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30.09.2009 - dvb-Presseservice

Business Intelligence, IT Komplexität und Kommunikation zwischen IT und Business Zukunftswerkstatt Informationstechnologie 2009 stellt Trendthemen auf den Prüfstand

Mit spannenden Resultaten ist die diesjährige „Zukunftswerkstatt Informationstechnologie“  zu Ende gegangen. Zu den Themenfeldern Business Intelligence (BI), Beherrschung von IT-Komplexität und Kommunikation  zwischen Business- und IT-Bereich präsentierten Vertreter aus Anwenderunternehmen konkrete Lösungsvorschläge. 

In der Dialogveranstaltung der Hamburger Unternehmensberatung Alternus erarbeiten Teilnehmer in drei Arbeitsgruppen  Lösungen für Trendthemen, die für die Branche wichtig sind oder noch werden. Die Ergebnisse in aller Kürze: Business Intelligence  ist für den Unternehmenserfolg kritisch und muss in der Unternehmensstrategie verankert sein. Die Komplexität von IT steigt – ob  gewollt oder ungewollt. Das zweite Team hat Möglichkeiten aufgezeigt, Komplexität zu messen und sie in den Griff zu bekommen.  Einem Dauerbrenner widmete sich die Arbeit der dritten Gruppe „Kommunikation zwischen IT und Business“. Der Lösungsansatz:  die IT in die Fachprozesse involvieren und sicherstellen, dass Anforderungen auch wirklich verstanden werden. 

Der Charme der Zukunftswerkstatt ist, dass interdisziplinäre Teams aus Mitarbeitern unterschiedlicher Firmen und Branchen den  Nutzen aktueller Strömungen sehr konkret herausarbeiten und gleichzeitig Handlungs- und Umsetzungsoptionen für Unternehmen  liefern. „Das ist auf ganzer Linie gelungen“, so das Resümee von Lothar Engelke. Er ist Geschäftsführer der Gothaer Systems, dem  Systemhaus der Gothaer Versicherung, und Mitglied der Zukunftswerkstatt. „Wir schauen in die Zukunft. Das kann manchmal abgehoben  sein und kontrovers diskutiert werden. Das ist gewollt. Jedoch haben wir gleichzeitig die konkrete Machbarkeit und vor allem den Nutzen  für die Branche und unserer Mitgliedsunternehmen im Blick“, wie Thomas Lipinski, Geschäftsführer der Alternus GmbH, vor knapp  50 Unternehmensvertretern auf der Abschlussveranstaltung in Köln erklärte. 

Die Ergebnisse sind viel versprechend und haben Potenzial: Beispielsweise die Ansätze, die mit dem Projekt „Business Intelligence – Organisation  und Betrieb eines BI-Kompetenzzentrums“ entwickelt wurden. Aufgabe war, ein Vorgehensmodell zu gestalten, mit dessen Hilfe sich ein Business  Intelligence Competence Center – kurz BICC – einführen lässt. Im Zentrum der Betrachtung standen Fragen, wie ein BICC organisatorisch  einzubetten ist, wie sich eine hohe Akzeptanz erreichen und der Nutzen messen lässt. 

Think BICC – start small 

Ergebnis ist ein Phasenmodell mit den Abschnitten: Vorphase, Entscheidungsprozess Initialisierung, Transition und Betrieb.  Entscheidend für den Erfolg ist dabei die richtige Umsetzung und Kommunikationsstrategie, damit BI nicht zum Zahlenfriedhof wird.  Vorhanden sein muss ein potenter Sponsor, der hilft, Widerstände innerhalb des Unternehmens zu überwinden. In seinem Einflussbereich  sollte das BICC angesiedelt sein, wenn sich die Ausgestaltung des BICC als eigenständige Organisationseinheit anbietet, so die Empfehlung  der Arbeitsgruppe. Die Mitarbeiter im BICC müssen künftig stärker über fachliche Prozesskenntnis verfügen, lautet eine weitere Anregung.  Um den Erfolg der BI-Strategie letztlich langfristig zu gewährleisten, darf die kontinuierliche Verbesserung und Validierung während des  Betriebs nicht vernachlässigt werden. 

