Anzeige
24.10.2011 - dvb-Presseservice

BdV fordert vernünftigen Umgang mit Versicherungsbetrug

Terrorist versichert

Die Versicherungswirtschaft stellt viele Kunden unter den Generalverdacht des Versicherungsbetrugs. Bei einem islamistischen Terroristen, bei dem ein konkreter Verdacht auf Versicherungsbetrug gegeben war, wurde das betroffene Versicherungsunternehmen aber nicht konsequent tätig. Der Bund der Versicherten fordert daher einen nüchterneren Umgang mit dem Thema Versicherungsbetrug. „Die Branche schätzt Versicherungsbetrug als Volkssport ein, gewährte aber einem internationalen Terroristen Versicherungsschutz“, kritisiert der Vorstandsvorsitzende Axel Kleinlein.

Der Lobbyverband der Versicherungswirtschaft, GDV, behauptet, dass Versicherungsbetrug „in allen Gruppen unserer Gesellschaft verbreitet“ ist. Angesichts von nur 4.741 Fällen von Versicherungsbetrug, die die Polizei in ihrer Kriminalstatistik für das Jahr 2010 erfasste, ist diese Behauptung aber nicht nachvollziehbar. Der Versicherungsbetrug ist damit kein Alltagsdelikt, wie es die Versicherungswirtschaft propagiert.

Auf die konkrete Gefahr eines Versicherungsbetrugs wurde die Victoria im Falle eines international gesuchten Terroristen durch den Verfassungsschutz hingewiesen. Auch der Vermittler wies die Victoria auf Ungereimtheiten hin. Dennoch reagierte das Unternehmen nicht konsequent und verschleppte die Beendigung der Verträge.

Kleinlein fordert daher: „Wir müssen zu einem sachlichen und nüchternen Umgang mit dem Thema Versicherungsbetrug zurückkehren. Bei Verdacht auf Betrug muss gehandelt werden - aber ohne Unschuldige unter Generalverdacht zu stellen.“



Tel.: 04193-94222
Fax: 04193-94221
E-Mail: info@bundderversicherten.de

Bund der Versicherten e.V.
Postfach 1153
24547 Henstedt-Ulzburg
www.bundderversicherten.de