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03.09.2010 - dvb-Presseservice

Binnennachfrage stärkt Wirtschaftswachstum der nordischen Länder – solide Haushaltslage schafft zudem Spielräume

Die Wachstumsperspektiven für die nordischen Länder bleiben weiterhin erfreulich, selbst wenn es erste Anzeichen einer internationalen Konjunkturabschwächung gibt. „Der Vorteil der nordischen Länder liegt in der guten Startposition ihrer öffentlichen Finanzen vor der Finanzkrise“, erklärt Helge J. Pedersen, Chefvolkswirt von Nordea. Im Norden Europas seien damit zur Bewältigung der Krisenfolgen weit weniger tiefgreifende finanzpolitische Straffungen notwendig als in fast allen anderen Ländern. „Das verschafft den nordischen Volkswirtschaften mehr Spielräume“, so Pedersen weiter. Außerdem übernehme die stärkere Binnennachfrage eine wichtige Rolle beim künftigen Wirtschaftswachstum.

Schwedens Wirtschaft ist seit 2009 im Aufschwung

„Der Wirtschaftsaufschwung in Schweden wird weitergehen“, erwartet Pedersen. Darauf deuteten die steigende Industrieproduktion sowie die Auftragseingänge hin. Selbst bei einer Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums dürfte in Schweden die inländische Nachfrage zu einem nachhaltigen Wachstum beitragen. „Die privaten Haushalte scheinen sich von der Krise erholt zu haben. Ein Indiz dafür: Der Kauf von Neuwagen ist in die Höhe geschnellt“, so Pedersen.

Bereits 2009 hatte die schwedische Wirtschaft begonnen, sich von der Krise zu erholen. 2010 konnte sie den Aufschwung mit zunehmender Dynamik fortsetzen; die Exportindustrie profitierte vom starken Welthandel. „Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) soll in diesem Jahr um 4,2 Prozent wachsen“, erwartet Pedersen. Auch zeichne sich auf dem schwedischen Arbeitsmarkt eine positive Entwicklung ab. Die Stärkung der öffentlichen Finanzen sowie eine höhere Beschäftigung könnten bereits in diesem Jahr zu einem ausgeglichenen Staatshaushalt führen.

„Die Inflation konnte gedämpft werden, dürfte aber auf zwei Prozent in 2011 und 2,9 Prozent in 2012 steigen“, erwartet Pedersen. Die schwedische Riksbank begann im Juli, ihren Reposatz zu erhöhen. „Weitere Erhöhungen werden folgen. Wir erwarten Ende 2010 einen Reposatz von 1,25 Prozent, der in etwa zwei Jahren 3 Prozent erreicht haben wird“, so Pedersen weiter.

Finnland gelingt Wachstums-Comeback

Nach einem verhaltenen Start ins Jahr 2010 gewann die finnische Wirtschaft im Frühjahr an Dynamik. „Die Aussichten für den Rest des Jahres scheinen ebenfalls erfreulich“, sagt Pedersen. Im kommenden Jahr werde sich das Wachstum – nach den sehr positiven Zahlen für das zweite Halbjahr 2010 – aber etwas verlangsamen. Im Jahr 2011 bleibe das durchschnittliche BIP-Wachstum mit drei Prozent etwas unter den 3,5 Prozent, die für 2010 erwartet werden. „Im Großen und Ganzen zeichnen sich für die finnische Wirtschaft in den kommenden Jahren relativ erfreuliche Tendenzen ab.“ Die Folgen der tiefgreifenden Rezession blieben relativ milde. Zwar stürzte das BIP-Wachstum 2009 um acht Prozent ab, aber die Arbeitslosigkeit blieb niedriger als befürchtet. „Außerdem hält sich das Haushaltsdefizit wahrscheinlich unter der EU-Vorgabe von drei Prozent, und im nächsten Jahr wird sich der Staatshaushalt wieder einem Gleichgewicht nähern“, erwartet Pedersen.

Dänemark kehrt auf Wachstumspfad zurück

„Auch die dänische Wirtschaft ist wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt“, erklärt Pedersen. Der Experte rechnet für dieses Jahr mit einem BIP-Wachstum von 1,4 Prozent und 1,8 Prozent in 2011. Diese Entwicklung unterstützten vor allem die Verbraucher, die nach der Finanzkrise – begünstigt durch Einkommenssteuersenkungen und rekordverdächtig niedrige Zinsen – wieder mehr Geld ausgeben. Die öffentliche Hand, die weiterhin einen positiven Beitrag zum Wachstum leistet, gibt jetzt die ‚Wachstumsfackel’ an den privaten Sektor weiter. Auch der Arbeitsmarkt habe sich im Laufe dieses Jahres erholt; Nordea erwartet vor Anfang 2011 auch keinen neuerlichen Knick in der Arbeitslosenkurve. Auf dem Immobilienmarkt zeichnet sich eine bescheidene Verbesserung ab: „Der Handel nimmt zu, die Preise steigen, unter anderem aufgrund der niedrigen Zinsen“, so Pedersen. Auch die dänischen Exporte profitierten langsam wieder vom deutlichen globalen Aufschwung.

Musterschüler Norwegen bleibt leicht hinter den Erwartungen zurück

„Allein die norwegische Wirtschaft enttäuscht in diesem Jahr mit voraussichtlich 1,5 Prozent BIP-Wachstum etwas, weil die privaten Haushalte anscheinend lieber sparen, als ihr Geld auszugeben“, betont Pedersen. Der Experte korrigierte seine Wirtschaftsprognose für 2011 geringfügig auf 2,3 Prozent: „Wir erwarten aber weiterhin einen bescheidenen Aufschwung.“ Die Zurückhaltung der Verbraucher dürfte durch Investitionen der Ölindustrie aufgefangen werden, die höher als erwartet ausgefallen sind. „Für 2012 prognostizieren wir ein rapides Wachstum von 3,2 Prozent, das durch ein umfassendes globales Wachstum und höhere Ölpreise angetrieben wird“, erklärt Pedersen. Leitzinserhöhungen dürften in Norwegen gering ausfallen, allerdings rechnet der Experte damit, dass die Norweger vor der Eurozone die Leitzeinsen anheben und so die stärkere norwegische Krone stützen.

Weitere Informationen erhalten Sie von Chefökonom Helge J. Pedersen, Tel.: + 45 33 33 31 26.




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