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Assekuranzen: Anbieter modernisieren ihr Produktportfolio

Deutsche Versicherer bekommen den Innovationsdruck im eigenen Produktportfolio verstärkt zu spüren. Dafür macht jede zweite Fach- und Führungskraft den gesättigten Markt in der Versicherungsindustrie verantwortlich. Auf Kundenseite fordern große Preissensibilität und zunehmende Ansprüche bei der Produktqualität die Unternehmen zusätzlich heraus. Rund die Hälfte der Versicherungshäuser möchte auf diese Entwicklungen vor allem mit einer Reihe kreativer Neuentwicklungen reagieren, zum Beispiel durch stärker nach Segmenten differenzierte Produkte. Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle „Vertriebsmonitor für die Assekuranz 2011“, der vom Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen und vom Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G. erstellt wurde.

Als Quelle für innovative Ideen ziehen deutsche Versicherer insbesondere Instrumente heran, für die alle nötigen Ressourcen innerhalb des eigenen Hauses zur Verfügung stehen. So setzen 43 Prozent der Fach- und Führungskräfte auf Konkurrenzanalysen. In jedem dritten Unternehmen kommen repräsentative Kundenumfragen zum Einsatz. Zudem verlassen sich drei von zehn Verantwortlichen auf regelmäßig vom Vertrieb ermittelte Trends für die eigenen Entscheidungen. Dennoch schöpfen die Versicherer das vorhandene Know-how im eigenen Haus häufig nicht aus. Mehr als 40 Prozent der Unternehmen verzichten immer noch auf den Einbezug der Mitarbeiter in eigens eingesetzte Innovationsgremien. Dabei halten 96 Prozent der Entscheider dieses Instrument für nützlich oder sehr nützlich.

Externe Expertise liegt brach

Darüber hinaus geht den Versicherern durch fehlende externe Feedback-Kanäle großes Innovationspotenzial verloren. So finden gezielte Workshops, zu denen beispielsweise Kunden sowie Lieferanten und Partner eingeladen werden, in sechs von zehn Fällen gar nicht statt. Dabei sind 57 Prozent der Versicherungsmitarbeiter davon überzeugt, dass entsprechende Kundenforen sehr nützlich für die eigenen Innovationsleistungen sind. Vom Austausch mit Lieferanten und Partnern, zu denen Kooperationspartner innerhalb der Branche aber auch Makler und Broker gehören, versprechen sich immerhin 27 Prozent der Fach- und Führungskräfte nützliche Erkenntnisse.

Kurzfristig können sich die Assekuranzen durch den Ausbau ihrer Web-2.0-Aktivitäten Informationsvorsprünge verschaffen. Aktuell nutzen nur zwei Prozent der Versicherer für neue Anregungen regelmäßig Blogs, Internet Communities und soziale Netzwerke.

Hintergrundinformationen

Für den „Vertriebsmonitor für die Assekuranz 2011“ wurden im März 2011 insgesamt 300 Fach- und Führungskräfte im Innen- und Außendienst aus der deutschsprachigen Assekuranz befragt. Die Erhebung wurde vom Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G. in Zusammenarbeit mit dem Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen durchgeführt.

URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/Assekuranzen-Anbieter-modernisieren-ihr-Produktportfolio-ps_22449.html