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17.10.2006 - dvb-Presseservice

AOK zum Weltosteoporosetag 2006

Ein gutes "Knochenpolster" schützt im Alter

Osteoporose (Knochenschwund) gehört heute zu den großen Zivilisationskrankheiten. Nach Expertenschätzungen leiden in Deutschland bereits 7,8 Millionen Menschen unter dieser Stoffwechselerkrankung, die die Lebensqualität empfindlich beeinträchtigen kann. Umso wichtiger ist es zu wissen, dass man durch eine knochengesunde Lebensweise wirksam vorbeugen kann. Darauf macht die AOK Baden-Württemberg zum Weltosteoporosetag hin, der am 20. Oktober 2006 stattfindet und im Zeichen der Ernährung steht. Das Motto lautet: "Bone Appetit".

Charakteristisch für Osteoporose sind eine geringere Knochenmasse und eine mehr oder weniger poröse Knochenstruktur, d.h. die Knochen sind nicht stabil genug und können im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung schon bei geringfügigen Belastungen brechen. Vor allem Brüche der Wirbel und des Oberschenkelhalses kommen häufig vor, die bei älteren Menschen nicht selten zu bleibender Pflegebedürftigkeit führen. Auch leiden Osteoporose-Kranke häufig unter anhaltenden Rücken- und Knochenschmerzen, die die Bewältigung des Alltags oft zur Qual machen und ebenfalls zu Pflegebedürftigkeit führen können.

Dass bei der Entstehung einer Osteoporose auch die Lebensweise einen bedeutsamen Einfluss hat, ist erst in den letzten Jahrzehnten stärker in den Blick genommen worden. "Osteoporose galt lange Zeit als reine Alterserkrankung, von der fast ausschließlich Frauen betroffen waren", erläutert Dr. med. Martin Lay, Arzt für Allgemeinmedizin. "Heute sehen wir aber zunehmend auch Männer und jüngere Menschen unter den Patienten, wodurch der Einfluss äußerer Faktoren auf die Entstehung einer Osteoporose wie insbesondere Ernährung und Bewegungsmangel nicht mehr zu übersehen ist."

Zur Vorbeugung empfiehlt der Arzt vor allem eine knochengesunde Ernährung. Dazu gehöre in erster Linie eine gute Versorgung mit Mineralstoffen, allen voran Kalzium. "Kalzium ist das wichtigste Mineral für den Aufbau der Knochensubstanz. Deshalb sollten fettarme Milch und Milchprodukte bzw. kalziumreiche Mineralwässer täglich auf dem Speiseplan stehen, außerdem auch viel frisches Gemüse." Umgekehrt entziehe Rauchen und zuviel Alkohol dem Körper wertvolle Mineralstoffe. Zurückhaltung sei auch bei Fleisch und Fett angesagt.

Weil körperliche Aktivität das Knochenwachstum anrege, sollte man sich auch viel bewegen, so der Arzt weiter. Und man sollte sich täglich bei Tageslicht mindestens eine halbe Stunde im Freien aufhalten. Mit Hilfe von natürlichem Licht könne das wichtige Vitamin D gebildet werden, das für die Aufnahme bzw. Weiterverarbeitung von Kalzium von entscheidender Bedeutung sei.

Eine knochengesunde Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft seien vor allem für Kinder wichtig, denn in der Kindheit würden die Grundlagen für einen stabilen Knochenaufbau gelegt. Dr. Lay: "Wer sich in jungen Jahren ein gutes 'Ausgangspolster' zugelegt hat, kann später einen altersbedingten Abbau von Knochensubstanz viel besser verkraften."

Eine Osteoporose entwickelt sich schleichend. Wenn Schmerzen auftreten, hat sie meist schon ein fortgeschrittenes Stadium erreicht. Deshalb sollte zur Früherkennung auf äußere Anzeichen wie zunehmend gebeugten Gang oder gekrümmten Rücken geachtet werden. Auch die Körpergröße sei ein wichtiges Indiz, weil Wirbelbrüche wegen der meist nur kurzzeitig auftretender Schmerzen häufig zwar nicht erkannt würden, aber die Wirbelsäule verkürzten. Der Arzt: "Eine Abnahme von mehr als vier Zentimetern kann schon ein Hinweis sein. Zur Früherkennung der Osteoporose ist deshalb eine regelmäßige Überprüfung der Körpergröße ab den mittleren Lebensjahren durchaus sinnvoll."

Mit Seminaren und Kursen zur gesunden Ernährung von Erwachsenen und Kindern und zahlreichen Bewegungsprogrammen bietet die AOK viele Anregungen für eine knochengesunde Lebensweise. Auch arbeitet die AOK im Bereich der sekundären und tertiären Prävention eng mit der Ärzteschaft zusammen. So können AOK-versicherte Osteoporose-Patienten Bewegungsangebote und eine spezielle Ernährungsberatung auf ärztliche Empfehlung hin kostenlos nutzen - eine wichtige Ergänzung der umfangreichen Leistungen der AOK zur Behandlung der Osteoporose.



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