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18.08.2011 - dvb-Presseservice

BAI spricht sich gegen Finanztransaktionssteuer aus – die Nachteile überwiegen und gehen auch zu Lasten der Privatanleger

Auf Ablehnung stoßen die Pläne zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer beim Bundesverband Alternative Investments e.V. (BAI), der Interessenvertretung der im Bereich Alternative Investments (u.a. Hedgefonds, Private Equity, Rohstoffe) engagierten Marktteilnehmer.

Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer wird seit langem auf nationaler und internationaler Ebene kontrovers diskutiert und die Argumente sind ausgetauscht. Erst im Frühjahr hat sogar der Internationale Währungsfonds auf die erheblichen Nachteile einer solchen Steuer hingewiesen, von denen auch Privatanleger unmittelbar oder mittelbar betroffen sind. Genannt wird dort z.B. ein Rückgang der Handelsvolumina und korrespondierend eine geringere Liquidität der Märkte, was wiederum zu einer ineffizienteren Preisfindung führt. Das IWF-Arbeitspapier weist zudem auf erhöhte Kapitalkosten der Emittenten hin und schließlich darauf, dass eine solche Steuer ein ungeeignetes Instrument ist, die Finanzmärkte zu regulieren und Preisblasen zu verhindern. Auch die Bundesregierung hatte bislang hervorgehoben, dass hier die fiskalischen Gründe im Vordergrund stehen.

Frank Dornseifer, Geschäftsführer Recht und Policy des BAI, stellt hierzu fest: „Warum angesichts dieser Faktenlage jetzt die Finanztraktionssteuer wieder auf dem Tisch ist, ist einfach nicht nachvollziehbar, insbesondere da sie keinen regulatorischen Nutzen hat. Vollkommen falsch ist auch das Argument, dass von der Steuer nur Spekulanten betroffen wären. Viele Politiker gehen offenbar davon aus, dass selbst Kleinanleger heutzutage immer ausschließlich eine Buy-and-hold-Strategie verfolgen. Modernes Asset Management ist jedoch ein aktives Management, egal ob vom Fondsmanager betrieben, der die Gelder von Lebensversicherern, Pensionskassen, sonstigen Altersvorsorgeeinrichtungen oder direkt investierenden Kleinanlegern verwaltet, oder vom Privatanleger, der weiß, dass Gewinne auch einmal realisiert werden sollten. Das Spekulanten-Argument zieht in dieser Debatte genauso wenig wie in der Leerverkaufsdebatte. Auch dort werden immer wieder die Spekulanten vorgeschoben, um fragwürdige Maßnahmen und Verbote zu begründen, die nachweislich ineffektiv oder sogar kontraproduktiv sind.“



Herr Frank Dornseifer
Geschäftsführer Recht und Policy
Tel.: +49 228-96987-15
Fax: +49 228-96987-90
E-Mail: dornseifer@bvai.de

BAI Bundesverband Alternative Investments e.V.
Poppelsdorfer Allee 106
53115 Bonn
Deutschland
http://www.bvai.de/

Der Bundesverband Alternative Investments e. V. (BAI) ist die zentrale Interessenvertretung der Alternative Investment-Branche in Deutschland. Der Verband versteht sich dabei als Katalysator zwischen professionellen deutschen Investoren und den besten Anbietern von Alternative Investment Produkten weltweit. Er setzt sich dafür ein, dass deutsche institutionelle bzw. professionelle Investoren ihre Kapitalanlage im Hinblick auf so genannte „Alternative Investments“ einfacher und besser diversifizieren können, insbesondere im Hinblick auf die langfristige Sicherung der deutschen Altersvorsorge. Zu den satzungsmäßigen Aufgaben des BAI gehört insbesondere die Steigerung des Bekanntheitsgrades von alternativen Anlagestrategien und die Verbesserung deren Verständnis in der Öffentlichkeit. Der BAI führt den Dialog mit den politischen Entscheidungsträgern sowie den zuständigen Aufsichtsbehörden. Darüber hinaus pflegt der Verband den Austausch mit nationalen und internationalen Organisationen und Verbänden. Er verfolgt das Ziel, gesetzliche Reformen sowie eine Rechtsfortbildung im Interesse der Mitglieder und deren Anleger zu erreichen und damit attraktive und international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für die Anlage in Alternative Investments zu schaffen. Der Kreis der BAI-Mitglieder, die sich aus allen Bereichen des professionellen Alternative Investments Geschäfts rekrutieren, ist zwischenzeitlich auf 126 Unternehmen und Personen angewachsen.