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16.12.2011 - dvb-Presseservice

Ausblick Aktienmärkte: zwischen Hoffen und Bangen

Auch die zweite Jahreshälfte 2011 war für Aktien sehr schwierig. Die unsicheren Konjunkturaussichten und die sich verschärfende Staatsschuldenkrise haben die guten Unternehmensgewinne in den Hintergrund gedrängt. Wegen des weltweiten Schuldenabbaus haben die Investoren kaum auf die Bewertungen geachtet.

„2012 gibt es keinen Grund, sich entspannt zurückzulehnen, aber man kann durchaus hoffen“, meint Frédéric Buzaré, Aktienstratege bei Dexia Asset Management. In einem unsicheren und ungünstigen Konjunkturumfeld sind die Aktienmärkte noch immer auf der Suche nach einer neuen Bewertungsbasis. Seit achtzehn Monaten steigen die Risikoprämien. Heute sind sie so hoch wie nie zuvor – die Risikoaversion der Anleger ist extrem. Das Desinteresse an Aktien hat zum Jahresende 2011 noch einmal zugenommen.

Entscheidend ist die Risikoprämie

Ob die Aktienkurse 2012 steigen, hängt davon ab, wie es mit der Risikoprämie weitergeht: „Seit drei Jahren erwirtschaften die Unternehmen gute Gewinne, aber die Bewertungskennziffern gehen trotzdem zurück. Letztlich sollten aber die Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzen zu niedrigeren Risikoprämien und damit wieder zu höheren Aktienkursen führen. Die Märkte sind heute eindeutig unterbewertet“, so Frédéric Buzaré.

Viele Unbekannte

Mehr denn je scheint es an den Märkten heute nur schwarz oder weiß zu geben. Zu Jahresbeginn scheint alles möglich. Viele Fragen bleiben unbeantwortet: Wie sehr wird sich die chinesische Konjunktur abschwächen? Wie geht es im Euroraum weiter? Ein massiver Schuldenabbau ist stets langwierig und gefährlich. Das Konjunkturumfeld wird so lange für Verunsicherung und Spannungen sorgen, bis die Ungleichgewichte abgebaut sind. Entscheidend für die weitere Entwicklung der Aktienmärkte wird aber sein, wie die Politik reagiert. Es gilt, ein neues und stabileres Gleichgewicht zu finden – ein langer Prozess, der zwar begonnen hat, aber noch nicht zu Ende ist. Kurzfristig dürfte die derzeitige Strategie der Konjunkturbelebung die Aktienmärkte wohl stützen. Die Realzinsen sind negativ und es gibt Liquidität im Überfluss. „Wie schon 2011 könnten auch 2012 Spannungen an den Märkten zu entscheidenden politischen Fortschritten führen“, betont Frédéric Buzaré.

Themen und Einschätzungen

Neben dem Schuldenabbau gibt es weitere Langfristtrends, von denen Anleger profitieren können. Der Schwerpunkt der Weltwirtschaft verlagert sich noch stärker in die Pazifikregion, wo sich der Lebensstandard deutlich verbessert hat. Die knapperen fossilen Energieträger und der Preisanstieg bei landwirtschaftlichen Rohstoffen sind Herausforderungen, für die es noch keine dauerhaften Lösungen gibt. 2011 war für die Emerging Markets ein Jahr der Mindererträge, doch jetzt sollte man sie genau im Auge behalten. Das 2. Quartal 2012 könnte ein interessanter Einstiegszeitpunkt sein.

Vor diesem Hintergrund setzt Dexia Asset Management auf folgende Investmentthemen:

- Innovative Unternehmen in Westeuropa: In einem wirtschaftlichen Umfeld mit nur begrenzten Wachstumsmöglichkeiten und immer stärkeren politischen Komponenten können innovative, unternehmerisch handelnde Firmen von der Verbesserung ihrer Bewertung profitieren. Die Anleihen stehen hingegen noch immer unter Druck.

- Internationale Aktien: Wachstumswerte, die als Nifty Fifty des neuen Jahrzehnts langfristig aussichtsreiche Perspektiven bieten

- Zugang zu Bodenschätzen: Die Emerging-Market-Länder bemühen sich weiter um Verfahren und Instrumente zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit bei Energie.

Abschließend stellt Frédéric Buzaré fest: „Es fällt schwer, Ende 2011 nicht zu einer gewissen Vorsicht zu mahnen. Die letzten Monate waren lehrreich. Das Ausmaß der Krise und ihr Tempo wurden allgemein unterschätzt. Leider werden aber oft erst dann Lösungen gefunden, wenn es fünf vor zwölf ist. Wie schon 2011 könnte dieses Muster – die Krise verschärft sich, die Politik reagiert – am Ende zu einem für Aktien günstigen Umfeld führen. Auf jeden Fall wird auch 2012 ein Jahr der Extreme sein. Dies gilt sowohl für die relative Wertentwicklung der Investmentstile als auch für die Marktrichtung insgesamt.“



Frau Claudia Gerwien
Tel.: +49. 40. 692 123-23
Fax: +49. 40. 692 123-11
E-Mail: gerwien@red-robin.de

Dexia Asset Management
Zweigniederlassung Deutschland
An der Welle 4
60422 Frankfurt
Deutschland
www.dexia-am.com

Dexia Asset Management ist ein auf Finanzanalyse, Fondsmanagement sowie institutionelle und private Mandate spezialisierter Vermögensverwalter. Als einer der führenden Vermögensverwalter in Europa betreut Dexia Asset Management 80,5 Mrd. EUR (Stand: Ende September 2011) institutioneller und privater Kunden. Das Spektrum der Anlageinstrumente verteilt sich auf die Bereiche traditionelles Management, alternatives Management und nachhaltige Anlagen. Dexia Asset Management verfügt über Verwaltungszentren in Brüssel, Luxemburg, Paris und Sydney sowie über Kundenbetreuungsteams in Europa (unter anderem auch in Deutschland und der Schweiz), in Kanada, in Australien und dem Nahen Osten.



Frédéric Buzaré