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20.12.2007 - dvb-Presseservice

AOK nimmt Vertragsverhandlungen mit Hausärzteverband und MEDI auf

Patient profitiert durch mehr Behandlungsqualität - Start für Mitte 2008 vorgesehen

Das Vorhaben der AOK Baden-Württemberg, ab Mitte 2008 die hausarztzentrierte Versorgung (HZV) einzuführen, geht in die nächste Runde: Wie die AOK am Donnerstag (20.12.2007) mitteilte, wird die Krankenkasse jetzt mit der Hausärztlichen Vertragsgemeinschaft (HÄVG) und MEDI Vertragsverhandlungen aufnehmen.

Nach intensiver Prüfung der insgesamt sechs bei der AOK fristgerecht eingegangenen Angebote hat die AOK nach eigenen Angaben die Entscheidung am späten Mittwochabend (19.12.2007) getroffen und allen Anbietern noch am selben Abend mitgeteilt.

"Wir haben uns für die beiden Arztgruppen entschieden, weil deren Konzepte sehr überzeugend und gegenüber den anderen Angeboten herausragend sind. Außerdem könnten beide Organisationen zusammen eine flächendeckende, qualitative Versorgung durch Hausärzte sicherstellen", so Dr. Rolf Hoberg, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg.

Mit dem Vertragsvorhaben zur hausarztzentrierten Versorgung nimmt die AOK Baden-Württemberg laut Hoberg als erste Krankenkasse in Deutschland in umfassender Weise die durch den Gesetzgeber geschaffene Möglichkeit wahr, mit Arztgruppen direkt und nicht wie bisher mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Versorgungsverträge zu schließen.

Hoberg: "Wir werden in den Vertragsverhandlungen gesteigerten Wert darauf legen, dass mehr Qualitätsaspekte für die ärztliche Behandlung vereinbart werden. Ärzte, die mit uns diesen Weg gehen, müssen diese Qualitätsanforderungen erfüllen und erhalten dann dafür auch eine angemessene Vergütung. Der Patient wird das deutlich spüren. Beispielsweise an sehr viel besser koordinierten Behandlungsabläufen. Der Hausarzt ist zu seiner Funktion als Lotse vertraglich verpflichtet, zu der auch Serviceleistungen wie Abendsprechstunden gehören. Außerdem wird durch vereinfachte Abrechnungsmodalitäten viel Bürokratie-Ballast abgeworfen."

Ein Versicherter, der sich eingeschrieben hat, so Hoberg weiter, bindet sich mindestens 12 Monate lang an den von ihm gewählten Hausarzt, der ebenfalls im neuen Versorgungsangebot eingeschrieben sein muss: "Die Teilnahme ist für Ärzte wie AOK-Patienten in jedem Fall freiwillig. Wir wollen mit unseren Vertragspartner aber schon durch die Güte des Angebotes überzeugen und ich hoffe auf eine rege Teilnahme. Wenn beide, Arzt und Patient, nicht eingeschrieben sind, läuft die Behandlung nach dem bisherigen Standard ab. Die Vergütung der ärztlichen Leistung wird dann weiterhin über die Kassenärztliche Vereinigung abgerechnet."

Im Hausärzteverband Baden-Württemberg sind nach AOK-Angaben rund 3.500 Hausärzte organisiert; MEDI habe rund 6.500 Haus- und Fachärzte in seinen Reihen. Erste konkrete Vertragsinhalte will die AOK bis Ende März 2008 vorlegen. Ärzte und Versicherte könnten sich ab Jahresmitte in die neue Hausarztversorgung einschreiben, die dann in der zweiten Jahreshälfte 2008 landesweit starten soll.

Bis zur Abgabefrist am 12. Dezember 2007 hatten so die AOK neben der HÄVG und MEDI auch die KBV (Kassenärztliche Bundesvereinigung), die KVen Baden-Württemberg und Bayern, der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sowie die Software-Firma MedatiXX GmbH & Co KG Angebote abgegeben. Hoberg: "Außer HÄVG und MEDI kann unserer Meinung nach kein weiterer Anbieter die in der Ausschreibung geforderten inhaltlichen und gesetzlichen Vorgaben erfüllen."



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