Deutsche Börse führt zusätzliche Indexgruppen ein
DAXsupersector und DAX International als neue Indizes/ Zusätzliche Branchenindizes für General Standard und Entry Standard/ Regeln für die Aufnahme in Auswahlindizes konkretisiert
Zur nächsten Indexneugewichtung am 25. März
2008 wird die Deutsche Börse parallel ihr Angebot an Aktienindizes ausweiten.
So wird das Unternehmen insgesamt 18 Branchen zu neun neuen, großen
Supersektoren zusammenfassen: Utilities, Telecommunication, Financials, Industrials, Information Technology,
Pharma & Healthcare, Basic Materials, Consumer Goods und Consumer Services.
Unter dem Namen DAXsupersector wird die Deutsche Börse entsprechend neun neue Indizes berechnen. Diese werden die liquidesten Unternehmen aus dem Prime Standard beinhalten,
die einen Börsenumsatz von mindestens 1 Million Euro täglich aufweisen.
Insgesamt sollen die DAXsupersector-Indizes damit einen investierbaren Zugang zu Branchen in Deutschland
schaffen.
Zudem wird die Deutsche Börse zusätzlich zu ihren bereits bestehenden Branchenindizes
neue Indizes berechnen, die alle Werte aus Prime Standard, General Standard und
Entry Standard gemeinsam berücksichtigen. Auch die bisher nur für Prime-Standard Werte geltende Brancheneinteilung wird auf den
General Standard und Entry Standard übertragen. Die neuen Branchenindizes –
welche unter den Bezeichnungen DAXsector All und DAXsubsector All laufen –
erhöhen die Visibilität der Unternehmen und damit die Attraktivität eines
Listings in Frankfurt. Gleichzeitig ergibt sich eine höhere Transparenz sowie
eine bessere Vergleichbarkeit mit internationalen Standards.
Zur einheitlichen Identifizierung ersetzt die Deutsche Börse die Begriffe „Branche“
durch Sektor und „Industriegruppe“ durch Subsektor: die zugehörigen Indizes der
18 Branchen werden nun unter dem Namen DAXsector geführt, die 63
Industriegruppen unter DAXsubsector.
Außerdem hat die Deutsche Börse die Kriterien für die Aufnahme von ausländischen
Werten in die Auswahlindizes DAX, MDAX, SDAX und TecDAX konkretisiert.
Zukünftig können Unternehmen von einer Indexaufnahme durch die Deutsche Börse ausgenommen werden, wenn deren eindeutiger Bezug zum deutschen
Markt in Frage steht. So werden ausländische Gesellschaften nicht aufgenommen,
die zum Beispiel als Holding zwar formell über einen Unternehmenssitz in Deutschland verfügen, aber einen eindeutigen Schwerpunkt
ihrer geschäftlichen Tätigkeit im Ausland haben. Um weiterhin Transparenz für
die Aufnahme in die Auswahlindizes zu gewährleisten, wird die Deutsche Börse mit Veröffentlichung der Februar-Rangliste deutlich machen,
ob sich ein Unternehmen grundsätzlich für einen Auswahlindex qualifiziert. Die
Rangliste wird von der Deutschen Börse monatlich veröffentlicht und liefert eine aktuelle Aufstellung über die Marktkapitalisierung
und den Börsenumsatz der gelisteten Unternehmen. Sie dient als Grundlage für
die Entscheidung der Aufnahme eines Wertes in einen Auswahlindex. Die
Änderungen werden zur nächsten Indexneugewichtung (Verkettungstermin) am 25. März
wirksam.
Die Deutsche Börse wird parallel die Indexfamilie DAX International einführen.
Sie bietet damit allen in Frankfurt gelisteten in- und ausländischen
Unternehmen eine Plattform für Visibilität, unabhängig davon, ob sie die
Kriterien für die Aufnahme in die Auswahlindizes DAX, MDAX, SDAX und TexDAX
erfüllen. Die neuen Indizes bestehen jeweils aus 100 Unternehmen – auf den DAX
International 100 folgt der DAX International Mid 100 mit den weiteren 100 Unternehmen. Die Indizes enthalten jeweils die liquidesten nationalen
und internationalen Werte aus Prime Standard, General Standard und Entry
Standard. Die Auswahl der Konstituenten aus allen Segmenten basiert auf den Orderbuchumsätzen auf Xetra und Börse Frankfurt der letzten 3
Monate, jeder Wert kann mit einem Gewicht von maximal 15 Prozent im Index vertreten
sein.
Der nächste Termin für die Überprüfung der Auswahlindizes ist der 5. März 2008.
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