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20.06.2008 - dvb-Presseservice

Altersvorsorge-Barometer von JPMorgan Asset Management: Immer weniger Deutsche vertrauen auf die staatliche Rente

Nahende Abgeltungssteuer hat noch keinen Effekt auf das Vorsorgesparen / Nord-Süd-Gefälle im Sparverhalten / Sparbeträge weiter auf niedrigem Niveau

Frankfurt, Juni 2008 – Die Bereitschaft der Deutschen, Geld für ihren Ruhestand zurückzulegen, stagniert auf verhältnismäßig hohem Niveau: So zeigt das fünfte Altersvorsorge-Barometer von JPMorgan Asset Management zwar einen marginalen Rückgang der Sparer-Quote von 0,3 Prozentpunkten. Der Anteil derjenigen, die monatlich Geld für ihren Ruhestand zurücklegen, hat sich mit 41,9 Prozent aber deutlich über der 40-Prozent-Marke stabilisiert. Bei der letzten Befragung im Dezember 2007 war dieses Niveau durch einen Anstieg von rund 4 Prozentpunkten erst erreicht worden, nachdem zuvor zweimal rückläufige Ergebnisse zu verzeichnen waren. „Das aktuelle Altersvorsorge-Barometer zeigt, dass die Abgeltungssteuer im laufenden Jahr noch keine Auswirkung auf die Anzahl der langfristigen Sparer gehabt hat“, erläutert Jean Guido Servais, Direktor Marketing und PR von JPMorgan Asset Management in Frankfurt. „Die weiterhin turbulenten Märkte haben anscheinend neue Vorsorgesparer abgeschreckt. Die stabilen Ergebnisse weisen jedoch darauf hin, dass bestehende Sparpläne, Versicherungen und andere Vorsorge-Verträge wohl nicht aufgelöst worden sind“, unterstreicht Servais.

Bei der aktuellen Befragung im Mai 2008 war auch der Anteil der Vorsorge-Muffel, die angaben langfristig „nichts“ zu sparen, rückläufig. Mit 40,4 Prozent sank ihr Anteil um 0,4 Punkte. Damit hat sich die Differenz zwischen Sparern und Nicht-Sparern auf 1,5 Prozentpunkte (+0,1) vergrößert. Bei der vorletzten Befragung im September 2007 war dieser Wert noch negativ (-4,2) – es gab damals also wesentlich mehr Sparmuffel als Vorsorger. Trotz dieses positiven Trends beim langfristigen Sparen sorgt jedoch nach wie vor noch nicht einmal jeder zweite Deutsche privat für den Ruhestand vor.

Neuer Altersvorsorge-Atlas zeigt regional unterschiedliche Sparneigung

Bei Betrachtung der Ergebnisse auf regionaler Ebene zeigt sich ein Nord-Süd-Gefälle. So fällt die Vorsorgeleistung im Norden eher unterdurchschnittlich aus – beispielsweise sparen im Nord-Osten mit den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt nur rund 34,4 Prozent und im Nord-Westen (Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen) rund 36,2 Prozent. Auch in der Region Mitte-West mit Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland wird mit 37,5 Prozent weniger als im deutschen Durchschnitt gespart. Dagegen liegen Nordrhein-Westfalen mit 42,0 Prozent und Bayern mit 42,9 mit ihrer Sparquote im Bundesdurchschnitt. Besonders vorsorgeaffin zeigen sich die Sparer in Baden-Württemberg mit überdurchschnittlichen 51,9 Prozent und in der Region Mitte-Ost (Thüringen und Sachsen) mit beachtlichen 55,5 Prozent Vorsorge-Sparern. Insbesondere in diesen beiden Regionen hat sich im Vergleich zur Befragung im zweiten Quartal des letzten Jahres mit 5,9 Prozentpunkten (Baden-Württemberg) und 7,4 Punkten (Mitte-Ost) auch ein ordentlicher Zuwachs ergeben. Ein noch positiverer Trend ließ sich nur in der Region Nord-West mit einem Zuwachs von 8,4 Punkten beobachten. Die anderen Regionen verzeichneten einen leichten Rückgang – beispielsweise Bayern mit einem Minus von 0,3 Punkten oder die Region Mitte-West mit einem Minus von 0,4 – beziehungsweise einen deutlichen Dämpfer wie in Nordrhein-Westfalen mit einem Rückgang von 2,6 Punkten und im Nord-Osten mit einem Minus von 3,1 Prozentpunkten. „Regional gesehen gibt es in Deutschland also durchaus noch unterschiedlich starken Nachholbedarf“, unterstreicht Servais.

