Arznei-Rabattverträge
Zwei Wirkstoffe aus der Rabattregelung genommen
Die AOK Baden-Württemberg hat zwei Wirkstoffe aus der
Rabattregelung herausgenommen. Nach AOK-Angaben waren die beiden Wirkstoffe bei
den Herstellern nicht ausreichend verfügbar, was jedoch die Versorgung der
Patienten nicht beeinträchtigt: "Betroffen sind bei der Firma Actavis das
Herzpräparat Molsidomin und beim Hersteller Basics das Blutdruckpräparat
Terazosin", bestätigt der stellvertretende Vorstandschef der AOK
Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann, am Dienstag (12.06.2007) in
Stuttgart, das Vorgehen.
Laut Hermann hat die Herausnahme der beiden Mittel aus den Rabattregelungen
keine Wirkung für die AOK-Patienten. Hermann: "Verschreibt der Arzt
'Molsidomin' darf es der Apotheker wie bisher schon durch eine andere
preisgünstige Arznei ersetzen. Bei 'Terazosin' soll der Apotheker stattdessen das
gleichwertige, rabattierte Mittel von AWD Pharma abgeben."
Wie Hermann weiter mitteilt, will die AOK noch vor der Sommerpause die
Rabattverträge neu ausschreiben. Die derzeitigen Verträge liefen noch bis Ende
diesen Jahres.
Die AOK Baden-Württemberg hat - federführend für alle AOKs in Deutschland - mit
Generika-Herstellern Rabatte für 43 häufig verordnete Wirkstoffe ausgehandelt.
Hierbei haben die Hersteller Preisnachlässe von bis zu 37 Prozent angeboten.
Nach den Vertragsabschlüssen sind jetzt rund 600 Fertigarzneien bis zu 25
Prozent günstiger als das preisgünstigste am Markt angebotene Präparat. Von den
Einsparungen profitiert laut AOK auch der Patient: Bei den rabattierten
Medikamenten entfällt für die Versicherten der AOK Baden-Württemberg die
Zuzahlung. Das kann je nach Medikament bis zu über 100 Euro je Medikament und
Jahr ausmachen.
Die AOK Baden-Württemberg versichert 3,9 Millionen Menschen und zahlt fast 9,8
Milliarden Euro pro Jahr an Leistungen in der Kranken- und Pflegeversicherung.
Herr
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