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13.03.2006 - dvb-Presseservice

BVR zum Alterssicherungsbericht: Über "Opting out" nochmal nachdenken

Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) begrüßt die Absicht der Bundesregierung, Abstand von einer privaten Zwangsrente in der zusätzlichen Altersvorsorge zu nehmen. "Damit trägt Minister Müntefering unserem Anliegen Rechnung. Jedem Einzelnen muss selbst die Entscheidung überlassen werden, welche Anlageform er als die passende für den Aufbau eines persönlichen Altersvorsorgevermögens ansieht", so BVR-Präsident Dr. Christopher Pleister.

Auch für den genossenschaftlichen FinanzVerbund könne die im Alterssicherungsbericht 2005 dargestellte positive Entwicklung bei Riesterverträgen bestätigt werden. Pleister: "Ob allerdings bereits von einem positiven Trend gesprochen werden kann, bleibt abzuwarten, da der starke Zuwachs im Jahr 2005 auf die Einführung der Unisextarife ab 2006 zurückzuführen sein dürfte. Diese Regelung muss aber nochmals auf den Prüfstand gestellt werden."

Die im Bericht erwähnte hohe Abdeckungsquote für die betriebliche Altersversorgung dürfe nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass immer noch viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen vor allem in den kleinen und mittleren Betrieben über keine betriebliche Altersvorsorge verfügten. Daher sei über das so genannte Opting out-Modell noch einmal nachzudenken, bei dem der Beschäftigte bei Arbeitsvertragsabschluss standardmäßig die Entgeltumwandlung angeboten bekomme.

Als weiteren Schritt zur Renaissance der betrieblichen Altersversorgung sieht der BVR die Beitragsfreiheit der Entgeltumwandlung. Die vorgesehene Befristung bis 2008 sollte nach Auffassung des BVR daher nicht das letzte Wort in dieser Frage sein, zumal dann bei der Entgeltumwandlung Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge sowohl für die Sparbeträge als auch für die späteren Leistungen aus der betrieblichen Altersvorsorge geleistet werden müssten.



Pressesprecherin
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