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31.08.2009 - dvb-Presseservice

Betriebskrankenkassen fördern Selbsthilfe mit acht Millionen Euro – BKK fordert Integration der Selbsthilfe in medizinische Versorgung

Die Betriebskrankenkassen haben im Jahr 2008 über acht Millionen Euro für die Selbsthilfeförderung ausgegeben. Damit gaben sie 2,6 Millionen Euro mehr aus, als im Vorjahr. Außerdem liegen sie mit rund 300.000 Euro deutlich über der gesetzlich geforderten Summe und stehen im Vergleich mit allen gesetzlichen Krankenkassen an erster Stelle. Insgesamt haben die gesetzlichen Krankenkassen die Selbsthilfe mit 38,5 Millionen Euro gefördert. Darunter fallen die kassenartenübergreifende Gemeinschaftsförderung mit über 50 Prozent der Kosten und die kassenindividuelle Förderung für Projekte.

Unterstützt werden gesundheitsbezogene Selbsthilfegruppen und -organisationen, die sich Prävention oder Rehabilitation von Krankheiten der Versicherten zum Ziel gesetzt haben. Dies sind zum Beispiel Selbsthilfegruppen für Diabetiker, Krebskranke, Schlaganfallpatienten, Behinderte oder Abhängige. Weiterhin werden auch Selbsthilfekontaktstellen gefördert. Sie helfen den Menschen, eine Selbsthilfegruppe in ihrer Nähe zu finden oder zu gründen.

Selbsthilfe soll in medizinische Versorgung integriert werden

„Die Einbindung der Selbsthilfe sowie die Aktivierung und Unterstützung der Selbsthilfe müssen als fester Bestandteil in der medizinischen Versorgung im Sinne der Patientenorientierung etabliert werden. Ein wichtiges Ziel ist es daher, Selbsthilfefreundlichkeit in den Qualitätsmanagementsystemen für Einrichtungen der vertragsärztlichen und klinischen Versorgung zu konkretisieren und zu verankern“, so Heinz Kaltenbach, beauftragter Geschäftsführer der BKK Bundesverband GbR. Dies haben die Betriebskrankenkassen in den letzten Jahren mit mehreren Projekten wie zum Beispiel „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ oder „Selbsthilfefreundliche Arztpraxis“ intensiv verfolgt.

Betroffene haben eine hohe Kompetenz, sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen. Sie profitieren von ihren Erfahrungen. Die Mitglieder der Selbsthilfegruppen und -organisationen engagieren sich freiwillig und ehrenamtlich und ergreifen selbst die Initiative und Verantwortung. Dadurch sind sie sehr erfolgreich. Insgesamt gibt es schätzungsweise 50.000 Selbsthilfegruppen, 1100 Selbsthilfeorganisationen auf Bundes- und Landesebene und 230 Selbsthilfekontaktstellen. Informationen, Praxisbeispiele und Anträge zur Selbsthilfeförderung sind auf der Internetseite www.bkk.de zu finden.

Veranstaltungshinweis:

Am 15. Oktober 2009 findet der BKK Selbsthilfe-Tag „Selbsthilfefreundlichkeit als Qualitätsmerkmal“ im Congress Center Düsseldorf statt. Weitere Informationen und Anmeldungen zur Tagung stehen unter www.bkk-selbsthilfe.de.



Frau Susanne Wilhelmi
Tel.: 030 22312-0
Fax: 030 22312-129
E-Mail: presse@bkk-bv.de

BKK Bundesverband GbR
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