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16.04.2007 - dvb-Presseservice

Damit Schlafstörungen nicht zur Medikamentenabhängigkeit führen: Aufklärung für Öffentlichkeit, Tipps für Betroffene und Praxishilfe für Unternehmen

Gemeinsame Pressemitteilung: - Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. - BKK Bundesverband

Schlafstörungen gehören für rund 25 Prozent der Bevölkerung in den westlichen Industrieländern zum ständigen Begleiter. Frauen und Ältere sind tendenziell öfter betroffen. In der Hoffnung auf schnelle Hilfe greifen viele in solchen Situationen zu Schlaf- und Beruhigungsmitteln. Allein in Deutschland nehmen rund 1,1 Millionen Menschen regelmäßig entsprechende Präparate mit dem Risiko erheblicher Folgeschäden und einer schleichenden Abhängigkeit. Wie Schlaf- und Beruhigungsmittel wirken, welche Gefahren sie mit sich bringen und was bei einem verantwortungsvollen Gebrauch zu beachten ist, erklärt die Broschüre „Immer mit der Ruhe . . . “ des BKK Bundesverbandes und der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Sie wendet sich an die breite Öffentlichkeit und informiert anschaulich über die am häufigsten verordneten Schlaf- und Beruhigungsmittel aus der Wirkstoffgruppe der Benzodiazepine.

Schlafstörungen: Ursachen, Hintergründe, Auswege

Speziell an Menschen, die unter Schlafstörungen leiden, wendet sich die Praxishilfe „Nachts zur Ruhe kommen“. Dieser Leitfaden diskutiert mögliche Ursachen für Schlafstörungen, vermittelt Hintergrundinfos zur „Schlafhygiene“, gibt konkrete Hilfestellungen für den Alltag, informiert über Trainings- und Kursangebote sowie über weiterführende Informationsquellen und Adressen.

Schlaf- und Beruhigungsmittel im Unternehmen – Was tun?

Für Unternehmen sind die Themen „Schlafstörungen“ und „Medikamentenabhängigkeit“ gleich in mehrfacher Hinsicht wichtig. Zum einen haben Menschen mit Schlafstörungen eine siebenmal höhere Unfallneigung als ausgeruhte Personen. Zum anderen können die Nachwirkungen von Schlaf- und Beruhigungsmitteln zu Einschränkungen der Reaktions- und Koordinationsfähigkeit führen. Ein besonders hohes Risiko besteht somit beim Autofahren, beim Bedienen von Maschinen oder bei Arbeiten, die eine hohe Konzentration erfordern. Standardlösungen greifen hier nicht. Vielmehr müssen sich Konzepte und Maßnahmen zum Umgang mit Medikamenten am Arbeitplatz je nach Unternehmen, Arbeitsplatz und Berufsgruppe unterscheiden. Die Praxishilfe „Schlaf- und Beruhigungs-mittel am Arbeitsplatz“ gibt betrieblichen Multiplikatoren wie Betriebsärzten, Verantwortlichen für Arbeitssicherheit und Prävention konkrete Hinweise durch Hintergrundinfos zu Ursachen und Wirkungsweise der Medikamente, Checklisten zum Selbsttest und Interventionsansätze.

Alle drei Broschüren sind als Einzelexemplare kostenlos unter folgender E-Mail-Adresse praevention@bkk-bv.de zu beziehen.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen sowie der BKK Bundesverband veranstalten am 23. April 2007 in Berlin eine Fachtagung „Medikamentenabhängigkeit: „Gemeinsam handeln“. Die Tagung präsentiert den aktuellen Kenntnisstand in Deutschland sowie verschiedene Handlungs- und Lösungsansätze. Programm und Anmeldung stehen unter www.dhs.de im Internet.



Frau Ann Hörath
Tel.: 030/22312-123
Fax: 030/2231219
E-Mail: presse@bkk-bv.de

BKK Bundesverband
Kronprinzenstraße 6
45128 Essen
www.bkk.de