach & von Storch bündelt umfassendes Portfoliomanagement- und Finanzmarkt-Knowhow in einem unabhängigen, inhabergeführten Unternehmen. Zu den Kunden zählen bedeutende Family Offices sowie Inhaber großer Einzelvermögen.