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24.04.2006 - dvb-Presseservice

BKK Pflegekassen setzen auf individuelle Pflegekurse für Angehörige

So lange wie möglich zu Hause leben - diesen Wunsch haben die meisten pflegebedürftigen Menschen. Nicht immer ist das möglich. Die BKK Pflegekassen versuchen jedoch das Anliegen vieler Pflegebedürftiger zu unterstützen und konzentrieren ihr Engagement verstärkt im ambulanten Bereich, wie die aktuelle BKK-Pflegestatistik zeigt. So stiegen die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Beispielsweise für altengerechte Wohnumfeldverbesserungen (11,8 Prozent), bei häuslicher Pflege (11,7 Prozent) und vor allem bei Pflegekursen (44 Prozent).

Maßgeschneiderte Hilfe für Angehörige

Eine deutliche Steigerung haben auch andere gesetzliche Pflegekassen bei Pflegekursen vorzuweisen (GKV insgesamt 42 Prozent). Die BKK Pflegekassen allerdings bieten mit dem Projekt ISA (Individuelle Schulung Angehöriger) maßgeschneiderte Hilfe für pflegende Angehörige. Examinierte Kranken- oder Altenpfleger kommen in die Familie, analysieren mit den pflegenden Angehörigen den aktuellen Zustand zu Hause – was klappt, was nicht und vor allem, wie kann konkret geholfen werden? Ergebnis des Gesprächs ist ein individueller Schulungs- und Pflegeplan für pflegende Angehörige. Daneben werden ihnen auch externe Hilfsangebote aufgezeigt, die pflegende Angehörige bei der eigenen Entlastung und Erholung unterstützen.

Das Projekt ISA läuft seit 2004 und wird von BKK Pflegekassen mittlerweile in fünf Bundesländern angeboten. Es soll sukzessive auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet werden. Dass die BKK Pflegekassen mit dieser individuellen Hilfe für pflegende Angehörige auf dem richtigen Weg sind, zeigt eine aktuelle Befragung des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung. Untersucht wurden die klassischen Gruppenkurse für Angehörige (§ 45 SGB XI). Das Fazit der Wissenschaftler: Die meisten dieser Angebote gehen an den Bedürfnissen der pflegenden Angehörigen vorbei.

Hohe Zahlungen an den Ausgleichsfonds

Insgesamt haben die BKK Pflegekassen für ihre Versicherten in 2005 Leistungen im Umfang von rund 2 Milliarden Euro erbracht. Die Einnahmen der BKK Pflegekassen beliefen sich insgesamt auf etwa 4,3 Milliarden Euro, wovon 3,8 Milliarden Euro von Versicherten stammten. Etwa 500 Millionen Euro kamen aus sonstigen Einnahmen wie Vermögenserträgen, Ersatzansprüchen und Bußgeldern sowie Zahlungen aus dem Pflege- Ausgleichsfonds. In den Pflege-Ausgleichsfonds hingegen zahlten BKK Pflegekassen mehr als 2,1 Milliarden Euro ein und unterstützten damit - wie auch in den vergangenen Jahren - andere Pflegekassen beispielsweise die der AOK oder Knappschaft.



Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Frau Ann Hörath
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Als fünfte Säule der Sozialversicherung wurde die gesetzliche Pflegeversicherung 1995 eingeführt. Dafür wurden bei den gesetzlichen Krankenkassen spezielle Pflegekassen errichtet. Heute gibt es über 190 BKKPflegekassen für rund 14 Millionen Versicherte. Mit der Entscheidung für eine gesetzliche Krankenkasse ist der Versicherte automatisch Mitglied der jeweiligen Pflegekasse. Im Unterschied zu den Krankenkassen beträgt der Beitrag zur Pflegeversicherung einheitlich 1,7 Prozent bzw. 1,95 für kinderlose Mitglieder – egal, in welcher Pflegekasse man versichert ist.