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27.11.2006 - dvb-Presseservice

AOK und ver.di bekräftigen gemeinsame Position zur Gesundheitsreform

Beitragseinzug verbleibt zurecht bei den Krankenkassen - beispielloser Einsatz der Mitarbeiter bei Protestaktionen***Gemeinsam gegen Insolvenzfähigkeit von Krankenkassen***Höhere Lasten für Versicherte durch Reformgesetz vermeiden

Die AOK Baden-Württemberg und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bewerten den Verbleib des Beitragseinzuges bei den Krankenkassen als richtigen Schritt und loben den Einsatz der Mitarbeiter bei Demonstrationen und Aktionen. "Dies hat wesentlich dazu beigetragen, dass der ursprüngliche Plan der Politik nach einem zentralen Beitragseinzug verhindert werden konnte," so der ver.di-Bundesvorsitzende, Frank Bsirske, im Rahmen eines Treffens mit AOK-Vorstandschef, Dr. Rolf Hoberg und dem Vorsitzenden des Gesamt-Personalrates der AOK Baden-Württemberg, Gerhard Frank, am Donnerstag (23.11.2006) in der Hauptverwaltung der AOK Baden-Württemberg in Stuttgart.

Frank: "Die Demonstrationen von Mitarbeitern der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) haben eindruckvoll bestätigt, dass Personalräte und Mitarbeiter im Bündnis mit ver.di kampagnenfähig sind und sich kassenübergreifend für eine tragfähige Reform im Interesse der Versicherten einsetzen."

Bei dem Gedankenaustausch auf Spitzenebene war man sich beim Thema Gesundheitsreform schnell einig: Das solidarische Prinzip der weit über hundertjährigen GKV-Tradition darf grundsätzlich nicht aufgegeben werden. Bsirske: "Der gemeinsame Widerstand muss jetzt verstärkt werden, um die geplante Regelung einer Insolvenzfähigkeit der Krankenkassen abzuwenden. Im Mittelpunkt aller Bemühungen um die Modernisierung des Gesundheitswesens muss aber auch der Patient mit seinem Bedürfnis stehen, gut und sicher medizinisch versorgt zu werden. Gute Versorgung muss bezahlbar bleiben und darf nicht einseitig durch mehr Kostenbeteiligung auf dem Rücken der Versicherten und Arbeitnehmer ausgetragen werden."

Laut Hoberg brauchen die Krankenkassen größere Gestaltungsspielräume bei der Entwicklung geeigneter Angebote für ihre Versicherten: "Unter staatsnahen Strukturen kann nicht mehr und vor allem kein echter Wettbewerb entstehen. Auch können sich Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Gesundheitsversorgung unter Staatseinfluss kaum entwickeln."

Trotzdem setze die AOK im Südwesten heute schon deutliche Zeichen in Richtung Qualitätsversorgung mit Effizienzgewinn. Hoberg: "Unser Vertrag mit der Managementgesellschaft 'Gesundes Kinzigtal GmbH', an der auch Ärzte als Unternehmer beteiligt sind, ist die Basis für eine ganz besondere Form der sogenannten Integrierten Versorgung (IV). Die Ärzte koordinieren und behandeln auf der Basis von mehr als ein Dutzend Leitlinien in enger Zusammenarbeit mit Leistungspartnern wie zum Beispiel Krankenhäusern, Apotheken und Sanitätshäusern. Ziel ist, eine regionale Versorgungsgemeinschaft zu schaffen, die Patienten und Ärzten gleichermaßen zugute kommt."

Ein Foto zum Treffen finden Sie hier: <http://www.aok.de/bawue/rd/media/druck_hoberg_bsirske_frank_1246x831.jpg>



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