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02.04.2008 - dvb-Presseservice

CSDs starten ein Joint-Venture zur Erhöhung der Post-Trade Effizienz in Europa

Sieben führende Zentralverwahrer (Central Securities Depositories, CSDs) – Clearstream Banking AG Frankfurt (Deutschland), Hellenic Exchanges S.A. (Griechenland), IBERCLEAR (Spanien), Oesterreichische Kontrollbank AG (Österreich), SIS SegaInterSettle AG (Schweiz), VP Securities Services (Dänemark) und VPS (Norwegen) – haben heute ein Abkommen zur Gründung eines Joint-Venture unterzeichnet. Mit Link Up Markets wollen sie die Effizienz erhöhen und die Kosten der Post-Trade-Verarbeitung von Cross-Border-Wertpapiertransaktionen in Europa reduzieren.

Link Up Markets ist aufgrund des sich ändernden Marktumfelds ins Leben gerufen worden und soll das grenzüberschreitende Wertpapiergeschäft vereinfachen, wie dies von der Lisbon Agenda verlangt wird. Die sieben Zentralverwahrer sind überzeugt, dass eine verbesserte Interoperabilität zwischen CSDs mit einer einzigen Schnittstelle für Kunden in deutlich niedrigeren Kosten resultiert. "Über Jahre hinweg haben Kunden nach einem einfachen Zugang zu anderen Märkten verlangt. Die in Link Up Markets involvierten CSDs haben eine einmalige Lösung entwickelt, die grenzüberschreitende Transaktionen vereinfacht und deren Kosten senkt. Wir schaffen eine Umgebung, die das Potential hat, die gegenwärtigen Kosten für Cross-Border-Abwicklungen bis zu 80 % zu senken", meint Jeffrey Tessler, Aufsichtsratsvorsitzender von Clearstream Banking AG, im Namen des Joint-Venture.

Uneingeschränkter und kostengünstiger Zugang

Mit der gemeinsamen Infrastruktur von Link Up Markets können die Verbindungen zwischen den Märkten der CSDs einfach umgesetzt und effiziente Cross-Border-Verarbeitungsmöglichkeiten eingeführt werden. Durch den Anschluss an diese Infrastruktur hat jeder CSD Zugang zu den Dienstleistungen der anderen CSDs und zwar für sämtliche Asset Klassen (mit der Ausnahme von Derivaten). Mit Link Up Markets werden die Unterschiede zwischen den Kommunikationsstandards der einzelnen Märkte absorbiert und die bestehenden Infrastrukturen und Prozesse der CSDs genutzt. Die Lösung kann daher schnell zur Verfügung gestellt werden und bedingt nur minimale Anpassungen in den betroffenen Märkten.

Die Einführung der Lösung Link Up Markets ist für die erste Jahreshälfte 2009 vorgesehen und unterstützt die Umsetzung bestehender Initiativen in Europa wie MiFID, European Code of Conduct on Clearing and Settlement und TARGET2-Securities. Link Up Markets führt zu effizienteren Wertpapiermärkten in Europa, indem es uneingeschränkten und kostengünstigen Zugang und Interoperabilität schafft sowie die Prozesse in allen involvierten Märkten vereinheitlicht.

Vorteile für den Markt

Die Kunden erhalten über eine einzige Schnittstelle Zugang zu fast 50 % des europäischen Wertpapiermarkts und profitieren von konsistenten, qualitative hochwertigen Abwicklungs- und Verwahrdienstleistungen der CSDs. Dieser zentrale Zugang - basierend auf der bestehenden inländischen CSD-Infrastruktur, mit der die Kunden bereits vertraut sind - führt zu niedrigeren Cross-Border-Transaktionskosten und Einsparungen aufgrund vereinheitlichter Prozesse.

Eine neue Gesellschaft

Link-Up Capital Markets S.L. wird von den sieben CSDs mit Sitz in Madrid und Tomas Kindler als Managing Director gegründet. Die Gründung des Unternehmens bedingt die Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden. Jeder involvierte CSD wird einen Anteil am Joint-Venture halten, dessen Aufgaben die Entwicklung, den Unterhalt und den Betrieb der technischen Lösung umfassen. Des Weiteren sucht es nach Möglichkeiten, um das gemeinsame Dienstleistungspaket zu erweitern.

"Link Up Markets wird erste Resultate in 2009 liefern. Dadurch ebnen wir den Weg für die Realisierung eines europäischen Kapitalmarkts für Wertpapiere“, fügt Tomas Kindler an. „Alle CSDs, die unsere Ambitionen zur Verbesserung und Vereinheitlichung der Post-Trade-Verarbeitung teilen, sind willkommen, sich unserer Lösung anzuschließen."



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