Vorstand Friedrich Schütte hält Aussagen von der Leyens im Sinne der Familien für kontraproduktiv
OBERNKIRCHEN. Mit Verwunderung reagierte BKK24 Vorstand Friedrich Schütte auf
die jüngsten Äußerungen der Bundesfamilienministerin. Ursula von der Leyen (CDU)
hatte die gesetzlich Versicherten zum Boykott von Krankenkassen aufgerufen, die
nach Einführung des Gesundheitsfonds mehr Beitrag verlangen. „Ich kann nur
vermuten, dass Frau von der Leyen nicht ausreichend über das informiert wurde,
was ihre Regierungskoalition selbst auf den Weg gebracht hat.“
Ab 2009
gilt der Einheitsbeitrag, nach dem künftig alle Krankenversicherungen abrechnen
müssen. Kunden wegen marginaler Unterschiede durch Zusatzbeiträge und Prämien
einen Wechsel zu empfehlen, hält Schütte für kontraproduktiv und schädlich für
den Wettbewerb. „Dieser falsche Rat schadet den Familien, denen die
Gesundheitsreform eigentlich helfen soll.“
Trotz aller berechtigten
Kritik inzwischen auch aus den Reihen der Regierungsparteien sehe die BKK24 dem
kommenden Gesundheitsfond gelassen entgegen. „Die Verbraucher sind inzwischen
deutlich aufgeklärter, als es die Aussage der Ministerin vermuten lässt“,
begründet der Vorstand. Dem Ziel der Gesundheitsreform entsprechend, würde der
Wettbewerb künftig über das Leistungsangebot und eben nicht mehr über die Stelle
hinter dem Komma entschieden. Nicht zuletzt junge Familien hätten sich schon
jetzt dorthin orientiert, wo man mehr Vorsorge für Kinder und Eltern bekommt.
Dazu zählt er neben dem Schutz vor Frühgeburten und einem stark erweiterten
Impfprogramm auch Eltern-Kind-Kuren und Leistungen im Bereich der Homöopathie,
die bei der Entscheidung zum Kassenwechsel eine deutlich größere Rolle spielen.
„Dass sich ausgerechnet die Familienministerin nur zum Thema Geld und eben nicht
zum besten Schutz der Familien zitieren lässt, halte ich für wenig hilfreich.
Man kann doch einer Familie nicht empfehlen, eine geringe Ersparnis höher zu
bewerten, als eine gute Gesundheitsvorsorge.“
Wie bei anderen Angeboten
üblich, empfiehlt Schütte den Kunden, die Krankenkasse nach den zu ihren
persönlichen Lebensumständen passenden Leistungen auszusuchen. „Beim Preis ist
der Kunde nämlich nicht mehr König. Diesen Status hat ihm die Gesundheitsreform
genommen.“
Frau Sabine Schütte
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