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24.11.2008 - dvb-Presseservice

Allergie-Risiko bei Kindern alarmierend hoch

KKH und Patientenberatung veranstalten Fachkongress „Allergien – kein Kinderspiel“

Berlin/Hannover, November 2008 – Tränende Augen, juckende Quaddeln auf der Haut, Atemnot oder Bauchkrämpfe – immer mehr Kinder leiden unter den Symptomen einer Allergie. Das beweisen auch folgende Zahlen der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH):

  1. Zwischen 2004 und 2007 wurde unter den Versicherten bei fast jedem dritten Säugling Neurodermitis, eine chronische Hautentzündung, diagnostiziert.
  2. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen bis zum 17. Lebensjahr, die beim Arzt die Diagnose Asthma erhielten, stieg zwischen 2004 und 2007 um 30 Prozent an.
  3. Kinder und Jugendliche bis 17 sind im Vergleich zu anderen Altersgruppen am häufigsten von Neurodermitis, Heuschnupfen oder Asthma betroffen. 

Diese und weitere alarmierende Fakten haben die KKH gemeinsam mit der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) dazu veranlasst, den Fachkongress „Allergien – kein Kinderspiel“ am 24. November 2008 in Berlin zu veranstalten. „Ziel ist es, die neuesten Erkenntnisse aus Forschung und Prävention in den Fokus zu rücken. Damit wollen wir Betroffene und ihre Eltern aufklären“, sagt Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der KKH. Nur wenn Allergien bei Kindern rechtzeitig erkannt und behandelt werden, können schwerere Krankheitsformen vermieden werden.

„Allergien beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität in hohem Maß, sie verursachen auch immer höhere Kosten im Gesundheitswesen“, warnt Kailuweit. Im Jahr 2007 hat die KKH allein für Asthmamittel rund 35 Mio. Euro ausgegeben.

Zu den Referenten gehört Prof. Dr. Ulrich Wahn von der Charité Berlin, namhafter Experte für Allergien bei Kindern. Für ihn liefert die so genannte „Hygienehypothese“ entscheidende Hinweise. „Danach erkranken Kinder, die zum Beispiel auf bayerischen Bauernhöfen groß werden, weniger an Allergien“, erklärt Wahn. „Dahinter steht die Annahme, dass sich das Immunsystem im ständigen Kampf mit Viren, Bakterien und Parasiten besonders gut entwickelt.“ Kinder, die beispielsweise früh in eine Krippe kommen, in einer Großfamilie oder auf dem Bauernhof aufwachsen, erkranken demnach seltener an einer Allergie.

Prävention ist der Schlüssel im Kampf gegen die alarmierende Zunahme von Allergien insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Studien beweisen, dass Vorbeugung auf einfache Weise möglich ist, unter anderem durch

 Astrid Burkhardt, Geschäftsführerin der UPD, fordert: „Wir benötigen eine stärkere Vernetzung von Patientenberatung, Krankenkassen sowie der Gesundheits- und Umweltpolitik. Nur dann können Betroffene besser aufgeklärt werden.“ Und Ingo Kailuweit von der KKH ergänzt: „Wünschenswert ist, dass eine verbesserte, verständliche Nährwert-Kennzeichnung von Lebensmitteln gesetzlich geregelt wird. Dann können Verbraucher beim Einkauf von Produkten auch Allergieauslöser leicht erkennen.“

Krankheitsbild Allergie:

Bei einer Allergie produziert das körpereigene Immunsystem eine heftige Abwehrreaktion gegen an sich harmlose Stoffe aus der Umwelt, wie Lebensmittel, Tierhaare oder Metalle, so genannte Allergene. Nahezu jeder Stoff kann eine Allergie auslösen. Derzeit sind rund 20.000 Allergene bekannt. Eigentliches Ziel des Immunsystems ist es, den Körper vor Krankheitserregern und Fremdstoffen zu schützen. Bei einer Allergie schießt das Abwehrsystem darüber hinaus. Die Folge: Der Körper zeigt allergische Reaktionen.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: http://www.kkh.de/detail.cfm?pageid=16&op=dsp&pk=108385 sowie http://www.unabhaengige-patientenberatung.de/index.php?id=132



Frau Daniela Friedrich
Tel.: 0511 2802-1610
Fax: 0511 2802-1699
E-Mail: presse@kkh.de

KKH Kaufmännische Krankenkasse
Karl-Wiechert-Allee 61
30625 Hannover
http://www.kkh.de/



Herr Bertram Lingnau
Tel.: 030.200 89 23-43
Fax: 030.200 89 23-50
E-Mail: presse@upd-online.de

Unabhängige Patientenberatung Deutschland – UPD gGmbH
Littenstraße 10
10179 Berlin
www.upd-online.de

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