Anzeige
02.01.2007 - dvb-Presseservice

Arzneimittelausgaben steigen auf 25 Milliarden Euro – Zuzahlungen insgesamt leicht gesunken

Nach dem die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) im vergangenen Jahr 24,6 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben hatte, werden es, so die BKK-Schätzung nach dem aktuellen Datenstand, in diesem Jahr insgesamt für alle gesetzlichen Krankenkassen rund 25 Milliarden Euro sein. Dies entspricht einem Ausgabenanstieg um rund 1,6 Prozent bzw. 400 Millionen Euro.

Das Zuzahlungsvolumen der Versicherten sinkt um rund 100 Millionen auf 2,2 Milliarden Euro. Die Abschläge für die Gesetzliche Krankenversiche-rung, also die gesetzlichen Rabatte, die die GKV von der Pharmaindustrie erhält, erhöhen sich, so die BKK-Schätzung, von 1,7 Milliarden Euro 2005 auf 2,0 Milliarden Euro in 2006.

Mit dem am 1. Mai 2006 in Kraft getretenen Arzneimittel-Sparpaket wurde der Vorschlag des BKK Bundesverbandes aufgegriffen, besonders preis-werte Arzneimittel von der gesetzlichen Zuzahlung freizustellen. Diese Regelung ist ein voller Erfolg. Die Versicherten erkundigen sich aktiv nach zuzahlungsbefreiten Arzneimitteln und nehmen dadurch einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Arzneimittelkosten der Kassen.

Die Gesetzliche Krankenversicherung steht vor einem Kostenschub

Ob Festbeträge, neue Rabattregelungen oder die bewusstere Entschei-dung der Versicherten für günstige Arzneimittel – die Versicherten und die Krankenkassen nutzen aktiv die verschiedenen Möglichkeiten, um bei den Arzneimittelausgaben zu sparen. Aber die politisch gewollten Mehrausga-ben zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung können damit nicht kompensiert werden. Aufgrund verschiedener Entscheidungen des Ge-setzgebers im Bereich der Arzneimittelversorgung wird es für die Versi-cherten im kommenden Jahr wieder teurer.

Allein die Anhebung der Mehrwertsteuer belastet die Krankenkassen nur bei den Arzneimitteln mit rund 800 Millionen Euro. Durch die vorgese-hene Ausweitung des GKV-Kataloges auf sämtliche Impfungen, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen werden, kommen nach vorsichtiger Schätzung rund 1,6 Milliarden Euro Mehrausgaben hin-zu. Denn Impfungen, für die bisher Arbeitgeber und öffentlicher Gesund-heitsdienst zuständig waren, soll künftig die Solidargemeinschaft zahlen.

Das ausführliche Informationspapier zur Entwicklung der Arz-neimittelausgaben finden Sie im Internet unter www.bkk.de

Arzneimittel ohne Zuzahlung im Internet unter www.bkk.de/arzneimittel-ohne-zuzahlung.de



Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Herr Florian Lanz
Tel.: 030/22312-121
Fax: 030/22312129
E-Mail: presse@bkk-bv.de

BKK Bundesverband
Kronprinzenstraße 6
45128 Essen
Deutschland
www.bkk.de

Download

PM 06-12-27 Arzneimittelausgaben gestiegen.doc (72,19 kb)  Herunterladen
Arzneimittel-Vertragspolitik Dezember 2006.pdf (307,73 kb)  Herunterladen