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07.11.2011 - dvb-Presseservice

BAI ruft zu sachlicher Debatte über Schattenbanken auf – Fondsbranche darf nicht diffamiert werden

Mit Blick auf das Abschlusskommuniqué des G-20 Gipfels und dem Beschluss der Regierungschefs zur Regulierung der sog. Schattenbanken fordert der Bundesverband Alternative Investments e.V. (BAI) eine sachliche Debatte, die insbesondere nicht zu einer Diffamierung der Fondsbranche führen darf.

In der politischen und öffentlichen Diskussion werden immer wieder Investmentfonds - insbesondere Hedgefonds und Private Equity Fonds – als Schattenbanken bezeichnet. Diese Darstellung ist unrichtig. Das Financial Stability Board (FSB) bezeichnet als Schattenbanken Akteure auf den Finanzmärkten, die bankähnliche Geschäfte durchführen. Dabei geht es insbesondere um die Übernahme bzw. Weitergabe von Kreditrisiken sowie die Fristen- bzw. Liquiditätstransformation. Derartige bankähnliche Geschäfte, insbesondere vergleichbar zum Einlagengeschäft, also der Annahme von Kundengeldern u.a. zur Tätigung von Kreditgeschäften, werden aber von Investmentfonds in der überwiegenden Mehrzahl nicht durchgeführt. Lediglich in Teilbereichen, z.B. bei Geldmarktfonds oder bei Investmentfonds, die in erheblichem Umfang in Kreditderivate investieren, gibt es eine Vergleichbarkeit von Geschäftsaktivitäten und den damit verbundenen Risiken.

„Es ist wichtig, die Diskussion über Schattenbanken sachlich zu führen und nicht pauschal die Investmentfondsbranche, insbesondere Hedgefonds oder Private Equity, als Schattenbanken zu diffamieren“ sagt Frank Dornseifer, Geschäftsführer Recht und Policy beim BAI. Er führt weiter aus: „Dies wird zum einen nicht den wichtigen Aufgaben und Aktivitäten der Fondsbranche gerecht, zum anderen bleibt unberücksichtigt, dass z.B. das von Hedgefonds weltweit verwaltete Anlagevermögen nur ca. 3 % des Anlagevolumens ausmacht, dass das FSB den Schattenbanken zuordnet. Schon deshalb ist es irreführend, insbesondere Hedgefonds als Synonym der Schattenbanken zu bezeichnen.“



Herr Frank Dornseifer
Geschäftsführer Recht und Policy
Tel.: +49 228-96987-15
Fax: +49 228-96987-90
E-Mail: dornseifer@bvai.de

BAI Bundesverband Alternative Investments e.V.
Poppelsdorfer Allee 106
53115 Bonn
Deutschland
http://www.bvai.de/

Der Bundesverband Alternative Investments e. V. (BAI) ist die zentrale Interessenvertretung der Alternative Investment-Branche in Deutschland. Der Verband versteht sich dabei als Katalysator zwischen professionellen deutschen Investoren und den besten Anbietern von Alternative Investment Produkten weltweit. Er setzt sich dafür ein, dass deutsche institutionelle bzw. professionelle Investoren ihre Kapitalanlage im Hinblick auf so genannte „Alternative Investments“ einfacher und besser diversifizieren können, insbesondere im Hinblick auf die langfristige Sicherung der deutschen Altersvorsorge. Zu den satzungsmäßigen Aufgaben des BAI gehört insbesondere die Steigerung des Bekanntheitsgrades von alternativen Anlagestrategien und die Verbesserung deren Verständnis in der Öffentlichkeit. Der BAI führt den Dialog mit den politischen Entscheidungsträgern sowie den zuständigen Aufsichtsbehörden. Darüber hinaus pflegt der Verband den Austausch mit nationalen und internationalen Organisationen und Verbänden. Er verfolgt das Ziel, gesetzliche Reformen sowie eine Rechtsfortbildung im Interesse der Mitglieder und deren Anleger zu erreichen und damit attraktive und international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für die Anlage in Alternative Investments zu schaffen. Der Kreis der BAI-Mitglieder, die sich aus allen Bereichen des professionellen Alternative Investments Geschäfts rekrutieren, ist zwischenzeitlich auf ca. 130 Unternehmen angewachsen.