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07.04.2006 - dvb-Presseservice

BKK24 schärft Waffen gegen Kinderkrankheiten

„Es wird Zeit, das Thema nicht mehr auf die leichte Schulter zu nehmen“, verlangt Friedrich Schütte, Vorstand der BKK24. Im Ruhrgebiet ist erneut eine Krankheit auf dem Vormarsch, die in anderen Ländern längst als ausgerottet gilt: die Masern. Unter den mehr als 420 gemeldeten Patienten sind auch fünf Säuglinge, die sich dadurch eine chronischer Gehirnentzündung zuziehen könnten.

Zuletzt war Süddeutschland im Jahr 2004 von einer Masernepidemie überrascht worden, die in Italien zu Todesfällen auch unter Erwachsenen geführt hatte. Jetzt ist das Zentrum in Duisburg, wo allein rund 300 Fälle gemeldet sind, hauptsächlich bei nicht geimpften Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren. Weitere Erkrankungen wurden in den Städten Dortmund, Mülheim, Oberhausen, Mönchengladbach, Krefeld sowie den Kreisen Wesel und Viersen bekannt. Gewarnt wird auch vor ungewöhnlichen vielen Masernfällen in bestimmten Regionen der Reiseländer Spanien, Großbritannien, Dänemark und Schweden. Obwohl die Kinderärzte erst vor wenigen Wochen eine Grundimmunisierung als Voraussetzung für den Kindergarten oder Schulbesuch gefordert hatten, ist die Durchimpfungsrate nicht gestiegen. „Das mag auch daran liegen, dass Kinderkrankheiten bei uns verniedlicht werden“, vermutet Schütte. Während in einigen Ländern schon ab sechs und zum Beispiel in Frankreich ab neun Monaten geimpft wird, verlässt sich Deutschland viel länger auf den so genannten „Nestschutz“ der Mutter.

Doch nicht nur Masern, Mumps und Röteln können viel schlimmere Folgen haben, als Eltern oft vermuten. So können Jungen zum Beispiel durch die hoch ansteckenden Windpocken zeugungsunfähig werden. Als eine von bisher zu wenigen Kassen setzt die BKK24 die Priorität nicht auf den Rotstift, sondern auf die Gesundheitsvorsorge. Deshalb habe man bereits für die Bundesländer Hessen, Nordrhein und Niedersachsen entsprechende Vereinbarungen abgeschlossen. Neben der bereits bekannten Dreifachprophylaxe kann sich dort jeder Versicherte nach einer entsprechenden ärztlichen Empfehlung – auch die noch ungeschützten Erwachsenen – impfen lassen, gegen:
  • Windpocken (Varizellen),
  • Hepatitis A und B,
  • Influenza (Grippe),
  • FSME (durch Zecken übertragene Gehirnentzündung),
  • Meningokokken (bakterielle Gehirnhautentzündung).

„Bis wir zu einer endgültigen bundesweiten Lösung kommen, erstatten wir die Kosten für ärztliche empfohlene Impfungen gegen Vorlage der Belege“, kündigt Friedrich Schütte an. Gleichzeitig werden wir uns um die Einführung eines bundesweit einheitliches Impfmanagements bemühen.“

Das Berliner Robert-Koch-Institut hatte bereits eine Befragung unter Duisburger Lehrern und Schülern durchgeführt, um den Infektionswegen auf die Spur zu kommen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte spricht inzwischen im Zusammenhang mit den Erkrankungen von einer Epidemie. Er forderte alle Bundesbürger auf, sich um die notwendige Vorsorge zu kümmern. „Das Geld, das wir dafür ausgeben“, so BKK24-Vorstand Schütte, „sparen wir durch weniger Langzeitfolgen schnell wieder ein!“



Frau Sabine Schütte
Tel.: 05724 971-223
E-Mail: s.schuette@bkk24.de

BKK24
Schiffbeker Weg 315
22043 Hamburg
Deutschland
www.bkk24.de