AOK Baden-Württemberg: Immer mehr Kinder und Jugendliche im Land wegen Alkoholvergiftung im Krankenhaus
Stationäre Behandlungskosten innerhalb von fünf Jahren um 75 Prozent gestiegen Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Zunahme der Behandlungen um 20 Prozent in einem Jahr
Nach Angaben der AOK Baden-Württemberg ist im Jahr 2008 die Zahl der
Jugendlichen, die mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert
wurden, um weitere 12 Prozent gestiegen. Waren es 2007 noch 1.477 Jugendliche
unter 20 Jahren, sind es 2008 bereits 1.652. Seit dem Jahr 2003 stiegen die
stationären Behandlungskosten von 550.000 Euro auf aktuell rund 964.000 Euro -
ein Zuwachs von rund 75 Prozent.
Auch laut statistischem Landesamt müssen
immer mehr Jugendliche wegen Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden.
Nach heute veröffentlichten Zahlen für das Jahr 2007 wurden 3.865 Menschen unter
20 Jahren wegen Alkoholproblemen im Krankenhaus behandelt. Das sind über 20
Prozent mehr als im Vorjahr.
"Diese alarmierende Entwicklung muss
dringend gestoppt werden", so der Vorstandsvorsitzende der AOK
Baden-Württemberg, Dr. Rolf Hoberg. "Der Kampf gegen das \'Komasaufen\' und andere
Formen des Alkoholmissbrauchs bei Kindern und Jugendlichen ist eine
gesamtgesellschaftliche Aufgabe und kann nicht von den Krankenkassen allein
geführt werden." Ein Werbeverbot allein reiche nicht aus, so Hoberg. Es sei
unabdingbar, die Ursachen zu kennen, warum Jugendliche so ungehemmt zur Flasche
greifen. Nur so könne man dem gefährlichen Trend der letzten Jahre sinnvoll
entgegenwirken.
Gegenüber 2001 hat sich die Zahl alkoholbedingter
Krankenhausbehandlungen von Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren mehr als
verdoppelt, erklärte das Statistische Landesamt. Am stärksten betroffen sind
nach den Zahlen die 16-Jährigen, danach nehmen die Fallzahlen mit zunehmendem
Alter wieder ab.
Herr Sascha Kirmeß
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E-Mail: sascha.kirmess@bw.aok.de
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