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19.11.2008 - dvb-Presseservice

Das "stumme" Leiden wird oft zu spät erkannt - Zum Deutschen Lebertag empfiehlt die AOK, auf Körpersignale zu achten

Als Wohlstandssyndrom sind Lebererkrankungen in vielen Fällen vermeidbar

In Deutschland leben ungefähr 3,5 Millionen Menschen mit einer Lebererkrankung. Die meisten wissen aber nichts von Ihrer Erkrankung, denn die Leber leidet stumm. Häufig kommen Patienten deshalb zu spät in ärztliche Behandlung. Darauf macht die AOK Baden-Württemberg zum Deutschen Lebertag am 20. November 2008 aufmerksam. Der Deutsche Lebertag steht unter dem Motto: "Check-up für die Leber".

"Lebererkrankungen werden häufig durch Viren ausgelöst, die nach dem jeweiligen Erregertyp als Hepatitis A, Hepatits B usw. bezeichnet werden", erläutert Dr. med. Martin Lay, Arzt für Allgemeinmedizin und beratender Arzt der AOK Baden-Württemberg. "Andere Auslöser können zuviel Alkohol, ernährungsbedingte Erkrankungen wie krankhaftes Übergewicht (Adipositas) und Diabetes, Medikamente oder (Umwelt-)Gifte sein. Deshalb sind Lebererkrankungen zu einem größeren Teil auch ein Wohlstandssyndrom und damit vermeidbar."

Unabhängig von den jeweiligen Auslösern können alle Lebererkrankungen letztlich zu schweren Verläufen wie Leberzirrhose und Leberkrebs führen. Und je länger eine Lebererkrankung unentdeckt bleibt, um so größer ist das Risiko, dass die Erkrankung ein gefährliches, nicht umkehrbares Stadium erreicht. Im Frühstadium sind viele Lebererkrankungen dagegen oft gut zu behandeln, indem zum Beispiel Alkohol oder Gifte gemieden bzw. die Ernährung umgestellt wird.

Lebererkrankungen verlaufen im Anfangsstadium fast unbemerkt mit unspezifischen Begleiterscheinungen wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Antriebsarmut, Gliederschmerzen, Druckgefühl im rechten Oberbauch, Übelkeit, Erbrechen, fehlender Appetit, Juckreiz und unerklärliche Gewichtsabnahme - nicht selten bei gleichzeitiger Zunahme des Bauchumfangs. Der Arzt: "Ein \'aufgetriebener\' Bauch ist immer ein Alarmsignal. Dagegen tritt die als charakteristische betrachtete Gelbfärbung der Haut eher selten auf, am ehesten bei Hepatitis A, der eigentlichen \'Gelbsucht\'. Man kann bei Leberkranken bei genauem Hinsehen jedoch häufiger eine leichte Gelbtönung der Lederhaut des Auges, also im \'Weißen des Auges\', erkennen." 

Körpersignale, die auf eine mögliche Lebererkrankung hindeuten, sollten unbedingt ernstgenommen, der Gang zum Arzt nicht gescheut werden, betont Dr. Lay. Außerdem sollte man bei Lebererkrankungen, aber auch vorbeugend auf eine gesundheitsbewusste Lebensweise achten. Wichtig sei eine ausgewogene Ernährung mit maßvollem Fettanteil von nicht mehr als 30 Prozent der Gesamtkalorienmenge. Außerdem benötige vor allem die schon angegriffene Leber ausreichenden Schlaf bzw. Ruhepausen, um regenerieren zu können. Dieser Punkt ist sei in der Bevölkerung oft zu wenig bekannt, weiß der Arzt aus seiner Praxis.



Herr Sascha Kirmeß
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