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07.05.2008 -
dvb-Presseservice
Bei Hochdruck brummt der Schädel, die Kaltfront lässt den Blutdruck steigen: Jeder zweite Deutsche ist wetterfühlig
Hamburg, Mai 2008. Wie schon Columbus, Mozart oder Goethe schlägt
ein Wetterwechsel jedem zweiten Menschen in Deutschland aufs Gemüt. Fällt
das Barometer, klagen sie über Kopfschmerzen, viele sind erschöpft
und niedergeschlagen, sie schlafen schlecht oder ihre Gelenke schmerzen.
Warum, weiß keiner so genau: Meteorologen, Mediziner, Psychologen und
Physiker sind fieberhaft auf der Suche nach dem "Faktor X" – der Größe,
die die biologische Wirkung des Wetters auf den Körper nachweist. Eine
Gegenmittel gibt es dennoch – die Techniker Krankenkasse (TK) rät
Betroffenen, gezielt ihren Kreislauf zu stärken und möglichst viel Zeit
draußen an der frischen Luft zu verbringen.
Bei
Sonnenschein, einer stabilen Hochdruck-Wetterlage und 20 bis 25
Grad fühlt sich der Mitteleuropäer am wohlsten. Brisant für Wetterfühlige
sind vor allem Frühling und Herbst, wenn schnelle Wetterwechsel an
der Tagesordnung sind. Eine herannahende Warmfront verursacht vor
allem Menschen mit Migräne und niedrigem Blutdruck Beschwerden.
Auch Schlafstörungen treten dann häufig auf. Kaltfronten sind dagegen
eher für Menschen mit Gelenk- und Atemwegsbeschwerden
belastend.
Bei der Ursachenforschung hat die Wissenschaft zurzeit
insbesondere zwei Faktoren im Visier. Eine Schlüsselrolle – insbesondere
bei wetterbedingten Kopfschmerzen – könnten elektromagnetische Felder, so
genannte Sferics, spielen. Sie werden von Gewittern ausgelöst und eilen
diesen mit Lichtgeschwindigkeit meilenweit voraus. Da sie Hirnströme
messbar verändern, besteht der Verdacht, dass sie auch Kopfschmerzen
verursachen können. Zweiter Ansatzpunkt der Forscher sind
Luftdruckschwankungen, die insbesondere für Kreislaufprobleme
verantwortlich gemacht werden.
Maria Schwormstedt, Ärztin bei der
Techniker Krankenkasse, hat fünf Tipps, wie man seinen Körper dabei
unterstützen kann, besser mit Wetterumschwüngen klar zu
kommen:
Wetterfühlige sollten sich bewusst Wetterreizen
aussetzen. Am besten mit Spaziergängen an der frischen Luft – egal ob es
regnet, neblig ist oder die Sonne scheint. Wer Wind und Wetter nicht
scheut, trainiert die Anpassungsfähigkeit seine Körpers. Eine
ungesunde Ernährung mit Fast Food statt Vollwert sowie Dauerstress und
Bewegungsmangel können Wetterfühligkeit verstärken. Gefragt ist also ein
ausgewogener Essensplan, eine gesunde Balance zwischen positivem Stress
und Entspannungsphasen und ein Ausdauertraining, das das Herz-Kreislauf-System stärkt. Seine Reizschwelle gegenüber
Wettereinflüssen kann man außerdem mit Wechselduschen, Sauna, Massage,
Gymnastik, Moor- oder Thermalbädern sowie Kneipp-Güssen anheben. Positiver
Nebeneffekt: Kältereize stärken auch die Abwehrkräfte. Hilfreich
ist, ein Wettertagebuch zu führen. So können Betroffene für sich
herausfinden, welche Wetterlagen für sie kritisch sind. Eine
Biowetter-Vorhersage hilft zudem, sich besser auf Hoch- oder Tiefdruck,
Pollenflug und Ozonwerte einzustellen. Die TK bietet solch einen Service
unter www.tk-online.de im Internet an.
Dort können Wetterfühlige einfach ihre Postleitzahl eingeben und bekommen
eine Drei-Tages-Vorhersage für ihre Region. Sie umfasst nicht nur Daten
wie Wetterlage, Temperaturen und Windstärke, sondern auch
Informationen dazu, wie wetterfühlige Menschen davon beeinflusst werden.
Die Daten werden täglich aktualisiert.
Viele weitere
Informationen finden Wetterfühlige im Internet unter www.tk-online.de. Dort gibt es auch den Test
"Wie Wetterfühlig bin ich?" (Suchwort "Biowetter"). Bis Ende Juli können
auch Versicherte anderer Krankenkassen kostenlos auf den Test zugreifen.
URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/Bei-Hochdruck-brummt-der-Sch%E4del-die-Kaltfront-l%E4sst-den-Blutdruck-steigen-Jeder-zweite-Deutsche-ist-wetterf%FChlig-ps_9176.html