Präventionskampagne Haut gibt Tipps zum Welt-Psoriasis-Tag am 29.10.2008
Wer an Schuppenflechte leidet, sollte sich vor der Berufswahl von einem Hautarzt
beraten lassen. Denn mit dieser Hauterkrankung kann nicht jeder Beruf
uneingeschränkt ausgeübt werden. Insbesondere Tätigkeiten, bei denen Druck auf
die Haut ausgeübt wird oder der regelmäßige Kontakt zu Feuchtigkeit und
Chemikalien unumgänglich ist, können zu Hautproblemen führen. Andererseits muss
für Berufstätige eine Schuppenflechte nicht zur Berufsaufgabe führen, wenn
einige Hinweise beachtet werden. Darauf weist die Präventionskampagne Haut der
gesetzlichen Kranken- und Unfallversicherung anlässlich des Welt-Psoriasis-Tages
am 29. Oktober 2008 hin.
In Deutschland sind etwa zwei Millionen Menschen
von Schuppenflechte, der so genannten Psoriasis, betroffen. Dabei handelt es
sich um eine chronische Hauterkrankung, bei der die Haut an verschiedenen
Stellen rot, verdickt und schuppig ist. Sie verläuft meist in Schüben. "Bei der
Schuppenflechte kommt es zu einer verstärkten und beschleunigten Verhornung der
obersten Hautschicht, darüber hinaus kommt es zur Einwanderung von
Entzündungszellen in die Haut", erklärt Dr. Kristine Breuer, Privatdozentin und
Leitende Oberärztin des Dermatologischen Zentrums am Berufsgenossenschaftlichen
Unfallkrankenhaus Hamburg. "Durch die Verdickung der Hornschicht entstehen
silbrig-weiß glänzende Schuppen." Betroffene sollten sich vor extremen äußeren
Einflüssen wie Feuchtarbeiten, Chemikalien, Verschmutzungen, Reiben und Scheuern
sowie intensive Kälte- und Hitzeeinwirkung vorwiegend im Bereich der Hände gut
schützen. Metallverarbeitende Berufe, Berufe im Straßenbau und im Baugewerbe
z.B. können
bei Menschen mit Schuppenflechte ungünstige Auswirkungen auf
die Haut haben. "All diese äußeren Einflüsse reizen die Haut und können zu
Schüben im Bereich der Hände führen" sagt die Expertin der Präventionskampagne
Haut. "Lassen sie sich nicht vermeiden, sollte das Risiko durch Schutzhandschuhe
oder hautfreundliche, gut schweißaufsaugende, weiche Gewebe unter der
Berufskleidung minimiert werden. Hierbei hilft auch eine rückfettende
Hautpflege, die den Säureschutzmantel der Haut erhält."
Hautschutzplan
ernst nehmen
"Wer an Schuppenflechte erkrankt ist, sollte im Beruf den
Hautschutzplan sehr ernst nehmen", sagt Privatdozentin Dr. Kristine Breuer. Ein
Hautschutzplan gibt vor, welche Hautmittel für Hautschutz, Hautreinigung und
Hautpflege für den jeweiligen Arbeitsplatz notwendig sind. Die Hautmittel stellt
der Arbeitgeber kostenlos zur Verfügung. "Betroffene sollten sich zudem an den
Betriebsarzt oder den Präventionsdienst der gesetzlichen Unfallversicherung
wenden." Verschlechtert sich die Schuppenflechte durch den Beruf, können sie die
Schulungs- und Beratungsmaßnahmen der gesetzlichen Unfallversicherung nutzen, um
den erlernten Beruf trotz Schuppenflechte auch weiterhin ausüben zu
können.
Hautpflege besonders im Winter wichtig
Die Neigung zu
Schuppenflechte wird vererbt. Psoriasis ist bisher nicht heilbar. "Durch
verschiedene Therapien lassen sich die Erkrankungsschübe aber gut behandeln und
abmildern", sagt Privatdozentin Dr. Kristine Breuer. Wichtig sei vor allem eine
regelmäßige und sorgfältige Hautpflege - besonders im Winter. "Dann trocknen
Kälte und Heizungsluft die Haut noch schneller aus." Mit Ölbädern oder
speziellen Salben können die Schuppen aufgeweicht und abgelöst werden.
Anschließend sollte die Haut gut eingecremt werden. Vielen Betroffenen hilft
auch eine Behandlung mit UV-Licht und medizinischen Bädern. Diese so genannte
Balneophototherapie ist seit 1. Juli 2008 eine Leistung der gesetzlichen
Krankenkassen.
Die Präventionskampagne Haut
Die
Präventionskampagne Haut ist eine gemeinsame Aktion von gesetzlicher Kranken-
und Unfallversicherung. Insgesamt werben rund 100 Krankenkassen und
Unfallversicherungsträger unter dem Motto "Deine Haut. Die wichtigsten 2m²
Deines Lebens." dafür, das größte Organ des Menschen zu schützen. Das Ziel der
Kampagne lautet: "Gesunde Haut, weniger Hauterkrankungen!"
Weitere
Informationen unter: www.2m2-haut.de
Herr Stefan Boltz
Tel.: 030 288763-768
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Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
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