„Die Ergebnisse reflektieren, dass BI in vielen Unternehmen bereits einen hohen Reifegrad erreicht hat“, kommentiert Dr. Joachim Philipi,  Bereichsvorstand Cross Industry Solutions bei Steria Mummert Consulting AG und Mitglied der Zukunftswerkstatt IT. Technische Aspekte  seien bei der Umsetzung keine Hürde mehr. Nachholbedarf habe dagegen die Organisation. „Das Phasenmodell zeigt sehr deutlich, wie  sich diese Lücken systematisch schließen lassen, nicht zuletzt durch Change Management und gezielte Kommunikation. Unternehmen  erhalten einen konkreten Fahrplan, ein Business Intelligence Competence Center (BICC) zu gestalten und dessen Erfolg langfristig sicherzustellen.“ 

Komplexität ist messbar 

Ein Thema, das die meisten CIOs dieser Tage umtreibt, stand im Fokus der Arbeitsgruppe 2: „Beherrschung der IT-Komplexität“. Diese herkulische  Aufgabe löste die Gruppe durch einen Mix aus Wissenschaft und Praxis. „Nur wer Komplexität messen kann, ist in der Lage diese auch zu  managen“, lautete dazu das Credo des Teams. Die gute Nachricht: Komplexität lässt sich messen UND managen. Erarbeitet wurde zunächst  ein Leitfaden, der die wichtigsten Handlungsnotwendigkeiten bei der Weiterentwicklung der IT-Landschaft beschreibt. Was sind die Treiber für  Komplexität, was ist davon wirklich nötig, wo lassen sich Abstriche machen und was kostet Komplexität? Lifecycle- und Anforderungsmanagement,  Mitarbeiter und Architektur wurden als Managementfelder identifiziert. Anhand von Messkriterien, die jede Organisation individuell für sich definieren  muss, lässt sich dann mit Hilfe einer Matrix der Grad der Komplexität ermitteln. Und mehr noch: Das Management erhält konkrete Parameter, um an  den richtigen Stellschrauben drehen zu können. 

„Die Ideen sind absolut praxistauglich“, sagt Dr. Thomas Niemöller, IT-Leiter der Provinzial NordWest Versicherungsinformatik GmbH. Der Clou:  Das Ergebnis zeige, dass sich Komplexität mit den vorhandenen Mitteln weitgehend in den Griff bekommen lasse. Niemöller dazu: „Die Gruppe hat  Ansätze – etwa den Demming-Kreislauf mit den Phasen „plan“, „do“, „check“ und „act“ – mit Modellen wie wir sie von ITIL v3 kennen, geschickt  kombiniert.“ Das unterstreiche auch, dass sich in komplexen Systemen einzelne Elemente nicht isoliert betrachten lassen. 

Kommunikation braucht ein Gesicht 

Der Graben zwischen IT und Business beflügelt immer wieder zu emotionalen und kontroversen Diskussionen. Team 3 der Zukunftswerkstatt IT  hatte daher die Aufgabe ein Modell zu erarbeiten, wie sich IT und Business neu organisieren und ihre Zusammenarbeit gestalten sollten. Störfelder,  Missverständnisse, Rollenmodelle und systemische Einflüsse galt es dabei zu berücksichtigen. 

In der organisatorischen Integration von Fachbereich und IT liege Potenzial, so die Forderung der Gruppe. Dazu existierten bereits eine Reihe von  Ansätzen, etwa die Zuordnung unter der gleichen Führungsebene, die frühzeitige Zusammenarbeit in Prozessen, Business IT Allignment sowie die  Schaffung neuer Rollen an den Schnittstellen. Das Ziel aller Anstrengungen sei es, dem sogenannten Silo- bzw. Abteilungsdenken entgegenzuwirken.  Zu häufig entstehe durch künstlich geschaffene Kommunikationsschnittstellen und den intensiven Einsatz von modernen Kommunikationsmedien  (z. B. Hotline, anonyme E-Mail-Adresse) zunehmend Anonymität – persönliche Kontakte gingen verloren. Dabei ist in der Kommunikation das menschliche Miteinander immer noch der größte Erfolgsfaktor. 

Mit zwei organisatorischen Modellvorschlägen soll diesem Erfolgsfaktor Rechnung getragen werden: Ansatz 1 sieht vor, IT und Fachbereiche auf der  Ebene der Geschäftsfunktionen zu vereinigen. Modell 2  geht noch einen Schritt weiter und propagiert die Verschmelzung von IT und Fachbereich in  sogenannten fachlichen Kompetenzteams. Der Vorteil: Sämtliche Anforderungen werden in Abhängigkeit der fachlichen Zuständigkeit über das Fach-  oder das IT- Architekturgremium im Sinne eines “Single Point Of Contact“ prozessiert. Tool-Unterstützung findet die Idee durch Web-2.0-Techniken –  etwa einem Wiki. 