Bewusstsein für das Vorsorgesparen wächst

Diejenigen, die in der Befragung angeben nicht langfristig vorzusorgen, haben dafür zwei grundlegend verschiedene Begründungen: Ein Teil fühlt sich durch Staat und Betriebsrenten gut versorgt und ist der Meinung, nicht zusätzlich sparen zu müssen. Ein weitaus größerer Teil sieht die Notwendigkeit zur Vorsorge, gibt jedoch an, dafür kein Geld übrig zu haben. So können es sich 28,6 Prozent der Befragten nicht leisten zu sparen – das ist ein bedeutsamer Anstieg um 2,8 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Befragung und macht fast ein Drittel aller Befragten aus. Der Anteil derjenigen, die glauben, nicht vorsorgen zu müssen, ging dagegen deutlich um 3,2 Prozentpunkte zurück: Nun sieht sich mit 11,9 Prozent nur noch rund jeder achte Befragte durch die staatliche und betriebliche Altersvorsorge gut versorgt. Der Glaube an die gesetzliche Rente bröckelt somit deutlich von 8,5 auf 6 Prozent und auch das Vertrauen in die Absicherung durch Staat plus betriebliche Altersvorsorge geht um 0,6 Punkte auf 5,9 Prozent zurück. Die Quote derjenigen, die sich zu ihrer persönlichen Sparleistung für die Altersvorsorge nicht äußern wollen hat leicht zugenommen und liegt nun bei 17,7 Prozent (plus 0,8 Prozentpunkte).

Seit März 2007 ermittelt JPMorgan Asset Management mit dem Altersvorsorge-Barometer regelmäßig, ob und in welcher Höhe die Deutschen monatlich eine private Sparleistung zusätzlich zur staatlichen und betrieblichen Altersvorsorge erbringen. Dafür befragt die Gesellschaft für Konsumforschung, Nürnberg (GfK), repräsentativ rund 1.900 Frauen und Männer, wie viel sie monatlich für die Altersvorsorge in Fondssparpläne, Riester- oder Rürup-Renten, Renten- oder Lebensversicherungen, Sparbücher oder Immobilien investieren. Mit der aktuellen Befragung wurde die Zusammensetzung der untersuchten repräsentativen Bevölkerungsgruppe leicht modifiziert. Bisher standen Sparer zwischen 14 und ‚70 plus’ Jahren im Mittelpunkt. Da sich in der Gruppe der 14- bis 20-Jährigen wenige aktive Altersvorsorge-Sparer befinden, wurde das Startalter der Befragten nun auf 20 Jahre hochgestuft. Entsprechend dieser Änderung wurden die Ergebnisse für die bisherigen vier Altersvorsorge-Barometer zurückgerechnet, so dass die Vergleichswerte auf derselben Datenbasis beruhen.

