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09.07.2007 - dvb-Presseservice

AOK-Versicherte profitieren von Arznei-Rabattverträgen: Seit April weit über eine Million Euro an Zuzahlungen gespart

Ausgabenanstieg bei Medikamenten abgebremst

Die AOK Baden-Württemberg zieht eine erste positive Zwischenbilanz ihrer seit Januar bestehenden Rabattverträge: "Nach Inkrafttreten der Rabattverträge wurde im April die Möglichkeit der Zuzahlungsbefreiung geschaffen. Diese haben wir im Sinne unserer Versicherten sofort genutzt. Unsere Versicherten haben dadurch von April bis Juni rund 1,2 Millionen Euro an Zuzahlungen gespart", bestätigt der AOK-Vize, Dr. Christopher Hermann, am Freitag (06.07.2007) in Stuttgart die hochgerechneten Zahlen.

Die Wirkungen dieser neuen Verträge gehen aber noch weiter, so Hermann, denn nicht nur der AOK-Versicherte spare, sondern auch seine Krankenkasse könne bereits heute Einsparungen in Millionenhöhe verzeichnen. "Im 2. Quartal konnten durch Rabattverträge unmittelbare und mittelbare Einsparungen in Höhe von 4,2 Millionen Euro erzielt werden. Durch die Mehrwertsteuererhöhung sind die Ausgaben für Arzneimittel zwar wesentlich angestiegen, jedoch können somit weitere Ausgabenanstiege abgebremst werden", so Hermann weiter.

Im Juli sollen laut AOK die Ausschreibungen gleich für die nächsten beiden Jahre erfolgen. Hermann: "Dann haben alle Hersteller die Möglichkeit sich wieder neu auf dem Markt zu positionieren. Auf Grund zahlreicher Nachfrage gehen wir davon aus, dass sich neben vielen anderen auch alle bisher großen Anbieter an der nächsten Runde beteiligen werden."

Der Erfolg der Verträge gäbe der AOK Recht: Allein im April diesen Jahres seien bereits mehr als 170.000 Packungen an rabattierten Arzneimitteln in Baden-Württemberg an die AOK-Versicherten abgegeben worden. Die Folge hiervon sei, dass sich die Marktverhältnisse deutlich verändert hätten. Mittlerweile seien AOK-Rabattpartner, die sich dem Wettbewerb gestellt hätten, mehr als erfolgreich und bereits nach drei Monaten bei sieben rabattierten Wirkstoffen deutschlandweit zu Marktführern aufgestiegen. "Wer mit uns einen Rabattvertrag abschließt, hat mit der AOK einen starken Partner an seiner Seite, der durch die Ausschreibung der Rabattverträge und ein objektives Auswahlverfahren, einen fairen Wettbewerb garantiert", bestätigt Hermann.

Was Lieferengpässe in der Anfangsphase des Rabattgeschehens betrifft, kann die AOK heute sagen, dass diese weitestgehend bereinigt seien. Hermann dazu: "Durch die Rabattregelungen ist die Versorgung der AOK-Versicherten mit Arzneimitteln zu keiner Zeit gefährdet gewesen. Die Apotheke hat immer die Möglichkeit, ein alternatives und vorrätiges Medikament abzugeben, wenn Rabatt-arzneien vom Hersteller nicht geliefert werden können."

Auch für die Apotheken im Land sind die Anlaufschwierigkeiten nahezu behoben. "Wir stehen zur Rabattofferte der AOK", sagt der Vorsitzende des Landesapothekenverbandes (LAV), Fritz Becker. Für die nächste Rabattrunde wünscht sich Becker allerdings, dass sich auch die Traditionsfirmen mit entsprechenden Angeboten einbringen.

Für die Ärzte in Baden-Württemberg führen Rabattverträge zu einer neuen und positiven Entwicklung auf dem Arzneimittelmarkt: "Unsere Kooperationsvereinbarung mit der AOK in punkto Rabattverträgen ist ein sinnvoller Baustein, wie wir in Baden-Württemberg eine wirtschaftliche Versorgung der Patienten mit Arzneimitteln umsetzen können. Der Arzt prüft, ob er seinen Patienten auf ein Rabatt-Präparat umstellen kann und berät ihn diesbezüglich. Bei einer Umstellung erhält der Patient künftig den gleichen Wirkstoff in der gleichen Dosierung nur eben von einem anderen Hersteller. So etwas hat es auch in der Vergangenheit in jeder Praxis gegeben - neu ist jetzt nur, dass die Ärzte in Baden-Württemberg erstmals diesen Mehraufwand auch honoriert bekommen. Wir sind der Meinung, dass dieser Weg der richtige ist, auch wenn es anfangs noch einige Stolpersteine in der Umsetzung gab", so der Vorsitzende des Vorstandes der KV Baden-Württemberg, Dr. med. Achim Hoffmann-Goldmayer.

Der Hausärzteverband setzt sich ebenfalls für die wirkungsvolle Umsetzung der AOK-Rabattverträge ein und unterstützt nachhaltig das Vorgehen der AOK Baden-Württemberg: "Wir befinden uns mit den AOK-Rabattverträgen auf dem richtigen Weg. Auch wir Ärzte profitieren von dieser Neuerung im Gesundheitswesen. So kann ein Arzt durch die Verordnung rabattierter Wirkstoffe seine Wirtschaftlichkeit sichern, was letztendlich allen Beteiligten zu Gute kommt", sagt der 1. Vorsitzende des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg, Dr. med. Berthold Dietsche.



Herr
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