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29.05.2007 - dvb-Presseservice

Berufsgenossenschaften fördern Erforschung berufsbedingter Hauterkrankungen

Neue Erkenntnisse sollen Qualität und Effizienz in der Prävention und Behandlung von Haut-Berufskrankheiten weiter verbessern

Im Rahmen der Präventionskampagne Haut intensivieren die Berufsgenossenschaften ihre Forschung zur Prävention und Rehabilitation von Hauterkrankungen. Insgesamt 1,1 Mio. Euro investiert der Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG) ab Jahresmitte in drei Kooperationsprojekte, an denen namhafte Hautkliniken und arbeitsmedizinische Forschungsinstitute beteiligt sind.

"Die Projekte sollen unser Wissen über Hautschutz- und Reinigungsmittel sowie Behandlungsverfahren erweitern", sagt Dr. Joachim Herrmann von der HVBG-Forschungsförderung. "Wir erhoffen uns davon Möglichkeiten, die Qualität unserer Präventions- und Rehabilitationsarbeit weiter zu verbessern." Berufsbedingte Hauterkrankungen machen etwa ein Drittel aller anerkannten Berufskrankheiten aus. Das finanzielle Engagement der Berufsgenossenschaften für die Forschung ist dementsprechend erheblich: Die Kooperationsprojekte, an denen sich die Universitäten Erlangen-Nürnberg, Jena, Heidelberg und Osnabrück beteiligen, machen rund ein Drittel des jährlichen Förderetats aus.

Beim ersten Projekt sollen Möglichkeiten erkundet werden, Vergleichsstandards für Hautschutzmittel zu entwickeln. "Für Anwender ist die Auswahl des geeigneten Mittels häufig noch schwer", sagt Herrmann. "Vielleicht werden wir am Schluss so etwas wie einen Hautschutzfaktor haben - ähnlich dem Lichtschutzfaktor bei Sonnencremes." Ähnlich verhält es sich mit Hautreinigungsprodukten, die die Forscher im zweiten Forschungsprojekt untersuchen. Ziel ist es, objektive Maßstäbe festzulegen, um die Reinigungs- und Irritationswirkung dieser Mittel zu bewerten.

Das dritte Forschungsprojekt dient der Qualitätssicherung bei der frühen Erkennung und Behandlung von Berufsdermatosen. "Als Unfallversicherung ist es unser Ziel, Gesundheit und Lebensqualität der Betroffenen so schnell und effizient wie möglich wiederherzustellen, den Verbleib am Arbeitsplatz zu ermöglichen und Gefährdungen dort auszuschließen. Die in den letzten Jahren etablierten Verfahren haben hier beachtliche Fortschritte gebracht", so Herrmann. "Durch eine systematische Datenerhebung wollen wir den erreichten Stand dokumentieren, aber auch Verbesserungsmöglichkeiten im Zusammenspiel von Prävention, Diagnose, Therapie und Rehabilitation erkennen."
Hautschutz bleibt für die Forschungsarbeit der Berufsgenossenschaften und ihrer Einrichtungen somit ein wichtiges Thema. Die drei neuen Projekte reihen sich ein in zurück liegende und laufende Forschungsaktivitäten zu Hautschutz und dermatologischem Heilverfahren.



Herr Stefan Boltz
Tel.: 030 - 2887-6362
E-Mail: stefan.boltz@hvbg.de

Hauptverband der gewerblichen
Berufsgenossenschaften
Alte Heerstraße 111
53754 Sankt Augustin
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