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27.05.2008 - dvb-Presseservice

Arbeitstag mit dem Rad beginnen

Gemeinschaftsaktion startet am 1. Juni - 270.000 Baden-Württemberger radeln bereits zur Arbeit

Rund 270.000 Erwerbstätige im Lande nutzen laut Statistik ihr Fahrrad, um zur Arbeit zu kommen. Unter der Schirmherrschaft der Arbeits- und Sozialministerin, Dr. Monika Stolz, starten am 1. Juni AOK, Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) und die Radsportverbände in Baden-Württemberg die jährliche Gemeinschaftsaktion "Mit dem Rad zur Arbeit", um noch mehr Menschen für den Umstieg aufs Rad zu motivieren. Seit Beginn der Aktion in Baden-Württemberg im Jahr 2005 konnte laut Veranstalter die Zahl derer, die mit dem Rad zur Arbeit fahren, jährlich um rund ein Prozent erhöht werden.

"In Deutschland sind 66 Prozent der Männer und 51 Prozent der Frauen im Alter zwischen 18 und 80 Jahren übergewichtig", sagte Ministerin Stolz bei der Vorstellung der Aktion am Montag (26.05.2008) in Stuttgart. "Wir müssen hier gegensteuern. Sonst haben wir bald eine übergewichtige und kranke Gesellschaft. Leider stimmt viel zu häufig die Energiezufuhr nicht mit dem Energieverbrauch überein." Es müsse allen klar werden, welche Folgeerkrankungen Übergewicht nach sich ziehen kann. "Die reichen vom so genannten Altersdiabetes schon in Jugendjahren über Bluthochdruck bis hin zu orthopädischen und psychosozialen Erkrankungen", sagte die Ministerin. Allerdings könne man "Bewegung und Aktivität nicht an andere delegieren, man muss es selber tun."

Rad fahren ist erwiesenermaßen gesund: "Schon 30 Minuten tägliches Rad fahren fördert die Gesundheit, weil es Herz und Kreislauf stärkt, sich positiv auf den Fettstoffwechsel auswirkt und die Ausdauer verbessert", so der Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg, Dr. Rolf Hoberg. Außerdem hätten wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Rad fahren um bis zu 50 Prozent reduziert werden kann.

Die Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" findet in der Zeit vom 1. Juni bis 31. August in ganz Deutschland statt. Hoberg: "Wer mitmachen will, soll sich den Aktionskalender bei der AOK oder aus dem Internet besorgen." Damit könne jeder Teilnehmer seine Fahrten zur Arbeit tagesgenau eintragen und dazu noch mit etwas Glück einen der Einzel- oder Teampreise gewinnen, wenn er oder seine "Fahrgemeinschaft" an mindestens 20 Tagen das Fahrrad genutzt hat.

Das Landratsamt Bodenseekreis gehört zu den Unternehmen mit Vorbildfunktion. Im letzten Jahr haben sich im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung fast zehn Prozent der Mitarbeiter an der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" beteiligt. "Unsere Mitarbeiter haben in den drei Aktionsmonaten insgesamt über 38.000 Kilometer zurückgelegt und sind damit fast einmal um die Erde geradelt", sagt Peter Sauter, Hauptamtsleiter des Landratsamtes Bodenseekreis. Motiviert wurden die Mitarbeiter zum Beispiel durch einen Fahrradaktionstag und verschiedene Gewinnspiele. "Größter Motivationsfaktor ist jedoch der Chef persönlich", ergänzt Sauter, "bei uns hat selbst Landrat Wölfle auf sein Auto verzichtet und das Fahrrad sogar für Außentermine genutzt."

Der ADFC ist von den Aktivitäten des Landratsamtes Bodenseekreis begeistert und wünscht sich, dass sich andere Betriebe anschließen. Laut ADFC gebe es im Land aber immer noch zu wenig fahrrad-freundliche Arbeitgeber. "In vielen Unternehmen fehlt es an einfachen Dingen, die Interessierte bisher davon abhalten auf das Rad umzusteigen. Dazu gehören zum Beispiel Umkleideräume oder Fahrradabstellplätze", sagt Erich Kimmich, Landesgeschäftsführer des ADFC. In diesem Zusammenhang bietet der Fahrradclub den Unternehmen im Land Beratungen an. "Denn ein fahrradfreundliches Unternehmen bringt sowohl Vorteile für die Mitarbeiter als auch für das Unternehmen selbst", sagt Kimmich.

"Die Begeisterung für das Radfahren ist ungebrochen. 2007 wurden in Deutschland mehr als 4,5 Millionen neue Räder gekauft", erklärt Günter Riemer, Präsident des Württembergischen Radsportverbandes. Riemer: "Die Menschen nehmen den Klimaschutz ernst und steigen um. Gerade kurze Strecken zur Arbeit bieten sich hierfür an." 



Fachbereich I.3 Marketing
Herr Michael Bernatek
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0711 2593 - 561
E-Mail: Michael.Bernatek@bw.aok.de

AOK Baden-Württemberg
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