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11.11.2011 - dvb-Presseservice

Berlin-Tourismus boomt ungebrochen

Tourismus ist in Berlin seit 2003 die Trendbranche. Mit 20,8 Millionen Übernachtungen wurde 2010 erstmals die 20-Millionenmarke übertroffen. Im laufenden Jahr könnten auf Basis der bisherigen Besucherzahlen rund 22,3 Millionen Übernachtungen erreicht werden. Die 30-Millionenmarke wird dann, schreibt man den Trend fort, spätestens 2016 fallen.

„Blasenbildung“ am Hotelmarkt nicht erkennbar

Parallel zu den Übernachtungen ist in den vergangenen Jahren auch die Zahl der Betten in Berlin rasant gewachsen. Im August 2011 waren in Berlin 770 Beherbergungsstätten gemeldet, davon 211 Hotels. Die Zahl der angebotenen Betten betrug zu diesem Zeitpunkt 120.938. Auch wenn künftig weitere Fünf-Sterne-Häuser und Billighostels in Berlin entstehen, ist eine „Blasenbildung“ am Hotelmarkt aufgrund der auch künftig hohen Touristenzahlen derzeit nicht erkennbar. Dagegen ist es im Zeitraum 1992 bis 1994 in Berlin zu einer Überinvestition im Bereich der Hotelimmobilien gekommen, und die Bettenzahl ist zu stark gewachsen. Das starke Wachstum der Übernachtungen ab dem Jahr 1996 und dann wieder ab 2003 haben das Gleichgewicht aber wieder hergestellt, so dass im gesamten Zeitraum von 1992 bis 2010 die Zahl der Übernachtungen und die Zahl der angebotenen Betten gleichmäßig jährlich um rund 5,7% gewachsen sind.

Berlin ist nicht nur Hotelgästen eine Reise wert

Rechnet man für das Jahr 2010 zu den amtlich registrierten Hotelübernachtungen noch die nicht erfassten 1,4 Millionen Gäste in Hotels mit weniger als neun Betten, die bis zu 156 Millionen Tagesgäste, die in keinem Hotel einchecken, sowie die rund 30 Millionen Übernachtungen von Verwandten- und Bekanntenbesuchern hinzu, gab es im Jahr 2010 sogar 208 Millionen Übernachtungen und Tagesbesucher in Berlin.

Touristen lassen über 11 Mrd. Euro in Berlin

Auch wenn die Mehrzahl der Berlin-Besucher statistisch gar nicht erfasst wird, geben sie viel Geld in Berlin aus. Auf die Tagesgäste entfallen dabei jährlich rund 5,5 Mrd. Euro und auf die Verwandten- und Bekanntenbesucher rund 1,0 Mrd. Euro. Die amtlich gezählten Hotelgäste geben, je nach Unterkunftskategorie, zwischen 93,02 Euro (bei Privatvermietern) bis zu 198,67 Euro (in Hotels) aus und kommen auf rund 4,3 Mrd. Euro. Insgesamt ließen alle Berlin-Besucher im Jahr 2010 in allen drei Kategorien rund 10,8 Mrd. Euro in Berlin, die als Umsatz im Gastgewerbe, im Einzelhandel und für Dienstleistungen verbucht werden konnten. Für das Jahr 2011 werden neben den 22,3 Millionen registrierten Übernachtungen inklusive der Tagesgäste und Verwandten- und Bekanntenbesuche insgesamt 223 Millionen Gäste erwartet, die zusammen rund 11,7 Mrd. Euro in

Berlin ausgeben.Berlin steht auch im europäischen Vergleich gut da

Berlin verzeichnet aber auch langfristig hohe Wachstumsraten. Zwischen 1992 und 2010 ist der Tourismus in Berlin im Durchschnitt mit jährlichen Wachstumsraten von 6,1% bei den Gästeankünften und mit 5,7% bei den Übernachtungen stärker als in anderen deutschen Städten gewachsen. Es folgt die Stadt Essen. Sie war im Ausnahmejahr 2010 stellvertretend für das gesamte Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas und beherbergte außergewöhnlich viele Gäste. Ihre touristischen Wachstumsraten betrugen 5,2% (Gästeankünfte) und 4,5% (Übernachtungen). Die Städte Frankfurt am Main (Gästeankünfte +3,9%; Übernachtungen +3,2%) und München (Gästeankünfte +3,2%; Übernachtungen +2,9%) rangierten dagegen weiter hinten. Und auch im europäischen Städtevergleich weist Berlin bei den Übernachtungen für den Zeitraum von 1999 bis 2010 mit 7,2% nach Istanbul (12,4%) die zweithöchste durchschnittliche jährliche Wachstumsrate auf. Die europäischen Metropolregionen Lazio (Rom und Umgebung) und die Comunidad de Madrid wuchsen im gleichen Zeitraum lediglich um 4,0% bzw. die Region Île-de-France (Paris und Umgebung) sogar nur um 3,0%.

140.000 mehr Besucher in den Sommermonaten

Tourismus ist ein stark saisonabhängiges Geschäft. Lange Jahre galt für Berlin, wie für die meisten Städte, dass die Touristen im Frühjahr und im Herbst kommen, die Sommermonate sind für den Strandurlaub reserviert. Seit 2009 gilt diese Regel nicht mehr für Berlin. Noch im Jahr 2000 wurde zwischen den Monaten Mai und August ein saisonbedingter Rückgang von rund 143.000 Besuchern beobachtet. Im Jahr 2010 dagegen ist von dieser Sommerdelle nichts mehr zu spüren. In diesem Jahr wurden zwischen Mai und August rund 140.000 Besucher mehr gezählt.



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