Das Ergebnis birgt Zündstoff, wie die Diskussion bei der Abschlussveranstaltung vor kurzem zeigte. „Die Lösung ist sehr innovativ und gleichzeitig  politisch brisant“, sagte Dr. Wolfgang Martin, unabhängiger Analyst und Mitglied der Zukunftswerkstatt IT. Business und IT seien gezwungen, über ihr  Rollen- und Führungsverständnis sowie neue Kommunikationsformen nachzudenken. Die Frage ist: Wer verantwortet künftig IT und Business? Der  Weg hin zu einem partnerschaftlichen Modell kristallisiere sich als Möglichkeit heraus, den Graben zwischen IT und Business zuzuschütten.  

Detailergebnisse der Zukunftswerkstatt 2009 fließen in den IT-Report 2010 ein, der im November veröffentlicht wird. Die nächste Zukunftswerkstatt IT  startet im April 2010. Weitere Informationen finden Sie unter: www.alternus.de




Frau Tanja Pawlas
Kooperationen & PR
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Alternus GmbH
Alter Teichweg 15
22081 Hamburg
Deutschland
www.alternus.de

Über die Zukunftswerkstatt

Die Zukunftswerkstatt (ZW) ist eine Denkfabrik, die Impulse und Ideen liefert. Sie ist ein von der Alternus Gesellschaft (www.alternus.de) initiierter und organisierter Veranstaltungszyklus, an dem dessen Mitgliedsunternehmen aus der Finanzdienstleistungsbranche und der Industrie teilnehmen. Die ZW dient als Katalysator: für einen strategischen Dialog zur Reflektion der eigenen Position und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Die beteiligten Unternehmen können durch das Mitwirken in der Zukunftswerkstatt ihre Geschäftsprozesse beschleunigen und somit ihre Arbeit effizienter gestalten. Sie erarbeiten zukunftsgerichtete Themen im Sinne einer interdisziplinären, unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit. Die Ergebnisse der ZW sind Handlungsempfehlungen nicht nur auf der strategischen Ebene, sondern sie werden in den Unternehmen unmittelbar genutzt und in die betriebliche Praxis umgesetzt. Zu den Ergebnistypen gehören beispielsweise Vorgehens- und Realisierungskonzepte sowie „Proof of Concepts“, die in einem jährlichen Branchenreport von Alternus veröffentlicht werden. Die ZW Versicherungen gibt es seit 2000 und wurde von Thomas Lipinski (Inhaber der Alternus Gesellschaft) sukzessive und erfolgreich auf andere Branchen – wie etwa (Gesetzliche) Krankenversicherungen und Kreditinstitute – ausgeweitet. 2007 startete eine technologieorientierte Version: die auf branchenneutrale Themen fokussierte ZW Informationstechnologie.

Über Alternus

Alternus ist eine inhabergeführte Managementberatung mit hoher Fach- und IT-Kompetenz, die 2003 gegründet wurde. Die Konzentration auf Versicherungen, Gesundheitswirtschaft, Kreditinstitute und Informationstechnologie steht für Know-how und Branchen-Expertise. Basierend auf seiner langjährigen Erfahrung als Berater bei der Ploenzke AG entwickelte Inhaber Thomas Lipinski ein segmentiertes Geschäftsmodell: ein integriertes zukunftsorientiertes Gesamtkonzept, bestehend aus drei Geschäftsbereichen Beratung, Dialog und Research. Die Interaktion dieser Bereiche und die ganzheitliche Sicht von Strategie, Prozesse und Informationstechnologie entsprechen dem Selbstverständnis und der Überzeugung von Alternus, im Markt seinen Kunden eine bestmögliche Beratung anzubieten. Der Dialog-Bereich konzentriert sich auf die seit Jahren etablierte Zukunftswerkstatt. Hier erarbeiten die Teilnehmer Trends, Themen und Technologien, die für die Branchen wichtig sind oder werden. Die Zukunftswerkstatt ist zuverlässiger Gradmesser für die unternehmerische Ausrichtung – heute und morgen. Aussagekräftige Trend- und Benchmark-Studien produziert Alternus im Geschäftsfeld Research – auch maßgeschneidert für Einzelunternehmen, individuell und fundiert.

Weitere Informationen unter: www.alternus.de