Sparbeträge weiter auf niedrigem Niveau

Für die Gruppe der Sparer wurde zusätzlich erhoben, wie hoch ihre monatliche Sparleistung ausfällt. Dabei wollten sich 8,5 Prozent nicht auf einen Betrag festlegen (- 1,2 Punkte). Insgesamt sind nach wie vor mehr als die Hälfte der genannten Sparbeträge in den drei niedrigeren Kategorien bis maximal 149 Euro zu finden. Bei den verschiedenen Sparsummen zeigt sich eine uneinheitliche Tendenz: Es gibt mehr Sparer, die den niedrigsten Betrag bis 49 Euro anlegen (7,6 Prozent, + 0,9 Punkte), der Anteil derjenigen, die 50 bis 99 Euro anlegen, ging dagegen leicht zurück (10,2 Prozent, -0,2 Punkte). 5,9 Prozent der Befragten sparen 100 bis 149 Euro, das ist ein Zuwachs von 0,2 Prozentpunkten. Von 150 bis 199 Euro legen 2,3 Prozent für die Rente zurück (- 0,2 Punkte), während nur 0,8 Prozent monatlich auf 200 bis 249 Euro verzichten (+ 0,1 Punkte). Mit einem Rückgang von 0,3 Punkten liegt der Anteil derjenigen, die monatlich über 250 Euro sparen, nun bei 1,1 Prozent. Weitere 7,1 Prozent der Befragten gaben an, monatlich eine Immobilie abzubezahlen (+ 0,8 Punkte).( s. auch Anmerkung 1)

Charles Neus, der bei JPMorgan Asset Management Versicherungen und deren Vertriebe betreut, appelliert aufgrund der nach wie vor ausbaufähigen Ergebnisse des Altersvorsorge-Barometers an Finanzberater und Makler: „Die Notwendigkeit der privaten Vorsorge, um die Versorgungslücke im Rentenalter zu schließen, ist inzwischen in den Köpfen der Deutschen angekommen. Doch von der Erkenntnis bis zur Umsetzung ist es noch ein weiter Weg. Hier ist eine offene und umfangreiche Beratung notwendig – nicht zuletzt angesichts der steuerlichen Änderungen zum Jahreswechsel. Denn die Einführung der Abgeltungssteuer bietet die Chance, das Depot jetzt langfristig auszurichten.“ Neus unterstreicht, dass die Investmentbranche ihren Teil dazu beitragen will und daran arbeitet, den Anlegerwünschen nach Flexibilität, Dynamik bei regelmäßigen und langfristigen Investments gerecht zu werden. Konzepte wie Lebenszyklusfonds tragen den sich ändernden Wünschen der Anleger im Zeitablauf Rechnung. Bei diesem dynamischen, leicht verständlichen und sicherheitsorientierten Fondskonzept werden die Sparbeiträge wie bei einer professionellen Vermögensverwaltung auf verschiedene Anlagemöglichkeiten aufgeteilt, Zusätzlich erfolgt eine aktive, risiko- und altersgerechte Umschichtung. „Nun muss der Anleger nur noch festlegen, bis zu welchem Termin er spart und in welcher Höhe – den Rest erledigt der Fonds“, betont Neus.

(Anmerkung 1) Da es möglich ist, einen Sparbetrag anzugeben und zusätzlich für eine Immobilie zu sparen, ergibt die Summe aller Teilantworten einen Wert größer 100 Prozent (43,8 Prozent statt 41,9 Prozent).




Frau Annabelle Unger
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Als Teil des globalen Finanzdienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co. bietet JPMorgan Asset Management seinen Kunden erstklassige Investmentlösungen. Das Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Investmentgesellschaften und verwaltet in den Asset Management Fonds von JPMorgan Chase & Co. per 31. März 2008 Kundengelder von 1,2 Billionen US-Dollar. Mit 40 Niederlassungen weltweit verbindet JPMorgan Asset Management ein globales Angebot und eine breite Expertise in allen relevanten Assetklassen mit einer starken lokalen Präsenz. In Deutschland ist JPMorgan Asset Management seit 19 Jahren präsent und mit mehr als 20 Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen eine der größten ausländischen Fondsgesellschaften.

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Altersvorsorge-Atlas Deutschland