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12.06.2007 -
dvb-Presseservice
Alkopop-Sprechstunde unter www.bkk24.de
Krankenkasse startet die „Suchtwoche Alkohol“ mit vielen Informationen und einem Expertenchat
OBERNKIRCHEN. Erst vor wenigen Tagen hat die Drogenbeauftragte der
Bundesregierung erschreckende Zahlen genannt: Etwa zehn Millionen Deutsche
trinken demnach in riskanter Weise Alkohol. Mehr als eineinhalb Millionen gelten
als suchtkrank – und dabei werden die Opfer von Bier, Wein und Schnaps immer
jünger. Eine der Ursachen sind die so genannten Alkopops. Mit Antworten auf alle
Fragen zu diesem Trend-Thema läutet die Internet-Sprechstunde unter www.bkk24.de am 18. Juni die
bundesweite „Suchtwoche Alkohol“ ein.
Ab 12.30 Uhr will Ricarda Henze
von der Landesstelle für Suchtprävention nicht nur den Jugendlichen den Appetit
auf die bunten Drinks verderben. Aufgeklärt werden sollen auch die Eltern über
das, was sich inzwischen jeder fünfte der 12- bis 25-jährigen regelmäßig von
seinem Taschengeld kauft. Alkopops sind nämlich nichts anderes als
kaloriengeschwängerte Brausen, in denen zwei Hände voll Zuckerwürfel den
Geschmack von billigem Fusel überdecken. Damit hat die Getränkeindustrie nun
auch Mädchen als Konsumenten gewonnen, die bei Wodka und Whisky wegen des
Geschmacks bisher dankend abgelehnt hatten.
Fest steht für die
Referentin, dass diese gerade noch gesellschaftsfähigen „Modedrogen“ für junge
Leute besonders gefährlich sind. „Man schmeckt nicht heraus, was man da
eigentlich trinkt“, so Ricarda Henze. Eine einzige Flasche würde Kopf und Körper
bereits für drei Stunden „auf Sparflamme“ schalten und enthalte mehr Kalorien,
als eine große Portion Pommes mit Ketchup und Majo. „Außerdem reichen drei Glas
Bier am Tag aus, um das Gehirnvolumen langfristig um bis zu 15 Prozent
schrumpfen zu lassen.“ Das man nach jeder Feier mit ein paar „grauen Zellen“
weniger Aufwacht, ist also kein Ammenmärchen der Abstinenzler, sondern
medizinische Tatsache!
Doch was kann eine Krankenkasse mehr tun, als
über die Gefahren zu informieren und mit Feststellungen abzuschrecken, wie sie
die Raucher bereits auf den Zigarettenschachteln lesen können? Nicht einmal die
Tatsache, dass jeder zehnte männliche Trinker impotent ist und die meisten
ungewollten Schwangerschaften bei Jugendlichen im Alkoholrausch beginnen,
scheint den neuen Trink-Trieb der Teenager zu dämpfen. Im Gegenteil muss sich
der Gesetzgeber inzwischen mit Vorschlägen aus der Koalition beschäftigen, die
eine generelle Anhebung der Altersgrenze für die Alkoholabgabe auf 18 Jahre und
ein Verbot der so genannten Flatrate-Partys empfehlen. „Zehn Liter reiner
Alkohol pro Kopf und Jahr verursachen mehr gesundheitliche Schäden, als unser
soziales Netz verkraften kann“, weiß auch Friedrich Schütte, Vorstand der BKK24.
Statistiker beziffern die Zahl der Todesfälle in Folge des Alkoholkonsums auf
etwa 40.000 pro Jahr. „Wir wollen deshalb klar machen, dass Alkoholabhängigkeit
kein Randgruppenthema sondern eine Krankheit ist, die auch vor Jugendliche
keinen Halt macht“, so Schütte weiter. Mit Ricarda Henze habe man eine
Gesprächspartnerin gewinnen können, die Eltern, Freunden und Angehörigen Tipps
für den Umgang mit Betroffenen geben und mögliche Reaktionen empfehlen könne.
Die Sprechstunde startet zum Beginn der „Suchtwoche Alkohol“ am 18.
Juni, um 12.30 Uhr. Unter der Adresse www.bkk24.de stehen darüber hinaus speziell für Jugendliche
aufbereitete Informationen zum Thema Alkopops sowie ein Fragebogen zum Test des
eigenen Konsumverhaltens bereit.
URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/Alkopop-Sprechstunde-unter-www.bkk24.de-ps_4963.html