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27.01.2015 - dvb-Presseservice

Der Pflegebedarf steigt rasant und die Varianten der Absicherung auch.

Nur: Welches Produkt ist für wen am besten?

IVFP ratet erstmals die aktuellen Pflegetagegeldtarife


Mit dem Ersten Pflegestärkungsgesetz sind auch die Beitragssätze zur gesetzlichen Pflegeversicherung angepasst worden und gestiegen – auf 2,35 Prozent, beziehungsweise 2,60 Prozent für Kinderlose. „Dieser Trend bedeutet einen Anstieg der Beiträge von 1995 bis heute von 135 Prozent oder durchschnittlich 4,36 Prozent p.a.“, so Frank Nobis, Geschäftsführer Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP). Aber nicht nur die Beiträge, auch die Zahl der Pflegebedürftigen ist von 1995 bis Ende 2013 um über 133 Prozent auf knapp 2,5 Millionen gestiegen. 1)

Fakt ist: Es besteht enormer Bedarf an Pflegeleistungen und dieser wird in Zukunft, durch die ansteigende Lebenserwartung, weiter zunehmen.

Um diesen Bedarf zu decken, bieten Lebens- und Krankenversicherer unterschiedliche Produkte an, die - je nach Kundenwunsch - verschiedene Leistungsspektren abdecken.

Eine zunehmend wichtige Form der Absicherung, die Pflegerentenversicherungen, untersuchte das IVFP bereits Mitte 2014. Diese hat ihre Besonderheiten u.a. in der stabilen Beitragslage, garantierten Pflegeleistungen und in der Hinterbliebenenabsicherung.

In seiner aktuellen Analyse beschäftigte sich das IVFP mit dem Pflegetagegeld, die verbreitetste Form der Absicherung. Diese Variante verzichtet weitestgehend auf Zusatzleistungen und punktet dadurch mit einem günstigeren Beitrag. Hauptleistungsmerkmal des Pflegetagegelds ist die Absicherung eines festgelegten Geldbetrages pro Tag, der unabhängig von den tatsächlichen Pflegekosten gezahlt wird. Damit eignet sich diese Form besonders für kostenbewusste Personen, die auf weitere Zusatzbausteine im Tarif verzichten möchten. Dabei sollte allerdings berücksichtigt werden, dass die Beiträge während der Vertragslaufzeit durch den Versicherer angepasst werden können.

Neben diesen beiden Formen der Absicherung gibt es noch die geförderte Variante, die nach ihrem Förderer Pflege-Bahr benannt wurde, sowie die eher unbedeutende Pflegekostenversicherung. In jüngster Zeit etablieren sich zunehmend die sogenannten Pflegeoptionen, die man in Altersvorsorgeprodukten als Zusatzabsicherung wiederfindet.

Welche Form der Absicherung die geeignete ist, gilt es in einer persönlichen und bedarfsgerechten Beratung herauszufinden. „Fest steht, ohne die entsprechende Beratung ist der Verbraucher mit den Angeboten in der Pflegeabsicherung schlicht überfordert“, so Frank Nobis abschließend.

Was wurde im aktuellen Pflegetagegeld-Rating untersucht?

In seinem Pflegetagegeld-Rating hat das IVFP 28 Tarife von 28 Anbietern auf 63 Kriterien hin untersucht. Das Gesamtergebnis setzt sich aus der Summe der vier Teilbereiche Unternehmensqualität (25 Prozent), Preis-Leistung (50 Prozent), Flexibilität (15 Prozent) und Transparenz/Service (10 Prozent) zusammen. Dabei liegt ein starker Fokus auf dem Teilbereich Preis-Leistung. Das IVFP analysiert an dieser Stelle drei, bei Vertragsabschluss gesunde Modellkunden (30, 45 und 60 Jahre), deren Pflegeeintritt zum 85. Lebensjahr modellhaft stattfindet. Als Kalkulationsgrundlage dienen 50 Euro Tagegeld in Pflegestufe III, bzw. 70 Prozent davon in Pflegestufe II und 30 Prozent in Pflegestufe I. Auch werden im Teilbereich Preis-Leitung Tarifbestandteile wie Dynamiken, Einmalleistungen und Demenzleistungen in der Kalkulation berücksichtigt. Das Ergebnis aus all diesen Kriterien ergibt einen Punktewert (score), der die Vergleichbarkeit der einzelnen Tarife gewährleistet. Zusätzlich werden in diesem Teilbereich Leistungsmerkmale, wie die maximale Demenzleistung geprüft. Diese wird ausgezahlt, wenn sich der Betroffene in der sog. Pflegestufe „0“ befindet. 53 Prozent der Anbieter leisten im Musterfall 15 Euro und orientieren sich damit an Pflegestufe I. Nur knapp 11 Prozent, so die Concordia, uniVersa und Gothaer, leisten die
vollen 50 Euro und als einziger Anbieter liegt die ARAG sogar darüber. Spitzenreiter im gesamten Teilbereich Preis-Leistung ist die Allianz, gefolgt von HanseMerkur und der Union Krankenversicherung.

Im Teilbereich Flexibilität wurde u.a. untersucht, ob - beim erstmaligen Eintritt des Pflegefalls - eine Sofortleistung gezahlt wird. Bei 21 Anbietern ist dies der Fall, davon ist bei 72 Prozent die Leistung obligatorisch, bzw. bei 28 Prozent optional wählbar, so zum Beispiel bei der Allianz, DEVK und vigo. Ein weiteres Kriterium ist die maximal mögliche Höhe der Absicherung in Pflegestufe III. 35 Prozent der Anbieter ermöglichen eine Absicherung von 150 Euro pro Tag, darunter die AXA, Hallesche und Union, 50 Prozent liegen zwischen 100-150 Euro und die Restlichen unter 100 Euro.

Unter www.vorsorge-finanzplanung.de/Pflegetagegeld-Rating2015 stehen die Ergebnisse online zur Verfügung.

Weitere Informationen gibt es unter www.ivfp.de.

Die Ergebnisse im Überblick (siehe Tabelle unten)


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1)  http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateien/Downloads/Statistiken/Pflegeversicherung/Leistungsempfaenger_Pflegestufen/1995-2013_Leistungsempfaenger-der-sozialen-PV-nach-Pflegestufen.pdf


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Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) ist ein unabhängiges, inhabergeführtes Unternehmen, das sich auf private und betriebliche Altersvorsorge spezialisiert hat. Im Jahr 2001 gegründet und mit Hauptsitz in Altenstadt/WN steht es unter der fachlichen Leitung von Prof. Michael Hauer, Frank Nobis und Prof. Dr. Thomas Dommermuth. Einer der drei Geschäftsbereiche beruht auf der Bewertung von Vorsorgeprodukten, Erstellung von Gutachten und Zertifizierung von Beratungsprozessen im Bereich der Finanzplanung. Die Softwareentwicklung ist eine weitere Domäne des Instituts: Individuelle Online-, Offline- oder Serverlösungen gehören hier ebenso zum Leistungsspektrum wie die Anbindung von Software an entsprechende Tarifprogramme. Über seine eigene Akademie bietet das Institut ein umfangreiches Spektrum an Fachseminaren und Weiterbildungen an. Zu seinen Kunden zählen zahlreiche namhafte Unternehmen wie AachenMünchener, Allianz, AXA, Canada Life, Commerzbank, Concordia, Fidelity, HDI, LBS, Postbank, Sparkassen Finanzgruppe, Standard Life, Stuttgarter Versicherung, Union Investment, Versicherungskammer Bayern, Zurich Deutscher Herold u.v.a.