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22.09.2006 - dvb-Presseservice

Continentale-Studie 2006: Unzufriedenheit mit dem Gesundheitswesen fast unverändert hoch - Zukunftsangst sogar gestiegen

Noch gestiegene Zukunftsangst und weiterhin hohe Unzufriedenheit mit Preis und Leistung: Die Einstellung der Deutschen zum Gesundheitssystem ist nach wie vor ausgesprochen negativ. Dies ist ein Ergebnis der Continentale-Studie 2006. Zum sechsten Mal in Folge ermittelte die Continentale Krankenversicherung a.G. in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest in einer repräsentativen Befragung von 1.250 Deutschen die grundsätzliche Haltung der Bevölkerung zu diesem Thema. Die hierzu gestellten Trend-Fragen haben sich seit 2001 nicht verändert.

Die Deutschen haben auch vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um eine Reform des Gesundheitswesen kaum Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation in der Zukunft. Obwohl bereits bei der Befragung des vergangenen Jahres der Anteil der Skeptiker in einigen Bereichen nahe 100 Prozent lag und schwerlich Steigerungen möglich waren, sind die Menschen 2006 insgesamt noch negativer eingestellt. Ein Großteil der gesetzlich Versicherten glaubt weiterhin nicht an eine langfristig gesicherte gute medizinische Versorgung. So sind 79 Prozent (76 Prozent in 2005) der Meinung, eine ausreichende medizinische Versorgung durch das gesetzliche System gebe es bereits heute nicht mehr oder werde es in Zukunft nicht mehr geben. 90 Prozent sagen, dass gute Vorsorgung nur durch private Vorsorge möglich sei. Sogar 95 Prozent (94 Prozent in 2005) sind der Ansicht, jetzt oder in Zukunft für eine gute medizinische Versorgung über die Kassenbeiträge hinaus viel Geld bezahlen zu müssen. Und 85 Prozent (84 Prozent in 2005) sind der Ansicht, dass ein Großteil der Bevölkerung schon heute nicht mehr vom medizinischen Fortschritt profitiert oder dass dies in Zukunft so sein werde.

Zufriedenheit mit Preis und Leistung

Nachdem sich 2005 bei der Zufriedenheit mit Preis und Leistung des Gesundheitswesens eine Trendwende abzeichnete, die vermuten ließ, dass die Bevölkerung weiteren Reformen positiv begegnen werde, ließ sich diese Tendenz in 2006 so nicht ermitteln. Wie im Vorjahr sind 64 Prozent der gesetzlich Versicherten mit dem Preis unzufrieden. Die Zufriedenheit mit der Leistung ist allerdings auf niedrigem Niveau leicht gestiegen: 48 Prozent sind unzufrieden, 2005 waren es 51 Prozent.

Gleich geblieben ist die Zahl der Bürger, die sich von Leistungseinschränkungen im Gesundheitswesen betroffen sieht. Wie 2005 gaben auch in diesem Jahr 43 Prozent der gesetzlich Versicherten an, Ärzte hätten bei Behandlungen oder Rezepten Einschränkungen vorgenommen oder diese in Rechnung stellen wollen. 2004 waren es noch 30 Prozent.

Gesetzlich Versicherte weiter schlecht informiert

Dabei ist die Informiertheit der gesetzlich Versicherten nach wie vor relativ schlecht. So glauben noch 40 Prozent, einmal vereinbarte Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung seien garantiert - was nicht der Fall ist. Zwar sind dies 6 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Aber angesichts der intensiven Diskussion rund um das Gesundheitswesen in den Medien bleibt der Grad der Uninformiertheit in einem so wesentlichen Bereich trotzdem erschreckend hoch. Die lebenslange Leistungsgarantie der privaten Voll- und Zusatzversicherungen ist hingegen weiterhin nur 32 Prozent (33 Prozent in 2005) der gesetzlich Versicherten bekannt.

Rolf Bauer: "Nachdem sich 2005 aufgrund der insgesamt gestiegenen Zufriedenheit eine Trendwende vermuten ließ, müssen wir jetzt feststellen, dass die Bevölkerung nach wie vor erschreckend negativ eingestellt ist. Und dass, obwohl in den vergangenen zwölf Monaten weder im Punkt Preis noch im Bereich Leistung tatsächliche Veränderungen für die Versicherten wirksam wurden. Daraus lässt sich schließen, dass die aktuelle Diskussion um die Reform des Gesundheitswesens die Bürger keinesfalls positiv stimmt. Im Gegenteil: Die verworrenen Pläne, die seit der letzten Befragung durch die Politik präsentiert wurden, lassen die Menschen sogar noch skeptischer in die Zukunft sehen. Von Vertrauen in eine Zukunftssicherung durch die Gesundheitsreform kann keine Rede sein", so Rolf Bauer, Vorstandsvorsitzender des Versicherungsverbundes Die Continentale.



Leiter Unternehmenskommunikation
Herr Bernd Goletz
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Continentale Krankenversicherung a.G.
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