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10.02.2006 - dvb-Presseservice

Asset-Liability-Management bei Pensionskassen

Das anhaltend niedrige Zinsniveau stellt Pensionskassen und andere Versorgungsträger vor erhebliche Herausforderungen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (www.bafin.de, siehe BaFin Rundschreiben 29/2002 bzw. 15/2005) hat klargestellt, dass eine detaillierte Analyse der Risiken auf Aktiv- und Passivseite und deren Wechselwirkungen (Asset-Liability-Management) eine wesentliche Voraussetzung für die Konzeption der Anlagestrategie einer Pensionskasse darstellt.

Vor diesem Hintergrund wurde das Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften (ifa, www.ifa-ulm.de/) zusammen mit seinen Kooperationspartnern Risklab Germany (www.risklab.de/) und Faros Consulting (www.faros-consulting.de/) beauftragt, für die Pensionskasse der Degussa AG (www.degussa.de) - eine der 10 größten Pensionskassen in Deutschland -  eine umfassende Asset-Liability-Studie zu erstellen. Ziel war dabei die Erarbeitung einer strategischen Anlagepolitik basierend auf einer detaillierten Analyse der Risiken auf Aktiv- und Passivseite sowie der Risikotragfähigkeit und -bereitschaft der Pensionskasse.

Folgende Aspekte sind für eine solche ALM-Studie besonders wichtig:
- Durch eine detaillierte Analyse der Risiken auf der Passivseite wird sichergestellt, dass die Besonderheiten der Degussa Pensionskasse im Rahmen des ALM-Modells adäquat abgebildet werden. Hierzu gehört insbesondere die Berücksichtigung spezieller kollektiver Finanzierungsverfahren (Bedarfsdeckung) und individueller Anforderungen.
- Im Rahmen des ALM-Modells werden alle relevanten Bilanzgrößen projiziert. Dabei werden die Wechselwirkungen zwischen Kapitalanlagen und Verpflichtungen (u.a. Überschussbeteiligung, Rentenanpassung nach §16 BetrAVG, Festlegung des Firmenbeitrages) vollständig abgebildet. Durch Managementregeln werden beide Bilanzseiten miteinander verknüpft.
- Durch das "state-of-the-art"-Kapitalmarktmodell von Risklab Germany können eine Vielzahl von Assetklassen (u.a. auch Hedge Fonds, High Yield Bonds, Private Equity und Commodities) konsistent abgebildet werden. Im vorliegenden Fall wurden mehrere Hundert mögliche strategische Anlagepolitiken im Hinblick auf Chancen und Risiken analysiert.
- Im Rahmen der Analysen werden neben statischen Anlagestrategien auch dynamische Portfoliostrategien wie z.B. DSP (dynamic shortfall protection) systematisch berücksichtigt. Hierdurch kann aufgezeigt werden, wie Risiken begrenzt werden können und das Risikobudget optimal genutzt werden kann.
- Unter Berücksichtigung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen (insbesondere Solvabilität und Stresstest) wurde zusammen mit der Pensionskasse Degussa eine strategische Anlagepolitik identifiziert, die genau der Risikotragfähigkeit und -bereitschaft der Pensionskasse entspricht.
- Faros Consulting begleitet unter anderem die Umsetzung dieser strategischen Anlagepolitik sowie die Ausgestaltung des Risikomanagements.
- Die Analysen wurden zum Nachweis gegenüber der BaFin vollständig und transparent dokumentiert und sind dort auf große Zustimmung gestoßen.

Die bewährte Zusammenarbeit zwischen den drei Kooperationspartnern Risklab, Faros und ifa stellt sicher, dass umfassende Antworten auf alle Aspekte der Anlagestrategie gegeben werden. Ein regelmäßiges Update der ALM-Studie ist geplant.



Bereichsleiter Asset-Liability-Management
Herr Andreas Reuß
Tel.: ++49(0)731-50-31251
Fax: ++49(0)731-50-31252
E-Mail: a.reuss@ifa-ulm.de

Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften
Helmholtzstraße 22
89081 Ulm
Deutschland
http://www.ifa-ulm.de/